Holz ist als regenerativer Energieträger eine effektive Alternative zu Kohle, Öl oder Gas. Welches Holz du zum Heizen nutzen solltest und was während des Heizens zu beachten ist, erfährst du hier.
Holz kann als umweltgerechter Brennstoff dienen, vor allem, wenn es in einem gut gewarteten Holzofen im Haus verbrannt wird und wenig Feinstaub entsteht. Einige Dinge gibt es natürlich zu beachten. So solltest du, wenn möglich, auf Holz aus deiner Region zurückgreifen, um lange Transportwege zu vermeiden.
Zum Heizen eignet sich grundsätzlich jedes trockene und unbehandelte Holz. Hacke dein Brennholz in gleich große Scheite, die etwa die Größe einer Weinflasche haben. So verbrennen sie gleichmäßig.
Das Holz muss genügend Zeit zum Trocknen haben. Frisch geschlagenes Holz enthält viel Wasser und verbrennt somit schlechter. Durch die niedrige Verbrennungstemperatur wird mehr Feinstaub freigesetzt.
Wenn du das Scheitholz selbst geschlagen hast und lagerst, dauert der Trocknungsprozess etwa ein bis zwei Jahre. Stapel das Holz in entgegengesetzter Richtung übereinander, nur so kommt genug Luft an alle Holzscheite. Am besten bewahrst du es an einem sonnigen und luftigen Platz, vor Regen geschützt, auf. Lagere es nicht direkt auf der Erde, da diese Feuchtigkeit abgibt.
Wann das Brennholz zum Heizen geeignet ist, kannst du selbst mit einem Feuchtemessgerät feststellen. Die Restfeuchte des Brennholzes sollte zwischen 15 % und 20 % liegen. Neben Scheitholz kannst du Holzbriketts oder Holzpellets zum Heizen verwenden.
Die Anschaffung eines neuen Holzofens kann sich lohnen, da sie in der Regel eine Effektivität von 75 % bis 80 % haben. Ältere Kaminöfen haben in der Regel eine Effektivität von 40 % bis 60 %. Wenn du einen neuen Ofen in Betrieb nimmst, muss er innerhalb des ersten Jahres vom Schornsteinfeger kontrolliert werden. Danach findet die Feuerstättenschau zweimal in sieben Jahren statt. Dabei wird überprüft, ob dein Kaminofen die Emissionsgrenzwerte nicht überschreitet. Gerade bei älteren Modellen ist es ratsam, den Ofen jedes Jahr überprüfen zu lassen. Wenn dieser noch nicht über einen eingebauten Feinstaubfilter verfügt, kann er nachgerüstet werden.
Neben dem richtigen Brennstoff und einer emissionsarmen und effizienten Feuerstätte ist vor allem der richtige Umgang mit der Anlage entscheidend. Dabei hilft dir eine regelmäßige Reinigung des Kaminofens. Insbesondere das Rauchrohr, welches vom Kamin zum Schornstein führt, sollte jährlich gesäubert werden.
Wenn du eine zu große Menge Brennstoff in den Ofen legst, bekommt das Feuer nicht genügend Sauerstoff. Es kann nicht effektiv brennen und es entwickelt sich lediglich umweltschädlicher Qualm.
Positioniere für eine optimale Luftzirkulation zwei große Scheite parallel nebeneinander auf den Boden des Kamins. Lege zwei weitere größere Scheite als Brennstoff quer auf die unteren beiden. Wenn du diese Basis geschaffen hast, kannst du mehrere dünne, kleine Scheite oben auflegen – und zwar ebenfalls immer quer auf die darunter liegenden. Wenn das Feuer brennt, kannst du immer wieder einzelne Scheite nachlegen.
Ein zentraler Faktor für die umweltfreundliche Verbrennung ist die Luftzufuhr. Genügend Sauerstoff sorgt für eine saubere Verbrennung, bei der die Partikel und Gase, die das Holz freigibt, vollständig verbrannt werden. Geschieht dies nicht, setzen sie sich als Ruß im Schornstein ab und werden als schwarzer Rauch freigegeben.
Sorge besonders in der Anheizphase dafür, dass genügend Verbrennungsluft vorhanden ist. Öffne dazu die primären und sekundären Luftklappen. In der Zwischenphase der Verbrennung, wenn das Feuer voll im Gange ist, kannst du die primären Klappen wieder schließen. Lege in der Schlussphase der Verbrennung wieder Holz nach. Dann beginnt der Prozess von vorne. Ob die richtige Luftzufuhr eingestellt ist, kannst du daran erkennen, dass der Innenraum des Ofens hell und ohne schwarze Rußablagerungen bleibt. Achte darauf, dass der ausgestoßene Rauch weiß ist.
Wenn du regelmäßig das Abbrandverhalten beobachtest, schulst du deinen Blick für die Qualität der Verbrennung. Bei einer sauberen Verbrennung bleibt fast nur feine, weiße Asche übrig. Größere Mengen unverbrannten Brennstoffs, Kohle- oder Rußpartikel deuten auf eine unvollständige Verbrennung hin. Der entstehende Glanzruß an den Innenwänden hindert die Wärmeabgabe und kann – im Extremfall – zu Schornsteinbränden führen. Ist die Scheibe deines Kaminofens verrußt, nimm ein feuchtes Stück Zeitung und etwas Asche und wische die Scheibe damit sauber.
Die übrig gebliebene Holzasche entsorgst du über den Hausmüll. Achte darauf, keinen Staub aufzuwirbeln und keine Ascheteilchen einzuatmen.
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