Pfeil und Bogen selber bauen

Um den Bogenrohling zu bauen, nimmst du dir zunächst eine Multiplexplatte mit einer Dicke von ca. 8 mm bis 10 mm und sägst diese vorsichtig in der Mitte durch. Da sich die Größe des Bogens nach deiner Armlänge richtet, misst du die Länge zwischen deiner Handfläche und Schulter aus. Beträgt diese weniger als 55 cm, empfehlen wir, den Bogen etwas zu kürzen. So fällt dir das Schießen später leichter.

Damit du den Bogen angenehm in der Hand halten kannst, zeichnest du nun Markierungen für den Handgriff auf mittlerer Höhe der Rohlinge auf. Diese sägst du vorsichtig mit einer Handsäge aus, sodass auf beiden Hölzern identische Aussparungen entstehen.

Tipp: Wenn du die Bogenenden zudem etwas spitz zusägst, erhältst du eine noch schönere Form.

Um die Bogenrohlinge im nächsten Schritt miteinander verbinden zu können, markierst du zunächst etwa 1 cm über und 1 cm unter dem Handgriff zwei Bohrlöcher, welche jeweils etwa 2,5 cm voneinander entfernt liegen.

Auch an den Bogenenden kennzeichnest du jeweils zwei Löcher. Diese sollten mit einem Abstand von 1 cm und 3 cm vom Rand des Rohlings gesetzt werden. Sind alle Bohrlöcher vorgezeichnet, kannst du diese vorsichtig mit einem 5-mm-Bohrer durchbohren. Achte darauf, dass alle Löcher der beiden Holzplatten später genau aufeinanderliegen.

Als Vorrichtung für die Bogensehne sägst du nun noch kleine Schlitze in jedes Bogenende, welche bis zu den äußersten Bohrlöchern reichen. Schleife zuletzt alle Kanten des Bogens mit Schleifpapier glatt, damit du dich beim Schießen nicht verletzt.

Um die beiden Bogenrohlinge miteinander zu verbinden, legst du die Holzplatten so übereinander, dass die Bohrlöcher genau aufeinander liegen. Nun fädelst du Kabelbinder durch die Löcher ober- und unterhalb des Handgriffs und ziehst diese fest. Überschüssiges Plastik der Kabelbinder entfernst du vorsichtig mithilfe eines Seitenschneiders.

Damit du mit dem Bogen auch einen Pfeil abschießen kannst, befestigst du nun die Sehne zwischen den Bogenenden. Schneide für die Sehne – je nach Dicke – drei bis vier Schnüre zurecht. Diese sollten ein paar Zentimeter länger sein als dein Bogen.

Die Schnüre fädelst du durch die Bohrlöcher an einem Bogenende, wo du diese fest zuknotest. Damit sich die Bogensehne ergibt, verdrehst du die einzelnen Schnüre miteinander und fädelst sie nun auch durch das andere Ende des Bogens.

Um die typische Biegung des Bogens zu erreichen und damit der Pfeil später eine hohe Geschwindigkeit erreicht, bringst du nun noch mehr Spannung auf die Sehne. Ziehe dafür die Schnur so lange über die Kerbe, bis du die gewünschte Biegung erreicht hast und genügend Spannung auf der Bogensehne liegt.

Wie die Bogenlänge ist auch die Länge des Pfeils individuell. Probiere dafür einfach aus, welche Pfeillänge dir angenehm in der Hand liegt und kürze einen Rundstab dementsprechend. Hast du die passende Länge erreicht, sägst du in das eine Stabende eine Kerbe, um den Pfeil besser ansetzen zu können.

Damit der Pfeil seine Flugbahn hält, befestigst du nun eine „Befiederung“ am Ende des Stabs. Schneide dazu sechs gleichlange Klebstreifen zurecht und lege das Pfeilende an den Rand eines Streifens. Befestige nun einen weiteren Klebestreifen so an deinem Stab, dass er genau auf den zuvor angebrachten Streifen aufliegt. Wiederhole diesen Vorgang auch mit den restlichen vier Klebestreifen, sodass das Pfeilende mit drei „Federn“ verziert ist.

Zuletzt bohrst du mithilfe eines Holzbohraufsatzes ein Loch in die Mitte eines Tennisballs, sodass du den Pfeil einfach in den Ball stecken kannst.

Um mit deinem Pfeil und Bogen zu trainieren, kannst du dir eine Zielscheibe aus Holz bauen und diese mit Tafellack anstreichen. Male mit Kreide beliebige Ziele auf die Scheibe. Du kannst die Zeichnung einfach abwischen, wenn du etwas Neues aufmalen möchtest. Wenn du den Tennisball vor dem Schießen an der Pfeilspitze zudem in etwas Kreidepulver tauchst, erkennst du besser, wo du die Zielscheibe getroffen hast.