Der Gartenteich ist ein eigenes Ökosystem, in dem zahlreiche Pflanzen, Fischarten und andere Lebewesen zuhause sind. Erfahre hier, welche Fische sich für den Gartenteich eignen, wie du ein naturnahes Biotop mit heimischen Fischen anlegst und auf welche Fische du verzichten solltest.
Bevor du deinen Gartenteich mit Fischen und anderen Lebewesen bereicherst, muss das frische Wasser im Gartenteich, ähnlich wie bei einem Aquarium, etwa zwei Wochen lang bei laufendem Filter und durch Zugabe von Filterbakterien umgewälzt werden. Diese Bakterien bauen die Schadstoffe im Wasser ab und bieten den Teichfischen einen gesunden Lebensraum. Außerdem halten sie das Ökosystem im Gartenteich aufrecht.
Auch Pflanzen tragen zu einem intakten Ökosystem im Teich bei und sorgen durch natürliche Filtration für eine bessere Wasserqualität. Darüber hinaus sind sie für viele Fischarten unabdingbar. Sie dienen unter anderem als Versteckmöglichkeit oder Ort zum Laichen. Bepflanzt werden kann der Gartenteich sowohl an Ufer, Sumpfzone und Grund. Regelmäßige Pflege verhindert Überwucherung und Algenplagen.
Obwohl farbenfrohe Fische wie der Goldfisch, der Koi oder der Sonnenbarsch aufgrund ihrer Optik besonders beliebt sind, kommt es bei der Auswahl der passenden Teichfische auf andere Aspekte an. Beziehe zudem je nach Größe des Gartenteichs auch Biotopfische wie Bitterlinge, Gründlinge und Moderlieschen mit ein. Letztendlich stellen alle Fische jedoch die gleichen Anforderungen an einen Teich: konstant gute Wasserqualität, ausreichend Pflege und artgerechte Haltung.
Nicht jeder Garten bietet ausreichend Platz für einen großen Teich. Aber auch ein kleinerer Gartenteich ist eine schöne Bereicherung für den eigenen Außenbereich. Um Fischen hier ausreichend Lebensraum zu bieten, sollte der Miniteich etwa 500 l Fassungsvermögen haben. Beachte, dass zudem eine Wassertiefe von mindestens 1 m benötigt wird, wenn die Fische im Freien überwintern sollen.
Zu den geeigneten Fischarten für einen kleinen Teich zählen unter anderem die Bitterlinge. Die Schwarmfische werden bis zu 9 cm groß und fühlen sich in einer Population von mindestens zehn Artgenossen am wohlsten. Zusätzlich stellen diese wenig Zentimeter großen Karpfen kaum Ansprüche an ihr Futter und haben lediglich bei der Fortpflanzung einen Sonderwunsch: Bitterlinge benötigen Teichmuscheln, um ihren Laich darin abzulegen. Teichmuscheln leben zudem nicht nur in einer Symbiose mit dem Bitterling, sondern ernähren sich auch von Schwebealgen im Wasser. Ab einer Menge von drei bis vier Teichmuscheln auf 1 m³ Wasser sorgen die Muscheln im Teich für eine verbesserte Wasserqualität.
Auch das Moderlieschen und die Elritze gehören zu den Fischen, die sich gut für einen kleineren Gartenteich eignen. Die Tiere werden 6 cm bis 9 cm groß und legen ein ausgeprägtes Schwarmverhalten an den Tag. Halte daher mindestens 15 Artgenossen bei den Moderlieschen und Elritzen. Die kleinen Fische befinden sich übrigens gerne in der Nähe der Wasseroberfläche und lassen sich somit gut beobachten.
Einen richtigen Blickfang erzeugst du mit dem Gemeinen Sonnenbarsch der ähnlich wie der Goldfisch mit einem farbenfrohen Schuppenkleid bedeckt ist. Er ist robust und eine der weniger aggressiven Barscharten. Am wohlsten fühlt sich der etwa 10 cm große Fisch paarweise oder als einziger seiner Art. Mit anderen Fischarten harmoniert er gut.
Großer Beliebtheit unter den Fischarten für den Gartenteich erfreut sich der Koikarpfen. Die prachtvollen Fische fallen unter anderem durch ihr buntes Schuppenkleid auf. Die bis zu 80 cm groß werdenden Karpfen benötigen einen großzügig bemessenen Teich mit einer hochwertigen Filteranlage sowie spezielles Koifutter. Eine Größe von mindestens 3000 l pro ausgewachsenem Koi und eine generelle Mindesttiefe von 1,50 m sollten nicht unterschritten werden. Kois fühlen sich in der Gesellschaft mehrerer Artgenossen besonders wohl.
Wesentlich kleiner in ihrer Größe und verbreiteter als Kois sind Goldfische sowie ihre Zuchtformen, die farbenfrohen Shubunkins und Schleierschwänze. Goldfische sind verhältnismäßig anspruchslos und können auch von weniger erfahrenen Tierfreunden gehalten werden.
Die Goldorfe glänzt ähnlich wie der Goldfisch orangerot oder silber-weißlich, während die Blauorfe einen blau gefärbten Rücken vorweist. Blau - und Goldorfe halten sich gerne nah an der Wasseroberfläche auf und sind daher gut zu beobachten. Die Karpfen fühlen sich in einem Schwarm von mindestens acht Tieren am wohlsten.
Hinweis: Goldorfe sind Springer. Achte bei deinem Teichrand also auf ein paar Zentimeter Spielraum, damit die Tiere nicht herausspringen können.
Eine weitere Bereicherung für größere Zierteiche sind die bis zu 40 cm groß werdenden Nasen. Auch diese Teichfische bevorzugen es, im Schwarm gehalten zu werden, und „grasen“ den Gartenteich nach Algen ab.
Möchtest du einen möglichst naturnahen Teich in deinem Garten anlegen, halte vor allem heimische Fischarten. Dazu zählen beispielsweise das Moderlieschen, der Bitterling und auch der Gründling. Letztere Teichfische werden bis zu 15 cm lang und die Tiere fühlen sich in einem Gartenteich mit klarem und fließendem Wasser am wohlsten. Den Gründling hältst du – wie die meisten Fische – idealerweise mit mehreren Artgenossen. Elritze stammen ebenfalls aus heimischen Gewässern und freuen sich über ähnliche Bedingungen wie Gründlinge.
Tipp: Wenn du Elritzen regelmäßig mit Trockenfutter fütterst, werden die Teichfische oft schnell zutraulich. Die Stelle der Ausgabe für das Futter merken sich die kleinen Schwarmfische gut.
Nicht jeder Fisch wird in jedem Gartenteich heimisch. Der Stör wird beispielsweise mit 2 m bis 4 m Länge meist viel zu groß, um sich in einem Teich wohlzufühlen. Einzig die Stör-Art Sterlet kommt als Teichfisch infrage. Aber auch für diese Tiere muss dein Gartenteich verhältnismäßig groß sein. Abzuraten ist außerdem von den aggressiven Raubfischen Flussbarsch und Dreistacheliger Stichling. Letzterer Teichfisch wirkt auf den ersten Blick zwar harmlos, vermehrt sich jedoch schnell. Er verspeist sowohl Kaulquappen als auch den Laich anderer Fische und bedroht damit das natürliche Gleichgewicht deines Teichs.
Der Blaubandbärbling ist ein vergleichsweise friedlicher Fisch, dennoch kann er für die anderen Teichbewohner zur Bedrohung werden: Dieser Teichfisch vermehrt sich ebenfalls extrem schnell und macht anderen Tieren somit die Nahrung streitig. Als Gefahr für Teichpflanzen gilt der Graskarpfen, denn die rund 1 m großen Asiaten vertilgen mit Vorliebe jegliches Grünzeug in ihrer Umgebung. Die Fische werden häufig als Algenvernichter angepriesen, doch tatsächlich vertilgen sie diese erst, wenn alle anderen Nahrungsquellen erschöpft sind.
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