Terrassenbeläge und ihre optische Wirkung haben einen entscheidenden Einfluss auf das Gesamtbild der Terrasse. Die unterschiedlichen Materialien haben verschiedene funktionale Eigenschaften. Sie sind mehr oder weniger pflegeleicht, schaffen eine gemütliche oder eher nüchterne Atmosphäre. Welche Terrassenbeläge sich für dein Projekt eignen und wie sie sich verlegen lassen, erfährst du in diesem Ratgeber.
Eine Terrasse ist das Wohnzimmer im Grünen. Ähnlich wie in der guten Stube ist auch unter freiem Himmel der Boden die Basis für das Ambiente. Während Dielen aus Holz warm und wohnlich wirken, haben Terrassenbeläge wie Fliesen eine eher kühle Ausstrahlung. Bei Polygonalplatten ist jeder Stein ein Unikat und lässt ein sehr individuelles Muster entstehen. Kies und Zierpflaster fügen sich sehr harmonisch in die umgebende Natur ein. Sie eignen sich daher besonders gut für eine Gestaltung im Landhausstil oder romantische Sitzecken inmitten eines üppig blühenden Bauerngartens. WPC und Feinsteinzeug unterstreichen ein bewusst schlichtes Ambiente und sind gleichzeitig robust und pflegeleicht.
Die Auswahl des Materials sollte sich daher in Form und Farbe an der Größe der Fläche und der späteren Gestaltung mit Pflanzen und Mobiliar orientieren. Sofern sich der Sitzplatz direkt an das Haus anschließt, empfiehlt sich eine harmonische Abstimmung auf die Fassade und den Stil der Inneneinrichtung.
Terrassendielen draußen haben eine ähnliche Wirkung wie Parkett drinnen: Sie schaffen eine wohnliche und gemütliche Atmosphäre. In Verbindung mit bequemen Sofas, gepolsterten Sesseln, Decken und Kissen entsteht im Sommer ein Wohnzimmergefühl unter freiem Himmel. Gleichzeitig bietet das Material eine natürliche Umgebung für verschiedene Pflanzen und schafft einen harmonischen Übergang in den Garten.
Jede Diele ist in Struktur und Farbe ein Unikat und lässt die Terrasse lebendig und individuell erscheinen. Im Laufe der Zeit entsteht durch Wind und Wetter eine Patina. Dieser leichte Grauschleier kann sehr elegant und modern erscheinen. Falls du lieber das ursprüngliche Aussehen deiner Terrassendielen bewahren möchtest, ist eine gründliche Reinigung auch kein Problem. Den Grauschleier kannst du mit einfachen Mitteln entfernen.
Im Vergleich zu WPC oder Platten aus Naturstein brauchen Terrassendielen eine regelmäßige Reinigung und müssen hin und wieder geölt werden. Das macht sie etwas pflegeintensiver als Materialien, denen die Witterung nichts anhaben kann.
WPC steht für Wood Polymer Composites und bezeichnet einen Verbund-Werkstoff, der aus bis zu 80 Prozent Holz sowie einem weiteren Anteil Kunststoff besteht. Das Materialgemisch hat sich inzwischen als Alternative zu Terrassenbelägen aus Tropen- oder Massivholz etabliert. Es ist witterungsbeständig, rutschfest und splitterfrei. Bei starker Sonneneinstrahlung heizt es sich allerdings deutlich mehr auf als Holz oder Stein.
Die Dielen imitieren die Struktur ihrer natürlichen Verwandten, haben aufgrund der maschinellen Fertigung jedoch einen weniger individuellen Charakter. Der Belag erscheint schlichter und gradliniger, bietet jedoch eine große Farbenvielfalt. Vom Rostrot passend zur Klinker- oder Backsteinfassade über helle Sandtöne oder dunkles Grün bis hin zu einem Schiefergrau lässt er sich auf die persönliche Haus- und Gartengestaltung abstimmen.
Im Vergleich zu Holz ist WPC witterungsbeständiger und pflegeleichter. Es genügt, die Dielen gelegentlich mit Wasser und etwas Spülmittel zu reinigen.
Natursteinpflaster bietet eine große Vielfalt an Farben, Formen und Verlegmustern. Granit, Basalt, Porphyr sowie Kalk- und Sandstein variieren farblich entsprechend ihrer mineralischen Zusammensetzung von hellem Grau über dunkles Anthrazit, verschiedene Rot- und Rosétöne sowie Braun und Beige. Jedes einzelne Element ist ein Unikat mit einer individuellen Tönung, deren Oberfläche auch auf Dauer nicht verblasst. Es eignet sich besonders für eine kreative Gartengestaltung mit individuellen Mustern, die sich ganz nach den eigenen Wünschen verlegen lassen.
Kombiniert mit schlichten Holzmöbeln und umgeben von Lavendel, Salbei und Oleander entsteht ein mediterranes Ambiente, das an einen Ausflug in den Süden erinnert. In Verbindung mit einer Sitzgruppe aus verschnörkeltem Metall und eingerahmt von Rosen und Rhododendron entsteht eine romantische Oase im viktorianischen Stil. Natursteinpflaster harmoniert sehr gut mit historischen Häusern und einem gewachsenen Garten.
Zier- oder Betonsteinpflaster ist dagegen industriell gefertigt und eher funktional. Die einheitlich geformten Steine fügen sich zu einer ebenen Fläche zusammen, die Tisch und Stühlen, Sonnenschirm und Grill eine solide Grundlage bietet. Das Material ist sehr belastbar, langlebig, witterungsbeständig und auch die Reinigung ist unkompliziert. In unterschiedlichen Farben lässt es sich genau auf Fassade, Mobiliar sowie den persönlichen Stil abstimmen.
Mit seiner glatten und leicht glänzenden Oberfläche wirkt Feinsteinzeug sehr gradlinig. Besonders großformatige Platten in dunklem Anthrazit oder hellem Grau sind eine gute Grundlage für moderne Möbel aus Polyrattan, Metall oder Kunststoff. In ihrer zeitlosen Eleganz sind sie der passende Partner für schlichte Fassaden und eine gute Ergänzung zu Fliesen oder Betonböden im Innenbereich. Eine eher minimalistische Gartengestaltung mit verschiedenen Gräsern und Grünpflanzen sowie klaren Strukturen im asiatischen Stil schafft ein stimmiges Gesamtbild.
In unterschiedlichen neutralen Grundtönen und mit dezenter Maserung passt sich das Material den individuellen Vorstellungen an und wirkt mal mehr, mal weniger flächig. Robust, witterungsbeständig und pflegeleicht ist es eine Investition, die sich langfristig lohnt.
Kies und Splitt fügen sich als natürlicher Belag harmonisch in den Garten ein. Die bunte Mischung der einzelnen Körner, die sich in Farbe, Form und Größe unterscheiden, lässt den Sitzplatz sehr lebendig erscheinen. Das leichte Knirschen auf Schritt und Tritt unterstreicht diesen Eindruck zusätzlich.
Bei der Gestaltung erweisen sich die feinen Steinchen als vielseitiger Untergrund: In Verbindung mit sehr klaren Formen oder rustikalen Möbeln sowie einer Feuerstelle entsteht eine moderne Interpretation von Biergarten-Atmosphäre. Eine rötlich-braune Körnung kombiniert mit Holzmöbeln und üppig blühender Vegetation vermittelt den Eindruck, in einem romantischen Bauerngarten zu sitzen. Eingerahmt von einer grünen Hecke sowie Tisch und Stühlen aus Holz mit geschwungenen Metallfüßen entsteht eine Terrasse im Landhausstil. Weiße Körnchen und eine verspielte Sitzgruppe aus Metall versetzen Besucher in einen englischen Landschaftsgarten.
Das locker aufgeschüttete Material lässt sich äußerst variabel anordnen: Oval oder geschwungen, halbrund oder mehreckig – der neue Sitzplatz kann besonders ausgefallene Umrisse annehmen. Die beweglichen Elemente können Tisch und Stühle aber auch ins Wanken bringen und in den Zwischenräumen sprießt auch schon mal frisches Grün. Von Vorteil ist, dass Regenwasser mühelos versickert, sodass dieser Belag auch für Flächen geeignet ist, die unversiegelt bleiben sollen.
Polygonalplatten entstehen aus gebrochenem Naturstein. In Größe, Struktur und Farbgebung ist jede Platte einzigartig. Dadurch fügen sich die Unikate zu einem unregelmäßigen Mosaik zusammen, das wie zufällig arrangiert und daher natürlich wirkt. Dieser Belag eignet sich besonders für eine klassische Gartengestaltung. In warmen Rosé- und Rottönen sowie eingerahmt von Lavendel, Olivenbäumchen, Oleander und Hortensien lässt sich eine mediterrane Oase schaffen, die auch im Alltag Urlaubsstimmung verbreitet. In Grau- oder Beigetönen, umgeben von bunt blühenden Stauden und versehen mit einer gemütlichen Gartenbank samt karierter Kissen, passen die Steine mit ihren Ecken und Kanten gut in einen liebevoll angelegten Bauerngarten.
Die Platten erscheinen nicht nur rustikal, sie sind auch sehr robust, witterungsbeständig und pflegeleicht. In ihrer Farben- und Formenvielfalt unterstreichen sie individuelle Sitzplatzideen.
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