
Agave
Woher kommt die Agave?
Die Agave gehört zur Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Weit über 200 Arten gehören zu ihrer Pflanzengattung.
Ursprünglich stammen Agaven aus dem Süden Nordamerikas, aus Mittelamerika und den nördlichen Teilen Südamerikas. Dort wachsen sie in Wüsten und Halbwüsten. Mittlerweile ist die Agave auch in den Mittelmeerländern heimisch, etwa in Spanien oder Griechenland. Dort wächst sie zu imposanten Exemplaren heran.
In Mexiko und Mittelamerika sind die Sukkulenten ökonomisch bedeutend. Beispielsweise liefert die Sisal-Agave (Agave sisalana) Fasern. Aus anderen Arten wird Agaven-Dicksaft gewonnen. Vor allem in Mexiko ist Tequila beliebt, der aus dem Herz der Blauen Agave (Agave tequilana) gewonnen wird.

In Mexiko ist die Agave auch ökonomisch bedeutend. Aus ihr wird Agaven-Dicksaft gewonnen oder Tequila hergestellt.
Aussehen der Agave
Die sukkulenten Zimmer- und Kübelpflanzen besitzen fleischige, schwertförmige Blätter. Sie entspringen rosettenförmig der Pflanzenbasis. Einige Arten bilden sogar einen kurzen Stamm. Je nach Art werden die einzelnen Blätter bis zu 150 cm lang und 20 cm breit.
Agaven sind grün oder bläulich-grün. Einige Sorten sind auch mehrfarbig wie beispielsweise die Agave americana var. mediopicta „Alba“. Jedes ihrer Blätter ist mit einem weißen Streifen versehen.
Wie die Aloe vera und die Fetthennen (Sedum) speichert die Agave in ihren fleischigen Blättern Wasser. Darüber hinaus besitzt die Blattoberfläche eine wachsartige Schicht. Diese und kleine Härchen schützen die Pflanze vor dem Austrocknen.
Agaven blühen selten. Aus der Mitte der Blattrosette entspringt dann ein Blütenstängel. Dieser wird je nach Art bis zu 12 m hoch. Bis zur Blüte vergehen aber einige Jahre. So blüht zum Beispiel die Amerikanische Agave in ihrer Heimat erst nach 10 bis 15 Jahren, in Mitteleuropa dauert es ganze 50 Jahre.
An dem Blütenstängel sitzen dann mehrere Blütenfächer. Diese bestehen aus zahlreichen gelben Einzelblüten. Nach der Blüte stirbt die Agave ab.

Die Farbe der Agave liegt zwischen grün und bläulich-grün. Manche Sorten sind auch mehrfarbig.
Standort der Agave
Hierzulande findest du die Agave vorwiegend als Zimmerpflanze. Denn nur die wenigsten Arten sind winterhart. In der Wohnung ist ein sonniger Platz ideal.
Zwischen Mai und Oktober stellst du die Agave dann mitsamt ihrem Topf auf den Balkon oder die Terrasse. Aber auch dort sollte die Pflanze sonnig stehen.
Nur in sehr wintermilden Regionen kannst du die Agave ins Freiland pflanzen. Dann benötigt sie aber einen geschützten Platz an der Hauswand oder vor einer Mauer. Ein Boden mit guter Drainage ist außerdem notwendig.
Agave pflanzen
Achte beim Pflanzen der Agave auf das passende Gefäß und das richtige Substrat.
Der Topf oder Kübel sollte ein Abflussloch besitzen, damit Wasser ablaufen kann. Zudem sorgt eine Drainageschicht aus Blähton für ausreichend Durchlässigkeit, um Staunässe zu vermeiden.
Als Erde wählst du am besten ein Substrat für Sukkulenten oder Kakteenerde. Beides sollte nährstoffarm und wasserdurchlässig sein. Auch mineralische Bestandteile wie Quarzsand oder Lavagranulat sind ein Zeichen für ein gutes Substrat.
Schneiden musst du die Agave nicht. Sterben einzelne Blätter ab, entfernst du sie. Das erledigst du am besten mit einem scharfen Messer an der Basis der Rosette.
Hinweis: An den stachelartigen Blattspitzen kannst du dich leicht verletzen. Trage daher Gartenhandschuhe, wenn du die Pflanze schneidest.

Die Agave wächst auf Sukkulenten- oder Kakteenerde. Diese Erdarten kommen dem Boden in der natürlichen Umgebung der Agave am nächsten.
Winterschutz für Agaven
Die meisten Agaven-Arten sind nicht winterhart. Daher überwintern sie idealerweise an einem hellen Platz im Haus oder in einem Gewächshaus.
Einige Arten vertragen jedoch durchaus kurzzeitige Fröste. Der richtige Zeitpunkt, die Agave im Kübel ins Haus zu räumen, ist also ganz unterschiedlich. Informiere dich vorher über die Winterhärte oder Kälteempfindlichkeit deiner Agave.
Am sicherste ist es, wenn du ein frostfreies Winterquartier wählst. Dabei liegt die ideale Temperatur zwischen 10 °C und 15 °C. Während der Wintermonate stellst du das Düngen zudem komplett ein.
Auch gießen solltest du weniger. Achte aber darauf, dass der Wurzelballen nicht komplett durchtrocknet. Je wärmer die Pflanze steht, desto höher ist der Wasserbedarf.
Sobald es wärmer wird, kannst du die Agave mitsamt Kübel wieder ins Freie stellen. Zunächst empfiehlt sich ein halbschattiger Platz, damit sich die Sukkulente wieder an die höheren Temperaturen gewöhnt.
Hast du deine Agave ins Freie gepflanzt, benötigt sie in den ersten Jahren auch in milden Wintern zusätzlichen Schutz. Das kann Tannenreisig oder ein Vlies sein. Damit sich im Winter keine Staunässe bildet, platziere die Agave unter einer Überdachung. Sonst bekommt sie zu viel Feuchtigkeit ab.
Agave pflegen

Agaven stammen aus Wüsten und Halbwüsten. Daher gießt du sie eher zu wenig als zu viel. Die Sukkulenten reagieren empfindlich auf Staunässe. Du erkennst die richtige Menge an Wasser daran, dass der Wurzelballen nie richtig durchtrocknet.
Agaven gedeihen am besten mit Regenwasser, kommen aber auch mit kalkhaltigem Wasser aus der Leitung zurecht. Während des Sommers gibst du alle zwei Wochen einen Sukkulentendünger ins Gießwasser.
Die Agave verträgt im Gegensatz zu vielen anderen Zimmerpflanzen auch sehr trockene Luft. Eine zusätzliche Befeuchtung ist somit nicht nötig. Alle drei Jahre topfst du die Pflanze dann um. Achte auch hierbei darauf, deine Hände mithilfe von Gartenhandschuhen vor Verletzungen zu schützen.
Unterschiedliche Sorten der Agave
Die Amerikanische Agave (Agave americana) ist besonders beliebt. Sie erreicht einen Durchmesser von bis zu 3 m. Daher ist sie nur für wirklich große Kübel geeignet.
Zudem zählt sie zu den winterhärtesten Agaven und kann Temperaturen von unter 10 °C überstehen. Weitere winterharten Arten sind beispielsweise die „Agave megalacantha“ oder „Agave parryi“.
Wähle kleinbleibende Arten wie die Fadentragende Agave (Agave filifera) oder die Königsagave (Agave victoriae-reginae), wenn du nicht so viel Platz hast oder kleinere Pflanzen bevorzugst.
Agave vermehren

Die Ableger der Agave nennt man Kindel. Grabe sie mit den Wurzeln aus und setze sie in Erde. So vermehrst du die Agave.
Agaven vermehren sich über sogenannte Kindel. Das sind Ableger oder Nebensprossen.
Diese gräbst du mitsamt ihrer Wurzeln vorsichtig aus und pflanzt sie in Kakteenerde ein. Danach stellst du sie an einen warmen und hellen Platz. Vermeide jedoch pralle Sonne. Gießen solltest du den Nachwuchs nur mäßig.
Eine Vermehrung von Agaven über Samen ist wegen der seltenen Blüte sehr langwierig.
Krankheiten und Schädlinge
Die Agave ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Sie leidet selten unter Krankheiten und wird auch kaum von Schädlingen befallen.
Sollten einzelne Blätter nach dem Umtopfen gelb oder runzelig werden, ist die Agave nicht richtig angewachsen. Eventuell ist auch das Substrat nicht passend. Dann topfst du die Agave erneut um.
Achte darauf, dass die Agave nicht zu nass steht. Das kann zu Wurzelfäulnis führen.









