Hauptinhalt
Eine Dieffenbachie im Topf

Charakteristisch für die Dieffenbachie sind ihre auffällig gemusterten Blätter. Wie du die beliebte Zimmerpflanze pflegen kannst, erfährst du hier im Ratgeber.

Woher kommt die Dieffenbachie?

Die Heimat der Dieffenbachie (Dieffenbachia seguine) sind die tropischen Regenwälder in Mittel- und Südamerika. Hierzulande ist sie eine beliebte Zimmerpflanze.

Die Dieffenbachie ist ein Teil der Familie der Aronstabgewächse (Araceae). Das macht sie nicht nur schön, sondern auch in allen Teilen giftig. Daher hat sie auch den Namen „Giftaron“.

In den Pflanzensäften sind cyanogene Glykoside und Dumbcain enthalten. Sie werden zum Beispiel freigesetzt, wenn du Pflanzenteile kaust. Die Folge sind Schmerzen und Schwellungen. Extrakte der Pflanze sind häufig in Insekten- und Rattengiften enthalten.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Zimmerpflanzen im OBI Onlineshop.

So sieht die Dieffenbachie aus

Dieffenbachia seguine wird bis zu 60 cm hoch. Das ist allerdings abhängig von der Größe des Pflanzgefäßes, der Pflege und dem Standort. Ihr Wuchs ist staudig. Die gestielten, großen Blätter sitzen an kurzen, dicken Stängeln. Je älter die Pflanze wird, desto mehr Blätter verliert sie unten. So bildet sich mit der Zeit ein Stamm.

Die gemusterten Blätter sind wohl das Auffallendste an der Dieffenbachie. Sie werden bis zu 45 cm lang, sind entweder eiförmig oder elliptisch, auf jeden Fall aber am Ende zugespitzt. Die Grundfarbe der Dieffenbachia-Blätter ist Grün, darauf befinden sich unterschiedlich große Flecken in Gelb oder Weiß.

Als Zimmerpflanze blüht die Dieffenbachie nur sehr selten. Ist es bei älteren Exemplaren doch einmal so weit, sind es von einem hellgrünen Hüllblatt umgebene helle Kolben. Das ist typisch für Aronstabgewächse.

Blätter der Dieffenbachie

Die Dieffenbachie hat auffällig gemusterte Blätter. Sie haben ein spitzes Ende und werden bis zu 45 cm lang.

Der richtige Standort

Da die Dieffenbachie aus den Tropen stammt, bevorzugt sie sowohl eine hohe Raumtemperatur als auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Bei 21 °C bis 30 °C gedeiht sie am besten. In einem hellen Badezimmer ohne Temperaturschwankungen oder Zugluft ist die Pflanze daher gut aufgehoben.

Je ausgeprägter die Musterung der Blätter ist, desto mehr Licht verträgt die Dieffenbachie. Es sollte jedoch keine direkte Sonne auf die Blätter kommen. Vor allem die Mittagssonne kann zu Verbrennungen führen. Andersherum gilt: Je dunkler die Dieffenbachie steht, desto weniger helle Flecken zeigen sich auf dem Laub.

Während des Winters reicht der Pflanze eine Temperatur zwischen 15 °C und 18 °C.

Als Substrat wählst du eine nährstoff- und humusreiche Erde. Um Blumenerde durchlässiger zu machen, gibst du einige Holzkohlestückchen oder Blähton hinzu. Auch sollte der Wasserabzug im Pflanzgefäß ausreichend groß sein, denn Staunässe verträgt die Dieffenbachie nicht.

Eine Alternative ist die Hydrokultur mit einem rein anorganischen Substrat.

Dieffenbachien pflegen

Halte die Erde von Dieffenbachien immer leicht feucht. Gieße daher regelmäßig, denn ihr Wasserbedarf ist hoch. Gib dann wieder Wasser, wenn die Erde an der Oberfläche leicht angetrocknet ist.

Sollte es doch einmal zu viel Wasser geworden sein, nimmst du die Pflanze aus ihrem Gefäß und wickelst sie in Zeitungspapier. Das saugt das überschüssige Wasser aus dem Ballen.

Einen Trick gibt es übrigens für eine hohe Luftfeuchtigkeit: Du nimmst einen breiten Untersetzer und füllst ihn mit Wasser und Blähton. Auf ihn setzt du den Pflanztopf. Auch regelmäßige Sprühstöße mit destilliertem Wasser halten die Dieffenbachie gesund.

Alle 14 Tage benötigt die Dieffenbachie in der Wachstumszeit bis Herbst Dünger. Im Winter düngst du nur noch alle vier Wochen.

Jüngere Dieffenbachien topfst du etwa alle zwei Jahre um. Werden die Pflanzen älter, verlängert sich der Rhythmus auf drei bis vier Jahre. Der Zeitpunkt hängt auch davon ab, wie stark die jeweilige Sorte wächst. In jedem Fall topfst du im Frühjahr um und wählst ein Pflanzgefäß, das nur ein bisschen größer ist als das alte. Zudem sollte der Topf schwer sein. Durch ihr schnelles Wachstum sind ältere Exemplare kopflastig und damit kippgefährdet.

Hinweis: Da Dieffenbachia giftig ist, ziehst du dir beim Umtopfen Handschuhe an.

Eine junge Dieffenbachie vor dem Umtopfen

Junge Dieffenbachien brauchen etwa alle zwei Jahre einen neuen Topf.

Dieffenbachie schneiden

Eine Dieffenbachie benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Lediglich welke Blätter entfernst du immer mal wieder. Ist doch mal ein Schnitt nötig, sind Handschuhe wichtig. Zudem säuberst du die Gartenschere oder das Messer nach dem Gebrauch gründlich.

Sortentipps

Dieffenbachien sind äußerst beliebte Zimmerpflanzen. Dementsprechend haben Züchter viele Sorten und Hybridformen hervorgebracht. Sie unterscheiden sich vor allem in der Musterung der Blätter und ihrer Wüchsigkeit. Bei ihrer Pflege sind sie ähnlich in ihren Ansprüchen.

Diese Sorten sind am bekanntesten:

  • „Camilla“: Ihre Blätter sind fast vollständig cremeweiß mit einer hellgrünen Umrandung.

  • „Lemon Tropic“: Sie hat sehr große Blätter mit gelben Mustern.

  • „Tiki“: Ihre mittelgrünen Blätter sind weiß gesprenkelt.

  • „White Etna“: Ihre Blätter sind sehr groß und weiß panaschiert.

  • „White Amazon“: Ihre hellgelb panaschierten Blätter sitzen an weißen Stielen.

  • „Green Magic“: Die Blätter dieser Sorte sind durchgängig dunkelgrün und lediglich mit einer hell abgesetzten Mittelrippe versehen.

Dieffenbachie vermehren

Jemand vermehrt die Dieffenbachie in einem Pflanztopf.

Die Dieffenbachie vermehrst du über Stammstecklinge. Lege sie waagerecht auf die Erde.

Willst du Dieffenbachien vermehren, benötigst du eine durchgängig hohe Bodenwärme von etwa 22 °C. Am ehesten funktionieren Kopfstecklinge. Diese stellst du in ein Gefäß mit Wasser, bis sie Wurzeln bekommen.

Auch Stammstecklinge sind eine Möglichkeit, Dieffenbachien zu vermehren. Dafür schneidest du ein etwa 5 cm langes Stück aus dem Stamm heraus. Dieses legst du waagerecht auf ein Anzuchtsubstrat. Eine Haube sorgt für eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit.

Alternativ vermehrst du die Pflanze, indem du den Wurzelstock beim Umtopfen teilst. Achte darauf, dass die Wurzeln mindestens einen Stängel oder einen Austrieb besitzen. Dann wachsen die einzelnen Teile sehr schnell an.

Krankheiten und Schädlinge

Zwar ist die Dieffenbachie giftig, trotzdem gibt es einige Schädlinge, denen das nichts ausmacht. So zieht ein zu trockener Standort Spinnmilben an. Die Zimmerpflanze ist ebenfalls anfällig für Wollläuse und Schmierläuse. Einen Befall erkennst du an den typischen Gespinsten unter und auf den Blättern.

Eine zu geringe Luftfeuchte führt zu braunen Flecken auf dem Laub. Ein zu dunkler Standort lässt die Blätter dagegen vergrünen. Ihre Musterung wird mit geringer Lichtintensität ebenfalls weniger oder sie verschwindet nahezu komplett.

Staunässe kann Trauermücken anziehen, sie bevorzugen feuchte Erde. Es entwickelt sich dann auch schnell eine Wurzelfäule. Verblassende, welke oder sich kräuselnde Blätter sind in der Regel ein Hinweis darauf. Dieselben Symptome zeigt die Pflanze aber auch, wenn der Standort zu kühl ist.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren