Hier erfährst du mehr über die richtige Pflege von Weihnachtskakteen. Mit unseren Tipps bleibt dir die hübsch blühende Zimmerpflanze lange erhalten.
Weihnachtskaktus ist ein Oberbegriff für einige Arten der Schlumbergera-Hybriden, die zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) gehören. Seinen botanischen Namen, Schlumbergera, verdankt der Weihnachtskaktus übrigens Frédéric Schlumberger, einem französischen Kakteenzüchter.
Ursprünglich sind die Pflanzen in den brasilianischen Küstenwäldern beheimatet, wo sie als Aufsitzerpflanzen auf hohen Bäumen wachsen. Während die Wildformen mittlerweile vom Aussterben bedroht sind, wurden für die hiesige Wohnungshaltung hybride Arten gezüchtet.
Weihnachtskakteen sind in unseren Breiten nicht winterhart und daher reine Zimmerpflanzen. Ihre üppige Blüte vor und während der Weihnachtszeit hat der Pflanze ihren Namen eingebracht. Vor allem als Dekoration an den Festtagen sind Weihnachtskakteen daher überaus beliebt.
Obwohl der Weihnachtskaktus zu den Kakteen gehört, besitzt er keine Stacheln. Auf den fleischigen Trieben sind lediglich feine Borsten zu finden, die aus den sogenannten Areolen wachsen.
Die mittelgrünen Triebe sind lang und flach. Sie bestehen aus mehreren Blattgliedern, die je nach Sorte meist länglich oder eiförmig sind und herunterhängen. Das macht den Weihnachtskaktus zu einer geeigneten Pflanze für hohe Töpfe oder Ampeln. Bei guter Pflege wird die Kaktee bis zu 40 cm groß.
Die auffälligen Blüten der Schlumbergera sind länglich, schuppenförmig und sitzen an den Spitzen der Triebe. Sie bilden einen bis zu 10 cm langen Blütenstand. Ihr Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa bis Rot. Die Staubgefäße stehen ein Stück aus der Blüte heraus, da die Blütenblätter leicht nach hinten gebogen sind.
Zwar sind die Blüten des Weihnachtskaktus recht kurzlebig: Nach fünf bis sieben Tagen sind sie bereits wieder verwelkt. Allerdings bildet die Pflanze zwischen November und Januar immer wieder neue Blüten aus. Im Frühjahr bringt die Pflanze unscheinbare, beerenartige Früchte hervor, in denen sich die Samen befinden.
Schlumbergera-Hybriden mögen keine direkte Mittagssonne. Dennoch sollte ihr Standort hell genug sein. Im Sommer darf die Pflanze auch an einen halbschattigen Platz ins Freie ziehen.
Als ursprüngliche Bewohner der Tropen gehören Weihnachtskakteen zu den sogenannten Kurztagspflanzen. Das heißt, sie bilden erst dann Knospen, wenn die Tage kürzer werden und die durchschnittliche Tagestemperatur auf unter 23 °C sinkt. Unter 10 °C sollte ihre Umgebungstemperatur jedoch nicht fallen.
Daher fühlt sich Schlumbergera draußen oder im kühlen Schlafzimmer ausgesprochen wohl – hier findet sie die richtigen Voraussetzungen, um Knospen zu bilden. Noch blühfreudiger werden die Kakteen, wenn du ab Ende August sparsamer gießt und keinen Dünger mehr verwendest. Auch künstliche Beleuchtung, etwa im Wohnzimmer, verlangsamt die Knospenbildung im Frühherbst.
Tipp: Sobald die Triebe Knospen bilden, solltest du die Pflanze nicht mehr drehen. Der veränderte Lichteinfall kann bewirken, dass die Pflanze ihre Knospen noch vor dem Öffnen wieder abwirft.
Auf die Blühphase im Winter folgt eine etwa sechswöchige Ruhephase. Währenddessen solltest du den Weihnachtskaktus deutlich seltener und weniger gießen. Auch das Düngen ist in dieser Zeit nicht nötig.
Wenn ab März die erneute Wachstumsphase beginnt, kannst du wieder normal gießen und düngen. Den Beginn der Wachstumsphase erkennst du recht einfach, da sich in dieser Zeit neue Triebe bilden. Die Phase dauert bis zur erneuten Blütenbildung im Frühherbst.
Achte beim Gießen von Weihnachtskakteen unbedingt darauf, kein kalkhaltiges Wasser zu verwenden. Die Pflanzen sind derart kalkempfindlich, dass sie schnell an Überkalkung sterben. Verwende stattdessen lieber Regenwasser aus einer Zisterne oder Regentonne. Eine Alternative ist abgestandenes oder abgekochtes Leitungswasser.
Dabei sollte die obere Erdschicht immer leicht trocken sein, der Wurzelballen dagegen eher feucht. Wenn die Blätter des Weihnachtskaktus welken, ist dies ein recht sicherer Hinweis auf zu trockene Erde.
Tipp: Unser Ratgeber über das Gießen mit Regenwasser liefert dir Tipps für die optimale Nutzung des Niederschlags für deine Pflanzen.
Während der Blühphase versorgst du den Weihnachtskaktus regelmäßig mit kalkarmem Wasser.
Als Waldpflanze tut dem Weihnachtskaktus auch ein regelmäßiges Befeuchten mit einer Sprühflasche gut. Auch dabei solltest du kalkarmes Wasser verwenden.
Dünger bekommen die Pflanzen alle zwei bis drei Wochen und während der Blütenbildung. Dafür eignet sich zum Beispiel Flüssigdünger für Kakteen. Willst du Weihnachtskakteen umtopfen, wartest du am besten die Blüte ab. Schlumbergera-Hybriden brauchen keinen Schnitt. Du kannst aber jederzeit einige Glieder vorsichtig mit der Gartenschere abschneiden, wenn die Pflanze zu ausladend wird. Auch damit wartest du am besten bis nach der Blütezeit.
Die verbreitetsten Arten von Schlumbergera-Hybriden sind:
Der Weihnachtskaktus lässt sich leicht selbst vermehren. Dafür verwendest du einzelne Glieder der Pflanze als Blattstecklinge, die du in etwas Anzuchterde steckst. Keine Sorge: Durch das Abtrennen einzelner Glieder beschädigst du die Pflanze nicht.
Die Stecklinge wurzeln schnell an und schon nach rund vier Wochen beginnen sie zu wachsen.
Der Weihnachtskaktus ist eine robuste Pflanze. Krankheiten kennt er kaum und auch Schädlinge befallen ihn bei guter Pflege nur äußerst selten. Ab und an können Wollläuse oder Schmierläuse auftreten. Diese und andere Schädlinge an Pflanzen kannst du mit geeigneten Mitteln bekämpfen.
Wirft die Pflanze ihre Knospen ab, deutet dies nur selten auf eine Krankheit hin: Wahrscheinlicher ist, dass du den Kaktus während der Knospenbildung an einen anderen Standort gestellt hast oder der Standort selbst nicht ideal ist. Zugluft, schwankende Temperaturen, aber auch zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit sind ebenfalls mögliche Erklärungen für den Knospenverlust.
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