Möchtest du deine Terrasse vor Verunreinigungen schützen und dir die Pflege deines Terrassenbelags erleichtern, kannst du Terrassenplatten versiegeln. Ob Betonstein, Naturstein oder Pflasterstein: Wir zeigen dir, wie du die Versiegelung durchführst und was du dabei beachten solltest.
Ohne eine Terrassenüberdachung sind deine Terrassenplatten den Witterungseinflüssen wie Regen, Sonne oder Frost permanent ausgesetzt. Über die Jahre sorgen diese für eine natürliche Verwitterung deines Beton-, Pflaster oder Natursteins. Hierzu zählen zum Beispiel ein typischer Grauschleier (Patina) oder Algen- und Moosbildung. Auch eine hohe Nutzungsintensität und das Eindringen von Flüssigkeiten und Schmutz in die Poren der Steine hinterlassen mit der Zeit Gebrauchsspuren auf der Terrasse.
Durch die Versiegelung deiner Terrassenplatten gibst du ihnen eine Deckschicht, die sie vor Verwitterungen, Schmutz und unschönen Flecken schützen kann. Zusätzlich sorgst du mit einer Versiegelung für einen erhöhten Glanz und eine Farbintensivierung der Terrasse. Wie häufig du deine Terrassenplatten versiegelst, hängt mit den Witterungseinflüssen und der Nutzung der Terrasse zusammen. In welchen zeitlichen Abständen du die Versiegelung erneuern solltest, entnimmst du den Herstellerangaben der Versiegelung.
Eine Alternative zum Versiegeln von Terrassenplatten ist das Imprägnieren. Das Imprägnieren schützt deinen Terrassenbelag vor Schmutz und Flüssigkeiten. Zudem erleichtert das Imprägnieren die regelmäßige Pflege der Platten. Der Unterschied zwischen einer Versiegelung und Imprägnierung liegt in der Diffusionsfähigkeit (Wasserdampfdurchlässigkeit) der behandelten Terrassenplatten.
Bei einer Versiegelung werden die Kapillare (kleine Hohlräume/Röhrchen im Stein) an der Oberfläche vollständig verschlossen. Dadurch kann Wasserdampf nicht mehr entweichen. Eine Versiegelung ist somit schichtbildend. Daher ist eine Versiegelung nur für Flächen geeignet, bei denen nicht mit aufsteigender Feuchtigkeit gerechnet werden muss.
Einer Imprägnierung dagegen zieht in den Stein ein und überzieht die Kapillarhälse an der Oberfläche mit einem transparenten Film. Dadurch werden die Kapillare nicht vollständig verschlossen, sondern lediglich eingeengt. Der Stein verliert somit seine Saugfähigkeit, lässt aber nach dem Imprägnieren weiterhin Wasserdampf entweichen. Im Winter sind die Steinplatten dann zudem frostfester.
Grundsätzlich hält die Wirkung einer Imprägnierung länger an. Ob du deine Terrassenplatten besser versiegelst oder imprägnierst, hängt vom Material deiner Terrassenplatten ab. Eine Imprägnierung ist besonders bei Beton- und Natursteinen mit großen Poren sinnvoll.
Berücksichtige dazu stets die individuellen Verarbeitungshinweise deiner Versiegelung beziehungsweise Imprägnierung. Teste dein Imprägniermittel zunächst an einer unauffälligen Stelle oder einer Ersatzplatte. So beugst du ungewollten Verfärbungen und Flecken auf der gesamten Terrassenfläche vor.
Deine Terrassenplatten müssen nicht zwingend versiegelt oder imprägniert werden. Bevorzugst du einen natürlichen Look deiner Terrassenplatten oder Pflastersteine, kannst du auf das Versiegeln oder Imprägnieren auch verzichten. Viele Terrassenplatten, zum Beispiel aus Betonstein, sind bereits herstellerseitig mit einem Oberflächenschutz versehen. Dieser macht das erneute Versiegeln oder Imprägnieren überflüssig. Zudem schränkt eine Versiegelung die Wasserdampfdurchlässigkeit der Terrassenplatten ein. Dies kann zu Ausblühungen und Verfärbungen auf dem Belag führen.
Sowohl Versiegelungen als auch Imprägnierungen sind für alle saugfähigen/offenporigen Belagsflächen geeignet, wie zum Beispiel Natursteine oder Betonsteinpflaster. Nicht geeignet sind beide Schutzarten für polierte, glasierte und sonstige herstellerseitig vorbehandelte Terrassenplatten sowie nicht saugende Steine.
Reinige die Terrasse, bevor du mit dem Versiegeln beginnst. Wenn du die Versiegelung aufgetragen hast, muss sie 48 Stunden trocknen.
Prüfe vorab, ob du alle Geräte und Materialien für die Terrassenversiegelung zur Hand hast.
Wähle für die Versieglung deiner Terrassenplatten eine trockene Wetterperiode mit bewölktem Himmel und ohne direkte Sonneneinstrahlung. Zudem sollte nachts kein Bodenfrost mehr herrschen. So gehst du sicher, dass die Stein-Versiegelung wie gewünscht in deinen Terrassenbelag einwirkt.
Schütze deine Terrasseneinrichtung zunächst vor Beschädigungen durch den säurehaltigen Terrassenreiniger. Entferne hierfür Gegenstände aus Glas, Keramik und Plastik von der Terrasse oder decke sie mit einer Plane ab. Hierzu zählen auch bauliche Konstruktionen wie Metallpfosten von Geländern, Sichtschutzzäune und die Terrassenüberdachung.
Befreie deine Terrasse nun von grobem Schmutz. Fege die Verschmutzungen im ersten Schritt mit einem Besen ab. Reinige die Terrassenplatten anschließend gründlich mit einem Schrubber, Wasser und einem Stein-Grundreiniger. Verwende bei hartnäckigen Verunreinigungen zusätzlich spezielle Reinigungsmittel wie Algen-, Grünbelags- oder Zementschleierentferner. Beachte bei der Verwendung der Spezialreiniger die Anwendungsempfehlungen des Herstellers.
Verzichte nach Möglichkeit auf den Einsatz eines Hochdruckreinigers. Dieser raut die Terrassenoberfläche durch den zu hohen Wasserdruck auf und vergrößert die Angriffsfläche für Schmutzpartikel. Möchtest du dennoch einen Hochdruckreiniger einsetzen, verwende einen rotierenden Bürstenaufsatz für einen reduzierten Wasserdruck.
Lass die Terrassenplatten nach der Grundreinigung für bis zu 24 Stunden trocknen. Andernfalls kann die Versiegelung nicht ordnungsgemäß einziehen und du riskierst Fleckenbildung und weißliche Schleier.
Sobald deine Terrassenplatten vollständig getrocknet sind, trägst du die Stein-Versiegelung auf. Nutze je nach Herstellerangabe deiner Versiegelung ein Drucksprühgerät, einen Flächenstreicher oder eine Rolle. Verwende bei glatten Belägen einen Wischmopp mit Mikrofaserbezug.
Gehe in Teilabschnitten vor und achte darauf, die frisch versiegelte Fläche nicht mehr zu betreten. Sorge dafür, dass auf jeder Platte ein gleichmäßiger und lückenloser Beschichtungsfilm entsteht. Entferne überschüssige Versiegelung zügig mit einem trockenen Tuch, um Flecken und Grauschleier zu vermeiden.
Lass die versiegelten Terrassenplatten für 24 Stunden trocknen. In dieser Zeit solltest du die Terrasse nicht betreten. Schütze die Terrasse zudem vor Nässe. Spanne hierfür eine Abdeckplane zum Beispiel über Kanthölzer. Wichtig ist, dass die Plane die Terrassenplatten nicht berührt und für ausreichend Unterlüftung gesorgt ist. Beschwere die Plane an den Seiten mit Steinen, um sie vor dem Wegfliegen zu schützen. Achte darauf, die behandelte Fläche nicht zu belasten und zum Beispiel keine dreckigen Blumentöpfe als Unterlage zu verwenden. Reinige deine Werkzeuge nach der Benutzung zudem umgehend mit Wasser. So sind sie für die nächste Reinigung und Versiegelung der Terrassenplatten einsatzbereit.
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