Diese Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du Laminat selbst verlegst – inklusive Informationen zum Untergrund und zum Anbringen von Sockelleisten und Übergangsprofilen.
Untergrund vorbereiten, die Dampfsperre, Trittschalldämmung und Dielen verlegen und zum Schluss die Montage der Sockelleisten: Diese Anleitung zeigt dir, wie du Laminatdielen, auch Paneele genannt, im Klick-System selbst verlegst und welche Materialien und Werkzeuge dafür wichtig sind.
Laminatdielen verlegst du möglichst parallel zum Lichteinfall. Die Paneele laufen dabei in der Regel auf das Fenster zu, die Längsseiten und Fugen folgen der Richtung des Lichts. So fallen die Fugen des Laminatbodens weniger auf und der Boden wirkt optisch ruhiger. Verlegst du das Laminat zum Beispiel in einem langen Flur, entscheidest du dich, das Laminat in Reihen quer zur Laufrichtung zu verlegen. Dann wirkt der Raum breiter. Der Verlauf der Fugen ist in einem Raum ohne Fenster von untergeordneter Bedeutung.
Der ideale Untergrund für Laminat ist fest, sauber, trocken und eben. Als Materialien für den Untergrund eignen sich Beton, Estrich, Spanplatten und Holzdielen. Am wichtigsten ist: Der Boden darf keine Restfeuchte mehr haben – vor allem neuer Estrich weist oft Restfeuchte auf. Achte sorgfältig darauf, dass der Untergrund absolut trocken ist. Genauso wichtig ist, dass der Boden gerade ist. Ist er uneben, kann sich Laminat verwinden, aufspringen oder an der Nut-Feder-Verbindung brechen. Das kann erhebliche Schäden verursachen. Unebenheiten besserst du vor dem Verlegen von Laminat aus. Details dazu liest du in der Anleitung.
13 Schritte
Vor dem Verlegen braucht Laminat mindestens 48 Stunden Zeit zur Akklimatisierung. Du lagerst daher die Laminatdielen unausgepackt und waagerecht bei einer Mindesttemperatur von 18 °C und bei 50 % bis maximal 70 % Luftfeuchtigkeit. Vorteilhaft ist es, das Laminat im selben Raum zu lagern, in dem du es später verlegst.
Um den Boden des Raumes auf Unebenheiten zu prüfen, verwendest du eine Richtlatte. Unebenheiten über 3 mm Höhe auf einen Längenmeter gleichst du mit Fließspachtel aus. Mithilfe der selbstverlaufenden Ausgleichmasse schaffst du einen planebenen Untergrund. Auch Löcher oder Risse schließt du auf diese Weise. Lass den Boden anschließend komplett austrocknen.
Auf Estrichböden und oberhalb von Warmwasser-Fußbodenheizungen verlegst du zum Schutz vor Feuchtigkeit zunächst eine Dampfsperre nach folgender Anleitung: Du rollst die Dampfsperrfolie in der späteren Längsrichtung des Laminats aus und schneidest sie zu. An den Wänden steht die Folie dabei jeweils 10 cm nach oben über. Du lässt die einzelnen Folienbahnen rund 20 cm überlappen und fixierst die Nahtstellen mit Klebeband – im Bild der gelbe Streifen. Nun verlegst du als Trittschalldämmung eine Schicht aus Kork, Filz oder PE-Schaumfolie direkt über der Dampfsperrfolie.
Laminatdielen verlegst du parallel zum Lichteinfall. Du beginnst in der linken hinteren Ecke des Raums. Mit einer Säge, beispielsweise einer Stichsäge oder einer Kreissäge, entfernst du zunächst Feder oder Nut der ersten Laminatreihe. Dann legst du die Dielen jeweils mit der beschnittenen Seite zur Wand und klickst sie stirnseitig ineinander.
Holz und Laminat „arbeiten“, das heißt: Bei unterschiedlichen Temperaturen ziehen sie sich zusammen oder dehnen sich aus. Dafür hältst du mit den Dielen zu Wänden und Pfeilern einen Abstand von 10 mm bis 15 mm ein. Um diese Abstandsfuge einzuhalten, verwendest du spezielle Abstandshalter beziehungsweise Rastkeile. Wandangrenzende Dielen ziehst du mit einem Zugeisen an die bereits fertig verlegte Fläche.
Das Verlegen von Laminat ist mit Klick-Laminat vergleichsweise einfach. Dabei rasten die Dielen mithilfe einer Spezialverriegelung ein. Du legst dazu die nächste Diele ganz nah an die vorhergehende. Dann verriegelst du die beiden mit Hammer und Schlagklotz. Du schlägst die Dielen immer erst längs und dann quer ein. Achte darauf, dass beim Einklopfen keine Fugen entstehen. Denn auch kleine Verkantungen übertragen sich auf die folgenden Dielen.
Meist ist es am Ende einer Reihe Laminat erforderlich, das letzte Paneel zu kürzen. Dafür misst du die Länge, berücksichtigst den erforderlichen Abstand zur Wand und trägst den Wert mit Winkel und Bleistift auf der Diele ab. Für den Zuschnitt benutzt du entweder eine Tischkreissäge oder einen Laminatschneider. Ansonsten hilft auch eine Stichsäge. Die Schnittkante zeigt beim Verlegen abwärts, das heißt, die spätere Oberseite der Dielen zeigt auch beim Sägen nach oben.
Jetzt fügst du das angepasste Stück Laminat mit Hammer und Schlagklotz vorsichtig an die Diele daneben und ziehst die Endstücke mit einem Zugeisen fest nach.
Die nächste Laminatreihe beginnst du an dem Versatzstück der zuvor beendeten Reihe. Achte aus Gründen der Stabilität und der Optik darauf, dass das Versatzstück mindestens 40 cm lang ist.
Für die letzte Reihe schneidest du die Dielen in der Regel längs zu. Du ermittelst die erforderliche Breite, berücksichtigst die Abstandsfuge und sägst die Dielen entsprechend zu. Ein Zugeisen hilft dir beim Einpassen der Dielen in die Reihe.
Um die Paneele auch um Heizungsrohre herum zu verlegen, zeichnest du die Bohrlöcher für die Heizungsrohre auf einem Laminatstück an. Dabei berücksichtigst du den Rohrdurchmesser plus 10 mm. Diese Kreise sägst du mit einem passenden Forstnerbohrer und einer Stichsäge aus. Dann verlegst du die Diele und leimst anschließend das kleine Stück hinter den Rohren an der Diele fest. Das Bohrloch verkleidest du mit einer Rosette.
Beim Verlegen von Laminat denkst du auch an die Türzargen: Diese machst du entweder passend – oder passt die Diele daran an. Türzargen aus Holz kürzt du um eine Dielenbretthöhe plus Dämmung. Dazu legst du ein Reststück an und sägst die Zarge entlang der Diele zum Beispiel mit einer Tauchsäge oder einem Multi-Tool ab. Um zu verhindern, dass die Oberfläche der Türzarge beim Sägen ausreißt, bringst du vor dem Sägen Klebeband auf der Schnittfläche an. Unter den entstandenen Schnitt verlegst du dann das Laminat.
Bei Stahl-Türzargen schneidest du die entsprechende Aussparung in die Laminatdiele. Dabei berücksichtigst du einen Bewegungsabstand von 8 mm bis 10 mm. Anschließend dichtest du die entstandene Lücke mit Acryl ab.
Für den Wandanschluss schneidest du zunächst die überstehende Dampfsperrfolie mit einem Cuttermesser ab. Anschließend bringst du die passenden Sockelleisten an. Um die Sockelleisten winkelgenau zuzuschneiden, benutzt du eine Gehrungssäge.
Alternativ benutzt du Innen- und Außenecken. Für Treppen gibt es spezielle Treppenkantenprofile. Dabei klickst du Paneele und Abdeckprofil in die verschraubte Unterschiene.
Mit Übergangsschienen kaschierst du den Übergang des Laminats zu Teppichböden und Abstandsfugen. Die Leisten verschraubst du im Boden, damit sie nicht verrutschen können. Liegt im angrenzenden Raum ebenfalls Laminat, hältst du auch hier eine Dehnungsfuge ein. Die Stelle zwischen den Paneelen verdeckst du dann mit passenden Übergangsschienen zum Kleben, Schrauben oder Einrasten.
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