Die mehrjährige Amaryllis
Die großen, eleganten Blätter der Amaryllis bringen Farbe in die grauen Wintermonate. Die Zwiebelblume erfreut sich großer Beliebtheit und trägt auch den Namen Ritterstern oder Hippeastrum. Etwa ab Februar oder März verliert der Ritterstern seine Blüten.
Statt die verblühte Amaryllis auf dem Kompost zu entsorgen, kannst du den Ritterstern im folgenden Winter wieder zum Blühen bringen. Die Amaryllis ist eine mehrjährige Pflanze und kann dementsprechend über mehrere Jahre hinweg Blüten ausbilden. Dafür muss sie im Sommer gut gepflegt werden. Der Lebenszyklus der Amaryllis lässt sich in drei Phasen einteilen:
Die Blütephase liegt zwischen Dezember und Februar.
Die Wachstumsphase liegt zwischen März und Anfang August.
Die Ruhephase liegt zwischen August und Anfang Dezember.
Lebenszyklus der Amaryllis

Die Amaryllis richtet ihr Blütenwachstum anhand des Wechsels von Trocken- und Regenzeit aus.
Hat die Amaryllis während ihrer Blütephase einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung, trägt die Pflanze bis Februar oder bis Ende März Blüten. Wässre deine Amaryllis über einen Untersetzer, vermeide jedoch Staunässe. Die Zwiebel der Pflanze sollte trocken bleiben. Die optimale Temperatur für deine Amaryllis während der Blütezeit liegt zwischen 18 °C und 20 °C. Bei höheren Temperaturen verwelken die Blüten schneller.
Spätestens ab Ende März ist die Amaryllis verblüht. Statt eine Ruhephase zu beginnen, wechselt die Amaryllis nun in die Wachstumsphase und steckt ihre Energie in das Blattwachstum.
Bis August treibt die Amaryllis neue, große Blätter aus. Erst dann beginnt für die Blume die Ruhephase. Diese benötigt sie, um im Winter wieder neue Blüten entwickeln zu können.
Die Amaryllis stammt eigentlich aus den Subtropen und besitzt daher einen anderen Lebenszyklus als heimische Zwiebelpflanzen wie Tulpen, Krokusse und Hyazinthen. Diese orientieren sich an Sommer und Winter. Die Amaryllis richtet sich stattdessen nach dem Wechsel von Trocken- und Regenzeit.
Vorbereitung auf die neue Blütezeit

Vor der neuen Blütezeit topfst du die Amaryllis um.
Ende Oktober oder Anfang November kannst du die Amaryllis umtopfen. Schneide die Pflanze mit einer Gartenschere unmittelbar über der Erde ab. Die unbeschädigte Zwiebel kannst du nun in einen neuen Topf mit hochwertiger Blumenerde pflanzen. Ist die genutzte Blumenerde sehr humusreich, mische etwas Blähton unter. Dies sorgt für eine bessere Luftzirkulation innerhalb des Pflanztopfes. Beim Umtopfen und Einpflanzen sollte die Amaryllis-Zwiebel zur Hälfte aus der Erde schauen.
Während der Wachstumsphase kann die Amaryllis Tochterzwiebeln bilden, aus denen du neue Rittersterne heranziehen kannst. Dies passiert, wenn du der Pflanze genügend Licht, Nährstoffe und Wasser zuführst. Löse die Tochterzwiebeln nach der Ruhephase vorsichtig von der Hauptzwiebel und pflanze diese in einen separaten Pflanztopf.
Stelle die Pflanze anschließend an einen hellen, zimmerwarmen Ort und feuchte die Erde etwas an. Ein optimaler Standort ist zum Beispiel eine Fensterbank. Ist der neu gewachsene Blütenstiel etwa 10 cm lang, gießt du die Amaryllis wöchentlich. Der Blütenstiel neigt sich beim Wachsen der Sonne entgegen. Damit dein Ritterstern gerade wächst, solltest du den Topf alle paar Tage leicht drehen. Anfang Dezember bildet die Amaryllis ihre ersten Blüten und die neue Blütephase beginnt.
Verblühte Amaryllis pflegen: von Februar bis Oktober

Im August beginnt die Ruhephase der Amaryllis. Während dieser Zeit bezieht sie ihre Nährstoffe aus den Blättern und verblüht.
Wenn du deine Amaryllis während des Sommers richtig pflegst, kannst du dich im Winter an neuen Blüten erfreuen.
Sind die Blüten der Amaryllis ab Februar oder März verwelkt, entfernst du diese mitsamt dem Stiel. Nur die Blätter des Rittersterns solltest du stehen lassen. Während der Wachstums- und Ruhephase benötigt die Pflanze viel Wasser. Sie darf nicht austrocknen. Vermeide weiterhin die Bildung von Staunässe, indem du deinen Ritterstern über einen Untersetzer gießt. Um das Blattwachstum zu unterstützen, solltest du deiner Amaryllis etwa alle 14 Tage Dünger zuführen.
Stelle die Pflanze ab Mai nach draußen. Wähle hierfür einen geschützten, halbschattigen Platz auf dem Balkon oder der Terrasse. Temperaturen von bis zu 26 °C sind optimal. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung: Die Blätter der Amaryllis sind empfindlich und verbrennen leicht in der Sonne.
Ab August geht die Amaryllis in die Ruhephase über. Bis Oktober bezieht der Ritterstern benötigte Nährstoffe aus den Blättern. Die Nährstoffe speichert die Blume in ihrer Zwiebel. Stelle das Bewässern der Pflanze ein und lasse die Blätter eintrocknen. Während der Ruhephase stellst du die Amaryllis an einen dunklen Ort. Die Temperatur sollte bei etwa 15 °C liegen. Dafür eignet sich zum Beispiel der Keller oder ein dunkles Zimmer.







