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Zwei Lorbeerfeigen in hellen Töpfen als Zimmerpflanzen

Die Lorbeerfeige ist eine auffallende und attraktive Zimmerpflanze. Du kannst sie auch als Bonsai ziehen. Doch bei der Pflege von Ficus „Ginseng“ gilt es, einige Aspekte zu beachten. Im Ratgeber erfährst du unter anderem mehr zur Pflege und Vermehrung.

Woher kommen Lorbeerfeigen?

Die Lorbeerfeige heißt auch Chinesische Feige. Botanisch lautet ihr Name „Ficus microcarpa“. Allerdings wird die Pflanze meist Ficus „Ginseng“ genannt. Sie gehört zur Familie der Maulbeergewächse (Moraceae).

Ursprünglich kommt der Baum aus Südostasien, Indien und Australien. Im Freien ist er aber auch in Südeuropa zu finden. Dort erreicht er eine Höhe bis über 25 m. Ficus „Ginseng“ wird als Zierbaum kultiviert.

Hierzulande gibt es die Pflanzen meist als Bonsai zu kaufen. Im Freiland sind sie in der Regel nicht zu finden.

Hinweis: Alle Pflanzenteile der Lorbeerfeige sind giftig.

Wie sehen Lorbeerfeigen aus?

Lorbeerfeige im Topf mit Wurzeln

Die Wurzeln der Lorbeerfeige wachsen zu einem großen Teil oberirdisch. Das Stämmchen wirkt dadurch exotisch.

Ficus „Ginseng“ verzweigt sich stark. Der umgangssprachliche Name „Ginseng“ kommt daher, dass der Stamm wie eine Ginseng-Wurzel anmutet.

Eine Besonderheit sind die Wurzeln. Sie wachsen oberirdisch über der Erde. Das verleiht dem Stamm ein etwas exotisches Äußeres. Allerdings kann es 15 Jahre und länger dauern, bis es soweit ist. Im Topf wird die Lorbeerfeige bis zu 150 cm hoch.

Wie bei allen Ficus-Arten besitzt auch die Chinesische Feige einen kautschukhaltigen Milchsaft. Dieser fließt durch Äste und Blätter.

Das Laub der Lorbeerfeige ist dunkelgrün und ganzrandig. Die Blätter sind ledrig und bis zu 8 cm lang und bis 5 cm breit. Die Spitzen sind rund und stumpf.

Die Pflanze entwickelt nur selten Blüten, wenn sie als Topfpflanze gehalten wird. Diese sind sehr unscheinbar und sitzen in den Blattachseln. Sie sehen ein bisschen aus wie kleine, kugelförmige Früchte.

Nach der Befruchtung werden aus den Blüten orangefarbene, kugelige Sammelfrüchte. Die Bestäubung findet durch eine bestimmte Art von Schlupfwespen statt.

Der richtige Standort für die Lorbeerfeige

Lorbeerfeige in einem Topf am Fenster

Stelle die Lorbeerfeige an einen hellen und warmen Ort. Direkte Sonneneinstrahlung verträgt sie allerdings nicht.

Die Lorbeerfeige ist eine wärmeliebende Pflanze. Wie in der freien Natur bevorzugt sie auch als Zimmerpflanze einen warmen und hellen Platz. Die Temperatur sollte dabei immer gleichmäßig hoch sein, wobei eine normale Zimmertemperatur völlig ausreicht.

Direkte Sonnenstrahlung verursacht Verbrennungen auf den Blättern. Daher ist ein absonniger Standort besser geeignet als ein sonniger. Zwar benötigt die Lorbeerfeige nicht zwingend eine hohe Luftfeuchtigkeit. Sie hilft aber dabei, den Ficus kräftig zu halten.

Hast du eine geschützte Terrasse oder einen Balkon, der vor direkter Sonne und Regen geschützt ist, kann die Zimmerpflanze im Sommer auch draußen stehen. Es empfiehlt sich aber, den Bonsai langsam an die Frischluft zu gewöhnen.

Auch im Winter sollte der Standort hell sein. Sonst verliert die Lorbeerfeige ihre Blätter. Temperaturen um die 16 °C bis 18 °C sind ideal. Unter 10 °C dürfen sie nicht fallen. Ein heller Flur oder ein wenig genutzter Raum können als Winterquartier dienen.

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Lorbeerfeigen richtig pflegen

Die Erde im Topf sollte immer etwas feucht sein, sodass der Wurzelballen nie austrocknet. Das merkst du daran, dass die Pflanze Blätter verliert. Vermeide aber auch Staunässe. Auch dann lässt sie ihre Blätter fallen.

Zwischen April und Ende August gehört alle zwei Wochen etwas Dünger ins Gießwasser. Herkömmlicher Blumendünger ist ausreichend.

Ist die Lorbeerfeige noch jung, topfst du sie jährlich um. Später machst du das alle zwei bis drei Jahre. Umgetopft wird im Frühjahr oder im Sommer.

Als Bonsai wird die Chinesische Feige natürlich geschnitten. Ficus „Ginseng“ ist gut schnittverträglich. Er treibt schnell wieder aus und verzweigt sich. Jüngere Bäume schneidest du häufiger als ältere Pflanzen. Sie müssen noch in die Baumform erzogen werden. Je älter die Lorbeerfeige wird, desto seltener wird auch ein Schnitt notwendig.

Während du die meisten Bonsais auch an den Wurzeln beschneidest, ist dies hier nicht nötig.

Ein Mann topft eine Lorbeerfeige um

Eine junge Lorbeerfeige topfst du einmal im Jahr um. Im Frühjahr oder Sommer ist die ideale Zeit dafür.

Lorbeerfeigen vermehren

Du kannst die Lorbeerfeige durch Aussaat vermehren. Allerdings ist es nicht leicht, an die Samen zu kommen. Keimfähiges Saatgut ist nur selten im Handel erhältlich.

Hast du Samen ergattert, streust du sie auf Anzuchterde und drückst sie leicht an. Halte die Temperatur bei konstanten 25 °C. Dann sollten die kleinen Körner binnen zwei bis drei Wochen anfangen zu keimen.

In der Regel geschieht die Vermehrung jedoch über Kopfstecklinge oder Teilstecklinge. Hältst du die Temperatur unter einer Haube konstant bei 25 °C bis 30 °C, bilden auch sie innerhalb von zwei bis drei Wochen Wurzeln.

Krankheiten und Schädlinge

Die Lorbeerfeige ist anfällig für Schildläuse, Spinnmilben, Thripse und Weichhautmilben. Meist ist der Grund dafür ein Pflegefehler.

Halte die Temperaturen konstant, wähle einen absonnigen Standort und gieße regelmäßig mit dem richtigen Maß.

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