Runde Holzterrasse selber bauen – Schritt für Schritt

Du benötigst für diesen Terrassenbau in der Regel keine gegossene Bodenplatte. Ein Unterbau aus verdichtetem Schotter und Kies sorgt für ausreichende Stabilität und Drainagefähigkeit. Wir haben das Fundament bereits vorbereitet. Damit keine Pflanzen zwischen die Dielen hindurchwachsen können, bedeckst du den Untergrund mit Unkrautvlies. Denke daran, hier etwas Überstand zu lassen und beschwere das Vlies schon mal mit Gehwegplatten aus Beton. Diese werden später genauer ausgerichtet.

Zunächst solltest du die ersten Füße für deine Terrasse positionieren, um daran den Rest auszurichten. Wir orientieren uns am Verlauf der bestehenden Terrasse, die an der Hauswand liegt, und zeichnen mithilfe einer Diele an einem Ende die Überlappung ein – das sind in unserem Fall 30 cm. Wiederhole diesen Schritt am anderen Ende und verbinde die beiden eingezeichneten Punkte mit einer Richtlatte. Auf diese Weise hast du den Abschluss der neuen Terrasse markiert.

Die bestehende Terrasse am Haus gibt dir bereits die Höhe deiner neuen Terrasse vor. Positioniere an beiden Enden je einen Stellfuß. Zwischen der eingezeichneten Linie und dem Stellfuß sollten allerdings noch die Blende sowie ein Abstandshalter passen, und zwar von vorne und von der Seite. Verschiebe den Stellfuß dementsprechend, zeichne seine endgültige Position ein und verschraube ihn mit der bestehenden Terrasse.

Anschließend legst du die Höhe der neuen Terrasse fest. Eine angenehme Tritthöhe liegt zwischen 14 und 20 cm. Wir entscheiden uns für eine Höhe von zwei Blendenbrettern und 5-6 mm für die Fuge. Schraube den Fuß Stück für Stück hoch, bis du auf der ermittelten Höhe ankommst. Gleiche den gegenüberliegenden Fuß mithilfe eines Konstruktionsholzes und der Wasserwaage an und verschraube das Konstruktionsholz danach mit dem Stellfuß.

Positioniere die weiteren Stellfüße der ersten Reihe im Abstand von 50 cm und kennzeichne ihre Position. Richte die Füße aus, drehe sie auf die korrekte Höhe und verschraube sie mit der darunterliegenden Terrasse. Achtung: Der letzte Stellfuß in der Reihe wird noch nicht befestigt, da sich seine exakte Position erst durch die Beplankung und das damit einhergehende Fugenmaß ergibt. Das gilt für die ganze hintere Stellfußreihe.

Für die gegenüberliegende Seite platzierst du zunächst zwei Betonplatten an den jeweiligen Ecken auf dem Boden und bestückst diese mit jeweils einem Stellfuß. Lege auf beide Stellfüße ein Konstruktionsholz und befestige der Länge nach noch zwei Konstruktionshölzer als Hilfsbalken. Richte diese mithilfe des Abstandshalters aus und schraube sie an einer Seite fest. Die Hölzer sorgen für Stabilität und helfen dir, das Terrassengerüst aufzubauen. Mithilfe des Zimmermannswinkels richtest du beide Balken rechtwinklig aus.

Um die Stellfüße der letzten Reihe auszurichten, legst du eine Terrassendiele auf die eben errichtete Konstruktion, um die Länge der späteren Terrassenfläche zu simulieren. Mithilfe des Abstandshalters bringst du das Konstruktionsholz der vorderen Querstrebe auf Position und schraubst darauf die beiden Hilfsbalken fest. Somit ist der Grundriss fertig, anhand dessen du deine Terrasse nivellierst.

Bringe die vordere Seite des Grundrisses ebenfalls auf die richtige Höhe und plane im Zuge dessen 2 % Gefälle für deinen Terrassenbau ein, damit das Regenwasser abfließen kann. Dieses Gefälle sollte von der Hauswand wegführen. Das sind 2 cm bei jedem laufenden Meter – bei 3 m Terrassenlänge kommst du auf einen Höhenunterschied von 6 cm. Achte darauf, dass du die Holzdielen in Längsrichtung des Gefälles verlegst. Um das Gefälle zu erstellen, legst du die Richtlatte auf den ersten Querbalken, stellst sie mithilfe der Wasserwaage gerade und misst dann mit dem Zollstock nach unten. Drehe an beiden Stellfüßen, bis du die besagten 6 cm erreicht hast.

Mache auf den beiden Hilfsbalken alle 50 cm eine Markierung für die längs verlaufenden Trägerbalken. Zur Positionierung setzt du nach und nach die quer verlaufenden Hölzer auf die Markierungen und legst dementsprechend auch die Betonplatten parallel aus. Bedenke allerdings, an der Position des Kreisausschnittes keine Platten zu verlegen. Lege auf jede Betonplatte einen Stellfuß.

Schraube das äußere, längs verlaufende Konstruktionsholz bündig fest, schiebe die quer verlaufenden Trägerbalken von unten ein und klopfe sie mit dem Hammer bündig ein. Drehe die Stellfüße der Reihe nach auf Höhe, bis die unteren Balken an den oberen anliegen. Verschraube dann sämtliche Füße mit der Balkenkonstruktion und achte dabei darauf, dass sie im Raster liegen. Nur so kannst du eine gleichmäßige Stabilität erzeugen.

Für die Querstreben misst du noch einmal den Abstand der quer verlaufenden Konstruktionsbalken und schneidest dann die einzelnen Querstreben für die erste Reihe mit einer Kapp- und Gehrungssäge zu. Alternativ kannst du auch eine Japansäge verwenden. Schraube die Zwischenbalken in gleichmäßigen Abständen zwischen die Konstruktionsbalken und sorge mithilfe des Zimmermannswinkels dafür, dass die Konstruktion rechtwinklig bleibt. In den folgenden Reihen setzt du die Streben leicht versetzt, um die Belastung zu verteilen und eine Grundstabilität im Konstrukt zu erzeugen. Im Bereich des Beckenausschnitts werden vorerst keine Streben installiert. Entferne zuletzt die beiden Hilfsbalken.

Der Mittelpunkt des Teichbeckens soll bei uns auf dem dritten Balken verlaufen. Auf die linke und rechte Seite des Terrassengerüsts befestigst du zunächst die äußeren Dielen mithilfe von Schraubzwingen – diese simulieren die Maße der fertigen Terrasse. Denk daran, mithilfe des Abstandshalters den Überstand für die Blende einzuhalten.

Um den Mittelpunkt des Beckens zu markieren und später wiederzufinden, spannst du mithilfe von Gehwegplatten und eines Schnurnagels ein provisorisches Schnurgerüst über die Diagonale der gesamten Fläche. Merke dir dabei, auf welcher Seite des Nagels die Schnur verläuft, denn das kann später entscheidend sein, um den Punkt wiederzufinden. An der Stelle, an der die Schnur den dritten Balken von unten schneidet, markierst du den Mittelpunkt für den Teich. Von dort aus planst du sowohl das Becken als auch die Terrassenrundung.

Spanne von der anderen Seite ebenfalls eine Schnur über den markierten Mittelpunkt hinweg – diese ist nur wichtig, um den Punkt später auch wiederzufinden. Entferne nun die Schnüre wieder, lass aber in jedem Fall die Schnurnägel und die Betonplatten stehen, denn sonst findest du den Punkt später nicht wieder.

Um den Kreisausschnitt anzufertigen, baust du dir einen Zirkel. Lege dafür eine Holzlatte an den Mittelpunkt, markiere diesen auf der Latte und mach auch eine Markierung für die Außenkante. Bohre an beiden Stellen Löcher durch die Latte und schraube diese an der mittleren Markierung fest. Zeichne mithilfe des Zirkels und eines Bleistiftes nach und nach die Rundung für die Terrasse auf den Unterkonstruktionsbalken ein.

Für den Ausschnitt des Teichbeckens misst du zunächst den Durchmesser des Beckens aus. Das sind bei uns circa 80 cm. Auf dem Zirkel markierst du hingegen den Radius, also 40 cm, und bohrst an dieser Stelle ebenfalls ein Loch. Zeichne dann den Umriss für das Teichbecken auf den Unterkonstruktionsbalken ein. Setze erneut einen Hilfsbalken, um die Stellfüße so zu verschieben, dass sie den eingezeichneten Rundungen nicht im Weg stehen. Bedenke dabei, dass für die spätere Außenrundung noch genug Platz ist. Nimm dafür wieder den Abstandshalter zur Hilfe.

Entferne den Hilfsbalken und säge mithilfe der Japansäge die Rundung an den Konstruktionsbalken aus. Zur Feinjustierung müssen manche Betonplatten noch versetzt werden, damit die Teichfläche später frei von Betonplatten ist. Für die Ecke deiner Terrasse sägst du ebenfalls einen Querbalken mit Enden im 45°-Winkel zu und schraubst diesen fest. Darunter positionierst du einen weiteren Stellfuß inklusive Betonplatte.

Bevor du endgültig alles befestigst, überprüfst du, ob deine Unterkonstruktion noch in der Waage liegt. Säge dann die Fläche für den Teich mit der Japansäge aus und setze das Teichbecken ein. Achte darauf, dass das Becken genau in der Mitte zwischen den Balken liegt, um genug Platz für die 45°-Streben rundherum zu haben. Um diese Streben zu erstellen, überträgst du das benötigte Maß auf weitere Kanthölzer, schneidest diese zu und verschraubst sie rund um das Becken.

Um eine finale Stabilität zu erzeugen, verschraubst du alle Stellfüße mit den Betonplatten. Schraube zum Schluss Pfosten aus Kanthölzern für die spätere Befestigung der Außenblenden fest. Am besten bohrst du immer vor, um das Holz nicht zu beschädigen. Teile die Pfosten in gleichmäßigen Abständen auf die Länge der Terrasse ein und setze ebenfalls auf jede Ecke einen Pfosten.

Beginne außen mit dem Verlegen der Terrassendielen. Richte die erste Diele so aus, dass noch genügend Platz für die Blende vorhanden ist, und schraube sie mithilfe von Terrassenschrauben inklusive Doppelgewinde und Senkkopf fest. Diese ziehen sich auf dem Unterbau fest und stellen später keine Verletzungsgefahr dar. Halte zwischen den Dielen eine gleichmäßige Fugenbreite ein. Verwende dafür Distanzbrettchen von 0,8 cm und klemme diese zwischen die Bretter.

Kürze den Teichansatz mit einer Handsäge, damit der Plastikrand später nicht aus der Terrasse herausschaut, und setze das Becken wieder ein.

Komplettiere die Beplankung deiner Terrasse und lasse dabei das letzte Stück frei. Achte beim Befestigen darauf, die Schrauben erst nach und nach anzuziehen, damit die Bretter gleichmäßig liegen.

Tipp: Verwende den Zimmermannswinkel, um die Löcher für die Schrauben einheitlich auf dem Holz einzuzeichnen.

Da die Unterkonstruktion etwas zu lang ist, muss sie noch auf eine Länge mit der Terrassenoberfläche gekürzt werden. Lege dafür die vorletzte Diele auf und prüfe, wie viel Platz für das letzte Brett benötigt wird. Ziehe die Stärke der Abschlussblende ab, markiere die Schnittkante auf der Unterkonstruktion und kürze diese mit einer Hand- oder Japansäge ein.

Um die Stellfüße neu zu positionieren, richtest du die Betonplatten mit der Wasserwaage an den Enden der Unterkonstruktion aus. Setze die Stellfüße wieder auf und schraube sie an der Unterkonstruktion fest. Befestige noch die Stützen für die Abschlussblende, richte die letzten beiden Dielen aus und schraube auch diese fest.

Um die Rundung und den Kreisausschnitt anzufertigen, schützt du die Terrasse zunächst mit einem Malervlies. Spanne das Schnurgerüst wieder auf und markiere erneut den Mittelpunkt deines Teichbeckens. Befestige den selbstgebauten Zirkel mithilfe einer Schraube auf dem eingezeichneten Mittelpunkt, positioniere den Zirkel exakt mit einem Winkel und bohre am äußeren Ende der Dielen das neue Loch für die Rundung. Ziehe den Halbkreis für die Rundung der Terrasse und schneide diesen mit einer Stichsäge aus. Schalte beim Sägen unbedingt den Pendelhub aus, da es bei einem runden Schnitt sonst du Verdrehungen kommen kann. Glätte den Verlauf der Rundung nach dem Sägen mit einem Schleifgerät und Schleifpapier.

Prüfe beim Ausschnitt für das Teichbecken zunächst mit dem Zirkel, ob der gewählte Radius die rundum liegenden Dielen nicht zu stark ausdünnen würde. Wir haben uns dazu entschieden, den Radius um 3 cm zu verkleinern, damit die Dielen außerdem über den Teichrand hinausragen. Bohre also dementsprechend ein neues Loch in deinen Zirkel und zeichne den Kreis rundum ein.

Bohre innerhalb des Kreises einen Punkt zum Ansetzen und schneide den Ausschnitt mit der Stichsäge aus. Die Schnittkanten glättest du wieder mit dem Schleifgerät.

Da die Blende der Terrasse teilweise rund werden muss, bestimmst du zunächst das Maß. Markiere auf dem Blendenbrett den Punkt, ab dem die Rundung beginnen soll. Miss mit dem Zollstock die Gesamtlänge der Rundung aus und übertrage das Maß auf das Brett. Die untere Abdeckung planst du etwas länger ein, um einen Versatz in der Blende zu bekommen.

Um das Brett für die Blende um die Kurve zu bekommen, muss es mehrmals angeschnitten werden. Setze dafür über die gesamte Strecke kleine Markierungen im Zentimeterabstand auf das Holz. Die Schnitte erledigst du mit der Kapp- und Gehrungssäge. Achte darauf, dass du die Eintauchtiefe der Säge so einstellst, dass sie das Holz nicht durchtrennt – so lässt sich das Brett biegen und bleibt gleichzeitig stabil.

Setze auf Höhe der Rundung der Stabilität halber noch einen weiteren Pfosten. Kürze die flexible Blende an der zuvor markierten Stelle und schleife die Schnittkanten ab. Bohre die Blende dann vor und verschraube sie mit der Terrasse. Schraube hier besonders vorsichtig, denn bei zu viel Druck auf die Rundung könnte das Holz spalten. Bringe danach die Blenden links und rechts der Rundung an.

Bei der zweiten Reihe der Verblendung gehst du genau so vorsichtig vor wie bei der ersten Reihe. Wichtig ist hier, die Blende im Versatz zum Exemplar darüber zu verschrauben. Die Blende für den Übergang zur bestehenden Terrasse kürzt du mit der Stichsäge noch etwas ein und schraubst auch diese fest.

Schneide das überstehende Unkrautvlies mit einem Cuttermesser ab und befreie die Terrasse von Staub und Spänen. Nutze dafür einen Besen. Wenn die Terrasse trocken und staubfrei ist, schützt du das Holz noch mit einem auf die Holzart angepassten Terrassenöl, das du mit Quast oder Flächenstreicher in Richtung der Maserung aufträgst. Lass das Öl den Herstellerangaben entsprechend trocknen, bevor du den Boden deiner neuen Terrasse betrittst.