
Wachsblume – Eigenschaften im Überblick
Die Wachsblume heißt auch Porzellanblume. Als Zimmerpflanze ist sie aufgrund ihrer duftenden Blüten und zierlichen Blätter sehr beliebt. Im Überblick liest du mehr über den Wuchs der Pflanze und wie du sie richtig pflegst.
Woher kommt die Wachsblume?
Die Porzellanblume (Hoya carnosa) wird auch Wachsblume genannt und gehört zur gleichnamigen Gattung der Wachsblumen (Hoya), welche zur Familie der Seidenpflanzen zählen (Asclepiadoideae).
Der botanische Name Hoya leitet sich vom englischen Gärtner Thomas Hoy an, rund 200 Arten zählen zu der Gattung. Die Kletterpflanzen kommen ursprünglich aus dem asiatisch-indischen Raum. Sie sind in China, Japan, Ostindien und Australien zu Hause. Die Wachsblume ist ein sogenannter Epiphyt, eine Aufsitzerpflanze. Sie bildet also keine Wurzeln, sondern wächst auf anderen Pflanzen.
Eine der beliebtesten Topfpflanzen ist die Fleischige Wachsblume (Hoya carnosa) mit kräftigem Wuchs. Den Namen trägt sie aufgrund der weißen bis fleischfarbenen Blüten, die einen angenehmen Duft verbreiten. Dagegen bleibt Hoya bella eher zierlich und buschig im Wuchs. Hoya multiflora trägt Blüten.
Wie sieht die Wachsblume aus?

Die Wachsblume hat glänzende, sukkulente Blätter. Sie werden bis zu 8 cm lang.
Die Wachsblume wächst schnell und kräftig. Sie rankt sich entlang von Rundbögen und Spalieren. Die Triebe sind biegsam, solange sie jung sind. Später verholzen sie und werden grünlich-braun. Die Blätter der Porzellanblume sind fleischig und dunkelgrün-glänzend. Ihre Form ist breit und spitz-eiförmig. Sie werden 5 cm bis 8 cm lang.
Die sternförmigen Blüten öffnen sich im Frühjahr und blühen in Weiß oder Rosa bis in den Herbst hinein. Sie sehen aus, als wären sie leicht mit Wachs überzogen und besitzen einen roten Fleck in der Mitte. Je zwölf der kleinen Blüten bilden eine große, gestielte Scheindolde.
Der richtige Standort
Die Wachsblume steht im Sommer am besten an einem hellen und warmen Ort, verträgt allerdings keine pralle Sonne. Als Substrat empfiehlt sich eine durchlässige Mischung. Blähton ist eine geeignete Drainageschicht, Staunässe solltest du vermeiden.
Ideal ist eine Zimmertemperatur zwischen 18 °C und 23 °C. Halte zudem Zugluft von der Pflanze fern. Im Winter befindet sich die Pflanze in der Ruhezeit. Dann sollte die Temperatur nur zwischen 10 °C und 14 °C liegen.
Wachsblumen richtig pflegen
Während des Austriebs bis zur Blüte solltest du die Wachsblume regelmäßig gießen. Vor der nächsten Wassergabe sollte die Blumenerde aber abgetrocknet sein. Zusätzlich kannst du die Pflanze auch gelegentlich Einsprühen.
Während der Ruhezeit gießt du nur noch sparsam. Ein leichtes Anfeuchten der Erde genügt in der Regel. Staunässe solltest du jedoch im Sommer wie auch im Winter vermeiden. Sie ist der Grund für viele Wurzelkrankheiten.
Sobald die Blüten austreiben, gibst du alle drei bis vier Wochen etwas Dünger ins Gießwasser. Diesen dosierst du nur schwach, während der Winterruhe düngst du gar nicht. Wird der Topf der Wachsblume zu eng, ist es Zeit, sie umzutopfen. Allerdings sollte der neue Topf nur etwas größer sein als der alte.
Tipp: Gerade ältere Pflanzen leiden unter dem Umtopfen und bilden infolge häufig weniger Blütenknospen.
Ins Substrat mischst du etwas Sand und Blähton. Das sorgt für die nötige Durchlässigkeit. Der richtige Zeitpunkt zum Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, also Februar bis März.
Haben sich erst einmal Knospen gebildet, solltest du den Topf der Wachsblume nicht mehr drehen oder umstellen. Sonst fallen die Knospen ab oder bereits offene Blüten rieseln herunter. Auch Blütenstiele schneidest du nicht ab, wenn die Blüten verwelkt sind. An ihnen bilden sich wieder neue Knospen.
Ist die Blüte vorbei, fängt die Ruhezeit der Wachsblume an. Dann sollte ihr Topf am besten hell und zugfrei bei etwa 10 °C stehen. Wärmer sollte es nicht sein, sonst können Schädlinge die Pflanze befallen. Außerdem bildet sie dann lange Wintertriebe, die im kommenden Jahr nicht blühen. Im Frühjahr gewöhnst du die Wachsblume nur langsam wieder an höhere Temperaturen. Dann darfst du sie auch wieder häufiger gießen.

Sobald die Wachsblume ihre Blüten zeigt, gießt du nur noch wenig.
Sorten-Tipps

Die Wachsblumen-Sorte Variegata trägt grüne Blätter mit weißer Panaschierung. Die Blüten gleichen den anderen Sorten.
Die Sorte Compacta ist besonders beliebt. Sie besitzt auffällig gewellte und verdrehte Blätter. Sorten mit gezeichnetem Laub sind beispielsweise Variegata und Exotica. Ihre Blätter sind dunkelgrün mit weißer Panaschierung.
Wachsblumen vermehren
Am besten vermehrst du die Wachsblume durch Absenker. Sie bewurzeln sich am besten, wenn es warm und luftfeucht ist. Dazu kannst du ihren Anzuchttopf mit einer Folie überspannen oder ein Zimmergewächshaus nutzen. Das Substrat sollte sandig sein.
Für die Vermehrung senkst du eine Ranke der Mutterpflanze in den Topf mit feuchtem Substrat und fixierst sie dort. Wo sie aufliegt, entfernst du die Blätter. Die Triebspitze kappst du.
Du erkennst die erfolgreiche Anzucht an der neu austreibenden Triebspitze. An der Aufliegestelle sind dann auch neue Wurzeln zu sehen. Nun kannst du die Ranke von der Mutterpflanze trennen.

Die Herzblatt-Pflanze gehört ebenfalls zur Gattung der Wachsblumen.
Krankheiten der Porzellanblume
Die Wachsblume ist eine recht robuste Pflanze, Krankheiten entstehen meist aufgrund falscher Pflege. So treten Blattläuse auf, wenn die Wachsblume an einem zu warmen Winterstandort steht. Dann sind oft auch Schild- und Wollläuse zu bemerken. Dagegen helfen Pflanzenschutzmittel, die natürliche Wirkstoffe enthalten. Auch ein Tauchbad kann wirksam helfen.
Bilden sich gelbe Blätter, deutet das auf einen nassen Wurzelballen hin. Um das zu vermeiden, solltest du zwar regelmäßig, nicht jedoch übermäßig gießen.









