Die folgende Anleitung beschreibt detailliert, wie du eine Holzterrasse auf dem Splittbett baust – vom Unterbau über die Verlegung der Unterkonstruktion und der Terrassendielen bis hin zum Anbringen von Abschlussprofilen.
Sobald Größe, Lage und Form der Terrasse genau geplant sind, kann das Vorhaben beginnen. Zunächst solltest du jedoch die Anleitung für das Verlegen der Holzterrasse einmal komplett durchlesen und den Ablauf des Projekts entsprechend vorbereiten.
Das folgende Video und die Schrittanleitung erläutern eine der gängigsten Bauweisen einer Holzterrasse, bei der die Terrasse auf einem Splittbett und Gehwegplatten gebaut wird. Diese Konstruktion eignet sich, wenn die Holzterrasse auf einem ebenen, gewachsenen Boden, beispielsweise einer Rasenfläche, entstehen soll.
Es muss immer erst ein Unterbau entstehen, auf den sich anschließend die Unterkonstruktion montieren lässt, um darauf die Terrassendielen aus Holz zu verlegen.
Hinweis: Details der einzelnen Arbeitsschritte können im individuellen Fall von dieser Anleitung abweichen. Daher empfehlen wir, die für das persönliche Projekt spezifischen Verlegehinweise zu beachten.
11 Schritte
Stecke die Fläche des Belags genau ab. Nutze für die Vorbereitung eine Richtschnur, die du mit einem „gestochenen Mastwurf“ (Knotenname) um Holzpflöcke schlingst. Die Richtschnur gibt die Oberkante des Holzbelags an und dient dir als Orientierungshilfe.
Hinweis: Halte bei den Arbeiten sowie dem späteren Verlegen der Terrassendielen stets ein Gefälle von rund 2 % ein. Das Gefälle der Holz-Fläche muss von Gebäuden und baulichen Anlagen wegführen. 2 % Gefälle bedeutet, dass die Fläche auf 1 m um 2 cm abfällt.
Falls vorhanden, entferne zunächst die Grasnarbe. Danach hebst du, den örtlichen Bodenverhältnissen entsprechend, die Erde des Untergrunds aus. Messe dabei von der Richtschnur aus nach unten.
Halte auch beim Aushub des Untergrunds das Gefälle von mindestens 2 % zur Entwässerung der späteren Dielenfläche ein.
Für das Anlegen einer Einfassung hebst du die Fläche zu allen Seiten etwa 50 cm breiter aus. Die exakte Aushubtiefe des Untergrunds hängt vom gewählten Deckbelag und den Höhen der weiteren Unterbauschichten ab.
Falls notwendig, glättest du den Bereich zuerst mit einer Harke und sammelst Steine, Pflanzenteile und ähnliche Materialien auf. Nach der Vorbereitung sollte eine ebene, feinkrümelige Fläche entstehen.
Nun verdichtest du den Untergrund, indem du mindestens zwei Mal mit einer Rüttelplatte über den Bereich fährst. Auch hier ist ein Gefälle von mindestens 2 % einzuhalten.
Jetzt bringst du die Tragschicht aus Schotter in mehreren, jeweils etwa 5 cm bis 10 cm starken Schichten in die Grube ein.
Hinweis: Verdichte jede Schicht einzeln, indem du mehrfach mit der Rüttelplatte darüber fährst.
Nach vollständigem Einfüllen und Verdichten sollte die Schotteroberfläche rund 18,5 cm unter der Richtschnur/Einfassung liegen. Ein Gefälle von mindestens 2 % ist weiterhin einzuhalten.
Fülle etwa 4 cm Ausgleichsmaterial (Splitt) für den späteren Belag in die Grube ein. Messe dabei rund 11 cm von der Schnur aus nach unten. Ziehe nun die Splittfläche für den Terrassenbelag gleichmäßig ab. Halte auch hier ein Gefälle von mindestens 2 % ein.
Verlege das Unkrautvlies im Bereich des späteren Belages. Die Vlies-Bahnen sollten sich um mindestens 10 cm überlappen.
Legen Sie im entstehenden Bereich des Belags reihenweise die Rand- oder Gehwegsteine aus. Der maximale Abstand zwischen den Reihen – von Mittelpunkt zu Mittelpunkt der Steine – beträgt in diesem Beispiel 50 cm. Die Randsteine dienen später als Auflage für die Unterkonstruktion.
Schlagen Sie die Steine mit einem Gummihammer leicht fest.
Hinweis: Beim Anlegen der Dielen an einem Wohnhaus oder einem Gartenhaus, bei dem der Belag relativ eben mit einer Türschwelle liegt, setzt du eine Entwässerungsrinne ein, die mindestens so breit ist wie die gesamte Tür. So läuft kein Wasser vom Rand der neuen Terrasse in den Wohnraum.
Lege die Unterkonstruktionsbalken entsprechend ihrer späteren Position aus. Halte dabei einen Abstand von 3 cm zur Hauswand ein. Die Balken sollten mittig auf den Randsteinen aufliegen. Bohre durch die Balken ein Bohrloch vor und markiere jenes auf den Randsteinen. Die Auflagepads werden anschließend am Unterkonstruktionsbalken befestigt.
Wenn du die erste Holzdiele verlegst, musst du exakt arbeiten, da sie der Ausgangspunkt des übrigen Belags ist.
Montiere die Diele nach Verlegeplan parallel oder winklig zur Hauswand. Parallel dürfen nur glatte Holzdielen verlegt werden, da sonst das Wasser nicht abläuft. Damit die Diele parallel liegt, muss sie an beiden Enden den gleichen Abstand von 1,5 cm zur Hauswand beziehungsweise Einfassung haben.
Soll die Diele winklig zur Hauswand verlaufen, legst du einen Bauwinkel an Wand und Diele an. Lege die Abstandshalter unter die Holzdielen und verschraube diese.
Lege die nächsten Dielen auf die Abstandshalter und verteile zusätzliche Abstandshalter auf den gegenüberliegenden Längsseiten. Schraube anschließend die Holzdielen fest.
Schneide die Dielen nur nach Bedarf zu, um Fehler zu vermeiden. Lege beim Schneiden der Bretter die Unterseite nach oben, damit das Holz nicht an der Sichtseite splittert.
Hinweis: Achte darauf, dass du die Schrauben nicht in die Rillen der Holzdielen, sondern auf der Oberfläche einschraubst. Bearbeite Schnittkanten des Holzbelags mit Schleifpapier, um kleinere Splitter zu entfernen.
Falls du keine weitere Einfassung geplant hast, bringst du gegebenenfalls eine Abschlussleiste am Holzbelag an. Diese kann aus den Dielen des Deckbelags zugeschnitten werden und verdeckt die Unterkonstruktion.
Die OBI Bau- und Heimwerkermärkte Systemzentrale GmbH schließt bei nicht sach- und fachgerechter Montage entsprechend der Anleitung sowie bei Fehlgebrauch des Artikels jede Haftung aus. Ihre gesetzlichen Ansprüche werden hierdurch nicht eingeschränkt. Achten Sie bei der Umsetzung auf die Einhaltung der persönlichen Sicherheit, tragen Sie, wenn notwendig, entsprechende Schutzausrüstung. Elektrotechnische Arbeiten dürfen ausschließlich von Elektrofachkräften (ÖVE/ÖNORM EN 50110-1) ausgeführt werden. Bei dem Aufbau der Artikel müssen die Arbeiten nach AUVA durchgeführt werden. Führen Sie diese Arbeiten nicht aus, wenn Sie mit den entsprechenden Regeln nicht vertraut sind. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht.