Regen und Abnutzung setzen Pflastersteinen zu
Pflastersteine müssen viel aushalten. Nicht nur Regen und allgemein das Wetter machen ihnen zu schaffen. Zwischen den Fugen wächst Unkraut, Laub, Gegenstände fallen auf die Platten und Flüssigkeiten laufen aus. Damit Auffahrten, Terrassen und Wege stets gepflegt aussehen, ist es wichtig, dass du sie richtig reinigst.
Wie stark Pflastersteine verschmutzen, hängt von der Lage und der Art der Steine ab. Auf dunklen oder strukturierten Belägen fallen Flecken und Schmutz weniger auf als auf hellen und gleichmäßigen. Liegen die Pflastersteine an einem sonnigen Ort, breiten sich Grünbeläge kaum aus. Sie befallen Steine an feuchten und windstillen Plätzen. Flechten dagegen können überall auftreten.
Pflastersteine von losem Schmutz befreien

Bevor du Reiniger verwendest, fegst du den groben Schmutz von den Steinen.
Fege deine Pflastersteine regelmäßig, um grobe Verschmutzungen zu beseitigen. Der Schritt ist auch der erste, bevor du weitere Reinigungsmittel einsetzt. Entfernst du Erde, Laub und Pflanzenreste nicht zuerst, bildet sich zusammen mit der Flüssigkeit eine schmierige Masse.
Verwende zum Reinigen einen Straßen- oder Hexenbesen. Für Blüten und Blätter eignet sich ein Laubbesen aus Kunststoff. Akkubetriebene Kehrmaschinen erleichtern dir die Arbeit auf großen Flächen.
Fugen reinigen
In den Fugen zwischen den Steinen wächst oft Moos und Unkraut. Dagegen helfen Fugenbürsten, Unkrautkratzer oder Unkrautbrenner. Auf versiegelten Flächen darfst du im Normalfall keine Unkrautvernichter anwenden. Ein Missachten kann mit einem Bußgeld bestraft werden.
Beläge, Flecken und Verfärbungen von Pflastersteinen beseitigen
Bei Pflastersteinen mit poröser Oberfläche sind vor allem Flüssigkeiten vorsichtig zu behandeln: Sie ziehen schnell in das Material ein und hinterlassen Flecken, die meist nur schwer zu entfernen sind. Beseitige frische Flecken wie Rotwein oder Fettspritzer daher so schnell wie möglich.
Reinigst du deine Steine nur selten, lagern sich Grünbeläge ab. Bei empfindlichen Materialien musst du selbst Hand anlegen. Schrubbe sie mit Reinigungsmitteln und einer Bürste. Auf robusteren Steinen wirst du sie mit einem Hochdruckreiniger los.
Pflastersteine reinigen mit dem Hochdruckreiniger

Mit einem Hochdruckreiniger entfernst du hartnäckigen Schmutz von den Pflastersteinen. Prüfe vorher an einer unauffälligen Stelle, ob die Steine den hohen Druck vertragen.
Rückenschonend und wassersparend ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers. Gegen starke Verschmutzungen und Beläge gibt es biologisch abbaubare Reinigungsmittel. Einige Geräte mischen diese direkt dem Wasser bei.
Allerdings haben Hochdruckreiniger auch einen Nachteil. Spritzt du damit die Fugen ab, verteilt sich der Schmutz auf der ganzen Fläche. Selbst Fenster und Hauswände werden womöglich schmutzig und du musst noch mehr reinigen, wenn du nicht auf die richtige Handhabung achtest. Dagegen hilft, den Wasserstrahl stets von der Hauswand wegzuführen. Regle bei Bedarf den Druck etwas herunter.
Zu starker Wasserdruck kann die Oberflächen einiger Steine beschädigen – unter anderem die von Betonsteinen. Harte Natursteine wie Basalt, Granit und Quarzit kommen damit deutlich besser zurecht. Informiere dich vor dem Einsatz eines Hochdruckreinigers, ob die Steine die Behandlung damit vertragen. Auch wenn du eine Dreckfräse verwendest, ist Vorsicht und Abstand wichtig.
Tipp: Damit das Gerät den Schmutz nicht verteilt und die Steine beschädigt, verwende einen Flächenaufsatz. Die kreisenden Düsen lösen den Schmutz gezielt und schonend. Außerdem verfügt der Aufsatz über einen Spritzschutz. Er verhindert, dass Schmutzpartikel sich in der Gegend verteilen.
Pflastersteine aus Beton und Naturstein reinigen

Gepflegte Pflastersteine lassen den Garten ordentlich wirken. Reinige sie regelmäßig, dann hast du weniger Arbeit.
Wenn Wasser und mechanische Reinigung allein nicht reichen, kannst du spezielle Mittel für Natursteine und Beton verwenden. Setze diese nur bei der entsprechenden Steinart ein. Teste sie im Zweifelsfall vorher an einer unauffälligen Stelle. So erkennst du, ob sich das Material verfärbt oder nicht.
Die Anwendung unterscheidet sich je nach Art. Achte darauf, vor der Verwendung von Reinigern die Steine gründlich zu fegen. Die meisten Reiniger bringst du direkt auf die Pflastersteine auf. Anschließend verteilst du sie mit einer Bürste und arbeitest sie gut ein. Lasse sie je nach Herstellerangabe einwirken und trocknen. Zum Abschluss spülst du sie mit Wasser ab. Einige Reiniger fegst du mit einem Besen weg.
Hinweis: Verwende die Reinigungsmittel nur, wenn es während der Einwirkzeit voraussichtlich nicht regnen wird. Achte zudem auf biologisch abbaubare Mittel: Beim Abspülen gelangen sie in deinen Garten und in die Kanalisation. Manche Kommunen erlauben den Einsatz von bestimmten Reinigungsmitteln nicht. Informiere dich vorher bei den Verantwortlichen.
Der richtige Reiniger für den richtigen Schmutz
Zur Behandlung von Farbflecken, Harz-, Laugen-, Fett- und Alltagsflecken verwendest du lösemittelhaltige Reiniger. Zementschleier und Rostflecken bekämpfst du mit säurehaltigen Mitteln.
Für Natursteine wie Granit, Marmor oder Sandstein sind säure- und tensidhaltige Reiniger ungeeignet. Sie greifen die Oberfläche an. Verwende für Sandstein besser warmes Wasser und neutrale Seife oder auch spezielle Natursteinreiniger oder Steinöl.
Setze gegen Flechten nur Spezialreiniger ein. Hochdruckreiniger und Grünbelagentferner helfen hier nicht.
Tipp: Weißt du nicht, aus welchem Material deine Pflastersteine bestehen? Gib an einer unauffälligen Stelle etwas Zitronensäure auf den Stein. Bildet sich weißer Schaum, handelt es sich meist um Kalk. Verwende dann keine säurehaltigen Mittel zum Reinigen.

Mit etwas Zitronensäure kannst du testen, ob die Steine Kalk enthalten. Entsteht bei Kontakt weißer Schaum, eignen sich säurehaltige Mittel nicht zum Reinigen.
Betonsteine mit Soda reinigen
Soda ist im Haushalt ein Alleskönner. Mit Natriumcarbonat reinigst du auch säureempfindliche Pflastersteine. Dafür gibst du rund 100 Gramm Soda in 10 Liter heißes Wasser. Verteile die Mischung auf den Steinen. Verwende dafür einen Besen oder Gummiabzieher. Trage zu deiner eigenen Sicherheit dabei eine Schutzbrille. Lasse das Sodawasser fünf bis sechs Stunden lang einwirken. Zum Schluss wäschst du die Mischung mit klarem Wasser ab.
Versiegelte Pflastersteine reinigen
Unkomplizierter als unbehandelte Steine sind versiegelte oder imprägnierte Pflastersteine zu reinigen. Die Versiegelung verhindert, dass die Oberfläche schnell verschmutzt. Mit Wasser und ein wenig Neutralreiniger wischst du Verunreinigungen weg. Verwende hierfür keinen Hochdruckreiniger, da er möglicherweise die Versiegelung beschädigt .









