Woher kommt der Benjamini?
In Büros und Wohnzimmern ist der Benjamini eine gern gesehene Zimmerpflanze. Die Bezeichnung „Benjamini“ ist allerdings nur umgangssprachlich, der botanische Name der Pflanze lautet Ficus benjamina, in der Fachsprache wird von der Birkenfeige gesprochen. Verallgemeinernd wird die Pflanze häufig auch nur bei ihrem Gattungsnamen, „Ficus“, genannt. Dabei gibt es Hunderte Arten wie den Gummibaum (Ficus elastica) oder den Geigenkastenbaum (Ficus lyrata).
Ursprünglich stammt der Ficus aus Australien, Ostasien und Ozeanien. Er ist von Nepal bis Indien, in Bangladesch und Südchina bis Malaysia und sogar in den Salomonen und Nordaustralien verbreitet. In warmen Ländern steht er oft als Baum an Straßen oder findet seinen Platz in Hecken.
So erkennst du den Benjamini
Der Benjamini wird circa 10 m hoch, seine Baumkrone kann bis zu 8 m breit wachsen und der Stamm erreicht einen Durchmesser von 50 cm. Seine Blätter sind verhältnismäßig klein und laufen spitz zu. Je nach Sorte findest du hellgrün marmorierte, weiße oder gelbe Blätter vor. Die Rinde des Benjaminis ist glatt und ockergelb.
In ihrer Heimat bildet die Birkenfeige auch Blüten. Das kommt in Deutschland eher selten vor. Nur wenn sie in einem hellen, warmen Wintergarten steht, bilden sich unter Umständen Blüten. Diese wachsen in kugeligen Ständen und haben eine orangerote Farbe. Sie sind schwach giftig und führen beim Verzehr zu Durchfall, krampfartigen Magenschmerzen und Übelkeit.
Hinweis: Leidest du an einer Latex-Allergie, ist die Birkenfeige keine gute Wahl. Die Zimmerpflanze sondert bei Rindenverletzungen einen weißen Milchsaft aus. Dieser enthält Latex.
Der richtige Standort für den Benjamini

Die Birkenfeige wächst besonders gut an Waldrändern und auf Lichtungen. Pralle Mittagssonne vertragen viele Arten nicht gut.
In der Natur wächst der Benjamini an Waldrändern und auf Lichtungen. Daher braucht er in der Wohnung einen hellen, nicht zu sonnigen Platz. Die Zimmertemperatur beträgt im Idealfall 22 °C bis 28 °C.
Die Ficus benjamina Arten mit buntem Laub vertragen keine Mittagssonne. Sie erleiden dort eventuell Blattverbrennungen. Stelle diese Sorten daher im Sommer nicht auf deine Terrasse, wenn dort kein Schatten ist. Dennoch brauchen diese Arten mehr direktes Sonnenlicht als Varianten mit grünen Blättern.
Im Winter fühlt sich der Benjamini bei einer Temperatur von etwa 18 °C wohl. Unter diesen Bedingungen macht ihm das wenige Licht in der kalten Jahreszeit weniger aus.
Wirft dein Ficus einige seiner Blätter ab, dann schwanken die Standortbedingungen zu stark. Die Birkenfeige mag konstante Temperaturen und reagiert empfindlich auf Zugluft und Bodenkälte. Auch bei zu wenig Licht fallen die Blätter ab. Mit trockener Heizungsluft kommt die Birkenfeige hingegen gut zurecht.
Das richtige Boden-Substrat für den Benjamini
Auch wenn die Birkenfeige gern als Zimmerpflanze verwendet wird, ist die entsprechende Erde zu humusreich. Stelle dir die Erde daher am besten selbst zusammen.
Mische spezielle Erde für Zimmerpflanzen mit Bausand, unkrautfreier Gartenerde, Lavasplitt und Tongranulat. Das Verhältnis von Erde zu mineralischen Zusätzen liegt bei einem Drittel bis zur Hälfte. Der richtige pH-Wert für deinen Ficus liegt bei 6,5 bis 7.
Benjamini gießen und düngen

Verwende zum Gießen und Besprühen deiner Birkenfeige kalkarmes Wasser wie zum Beispiel zimmerwarmes Regenwasser.
Der Benjamini ist in der Regel sehr pflegeleicht, sofern die Standort- und Bodenbedingungen stimmen. In der Wachstumsphase benötigt die Zimmerpflanze regelmäßig Wasser. Achte aber darauf, dass die Ballenoberfläche Zeit hat abzutrocknen. Ist die Erde noch leicht feucht, ist es zu früh zum Gießen.
Stelle deine Birkenfeige auf einen Topfuntersetzer und entferne Stauwasser. Darauf reagiert der Ficus empfindlich. Zum Gießen eignet sich zimmerwarmes Regenwasser. Alternativ verwendest du abgestandenes Leitungswasser, das nicht zu kalkreich ist.
Dünger braucht die Zimmerpflanze alle zwei bis drei Wochen von März bis September. Vermische dafür flüssigen Grünpflanzendünger mit dem Gießwasser. Im Winter düngst du deine Birkenfeige alle sechs bis acht Wochen.
Benjamini schneiden und umtopfen
Schneide deinen Benjamini, wenn er dir zu groß wird. Einen besonders geeigneten Zeitpunkt gibt es dafür nicht. Sei allerdings vorsichtig mit dem Milchsaft. Dieser löst nicht nur Allergien aus, sondern schadet auch deiner Kleidung und deinem Fußboden.
Schneide deinen Ficus daher im Freien. Zum Schluss wäschst du deine Pflanze und die verwendete Gartenschere mit zimmerwarmem Wasser ab. Den Milchsaft lässt du eintrocknen. Dies dauert einige Stunden. Danach holst du deinen Benjamini wieder ins Haus.
Setze einen neuen Benjamini direkt in einen neuen Topf. Alle zwei bis vier Jahre topfst du die Pflanze in einen größeren Topf um. Als Faustregel gilt, dass das neue Gefäß höchstens 6 cm größer ist als das alte.

Rund alle zwei bis vier Jahre gönnst du dem Benjamini einen neuen Topf. Achte beim Umtopfen darauf, dass das neue Gefäß nicht zu groß ist.
Pflege des Benjamini
Gib dem Benjamini zwei- bis dreimal im Jahr eine handwarme Dusche. Decke dafür den Topfballen mit einer Folie ab. Anschließend stellst du die Pflanze in die Dusche. Brause sie mit lauwarmem Wasser ab. Dadurch entfernst du Staub von den Blättern.
Besprühe den Benjamini gelegentlich mit zimmerwarmem Regenwasser. Den Topf drehst du regelmäßig, damit die Pflanze nicht nur in eine Richtung wächst.
Bei Sorten mit bunten Blättern solltest du einfarbige grüne Blätter samt Trieben sofort entfernen. Sie wachsen stärker als buntes Laub und verdrängen die Farbenpracht über die Jahre.
Benjamini vermehren
Neue Birkenfeigen ziehst du mit Stecklingen. Dafür schneidest du zwei bis drei Triebspitzen ab. Diese entblätterst du und pflanzt sie in einen Topf mit Anzuchterde. Decke das Gefäß mit einer Folie ab. Dadurch hält sich eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Alternativ stellst du die Stecklinge in ein Wasserglas. Dieses platzierst du auf einer Fensterbank. Einen Schutz gegen Verdunstung benötigst du dabei nicht. Wenn sich die ersten Wurzeln bilden, pflanzt du die Stecklinge in Topferde. Stutze sie anschließend etwas ein. Sie verzweigen sich dadurch besser und bilden eine dichte Krone.

Den Benjamini kannst du mit Stecklingen gut vermehren. Setze sie in Anzuchterde oder gib sie in ein Wasserglas.
Benjamini: Krankheiten und Schädlinge
Die größte Gefahr für den Benjamini sind Schildläuse. Einen Befall erkennst du an Blättern, die mit Honigtau verklebt sind. Die Läuse tarnen sich sehr gut. Hast du mehrere Zimmerpflanzen, isoliere die betroffenen Gewächse. Mit einem Rapsöl-Präparat behandelst du die befallenen Pflanzen.
Eine weitere Möglichkeit sind Pflanzenschutzstäbchen. Diese steckst du während der Wachstumsphase in die Erde. Der Benjamini nimmt die Wirkstoffe auf und verteilt sie an alle Pflanzenteile. Andere Schädlinge und Krankheiten befallen die Zimmerpflanze kaum, da sie sehr robust ist.










