Rasen säen und pflegen

Idealerweise solltest du im Frühjahr oder Herbst deinen neuen Rasen säen. Dann trocknet der Boden nicht so schnell aus und er ist frostfrei. Die Bodentemperatur sollte bei 10 °C liegen.

Lockere den Boden dafür zunächst tiefgründig mit einer Grabegabel oder Motorhacke auf, entferne Steine und Unkraut und ebne ihn mit einer Harke. 1 Woche bevor du den Rasen säen willst, solltest du die Erde düngen. Achte beim Säen mit einem Streuwagen darauf, dass es windstill ist, damit die Samen nicht wegwehen. Streue die Samen längs und quer aus, damit sie gleichmäßig verteilt werden. Anschließend sorgst du mit einer Walze für gute Bodenhaftung und wässerst die Fläche regelmäßig.

Auch Rollrasen verlegst du zwischen April und Mai oder September und Oktober. Verlege und säe Rasen nicht bei Regen oder praller Sonne.

Damit die Samen vom Wind nicht weggetragen werden, harkst du sie mit einem Rechen ein, damit eine dünne Erdschicht die Samen bedeckt. Gehe dabei vorsichtig vor und achte darauf, dass die Samen nicht zu tief in die Erde dringen, da sie sonst nicht keimen. Um anschließend Unebenheiten zu vermeiden, planierst du die Erde mit einer Rasenwalze.

Rasensamen einfach auf eine bestehende Rasenfläche zu streuen, bringt meist wenig Erfolg. Damit die Gräser keimen, brauchen sie guten Bodenkontakt, ausreichend Feuchtigkeit und passende Bodentemperaturen. Wenn die Samen nur lose aufliegen, trocknen sie schnell aus oder werden von Vögeln gefressen.

Für eine erfolgreiche Nachsaat sollte die Fläche vorbereitet werden: Vertikutiere den Rasen, um Moos und Rasenfilz zu entfernen, und lockere den Boden leicht auf. Danach kannst du die Samen gleichmäßig ausbringen – idealerweise mit einem Streuwagen. Abschließend empfiehlt sich ein leichtes Anwalzen, damit das Saatgut fest im Boden liegt.

Mit der richtigen Vorbereitung keimen die Gräser besser und schließen Lücken im Rasen zuverlässig.

Ob du im März Rasen säen kannst, hängt vor allem von der Bodentemperatur ab. Für die Keimung der Grassamen sind mindestens 8 bis 10 Grad im Boden notwendig. In milden Regionen oder bei früher Frühlingswärme kann das bereits im März der Fall sein – besonders auf sonnigen Flächen.

Wichtiger als das Kalenderdatum ist also der Zustand des Bodens. Ist er noch kalt oder zu nass, solltest du mit dem Säen warten. Der Frühling ist grundsätzlich ein guter Zeitpunkt für die Aussaat, da Saatgut bei gemäßigtem Wetter gleichmäßig keimt und junge Gräser sich gut entwickeln. Achte darauf, die Fläche gut vorzubereiten, das Saatgut gleichmäßig auszubringen und in den ersten Tagen ausreichend zu wässern.

Nach dem Rasen säen ist Geduld gefragt: Die Fläche sollte möglichst nicht betreten werden, bis das Gras gut angewachsen ist. Das dauert in der Regel rund zwei bis drei Wochen – je nach Bodentemperatur, Saatgut und Witterung. Sobald die jungen Gräser etwa 8 Zentimeter hoch sind, kann vorsichtig das erste Mal gemäht werden. Ab dann ist der Rasen meist auch belastbar.

Hast du dich für Rollrasen entschieden, dann ist er nach 10 bis 14 Tagen voll belastbar. In dieser Zeit verwurzelt der Rasen sich im Boden. Auch hier gilt: Vor der ersten Nutzung mindestens einmal mähen – mit scharfen Messern und bei trockenem Wetter.

Ein guter Rasen fängt schon beim Saatgut an. Setze nur auf hochwertige Produkte, damit der Rasen dicht wächst. Darüber hinaus ist es wichtig, den Boden auf die Aussaat vorzubereiten und dann regelmäßig mit Rasendünger zu düngen und zu gießen. Gieße lieber seltener und dafür kräftig. Einmal pro Woche sollte der Rasen gemäht und 1-2 Mal im Jahr vertikutiert und gedüngt werden.

Das Anlegen eines Rasens braucht etwas Geduld. Nach der Bodenvorbereitung und der Aussaat sollten die Grassamen gleichmäßig feucht gehalten werden – idealerweise über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen. Bereits nach 8 bis 15 Tagen zeigen sich erste Halme, wenn die Bodentemperatur stimmt und regelmäßig gewässert wird.

Nach etwa drei Wochen ist die Fläche meist vollständig begrünt. Sobald die Gräser eine Höhe von rund 8 bis 10 Zentimetern erreicht haben, steht der erste Rasenschnitt an. Ab diesem Zeitpunkt ist der junge Rasen belastbarer und beginnt, sich zu einer dichten Fläche zu entwickeln.

Mähst du deinen Rasen regelmäßig, dann bildet er eine dichtere Grasnarbe aus. Durch den Schnitt wachsen die Gräser nicht nur in die Höhe, sondern auch in die Breite. So schließt sich die Fläche und der Rasen wird insgesamt voller. Besonders nach dem Säen unterstützt häufiges, aber maßvolles Mähen die Entwicklung einer gleichmäßigen und robusten Rasenfläche. Ein dichter Rasen hat noch einen weiteren Vorteil: Unkraut hat weniger Platz, sich auszubreiten. Deshalb ist gerade in der Wachstumsphase konsequentes Mähen wichtig.

Beim Rasen säen kann eine zu dichte Aussaat problematisch sein. Liegen die Samen zu nah beieinander, nehmen sich die jungen Gräser gegenseitig Licht, Luft und Nährstoffe. Das hemmt das Wachstum, erhöht die Ausfallrate und fördert die Bildung von Rasenfilz. Dieser besteht aus toten Gräsern und Pflanzenresten. Meist färbt sich der Rasenfilz braun und lässt sich nur noch mit einer Harke entfernen.

Um das zu vermeiden, sollte das Saatgut gleichmäßig und in der empfohlenen Menge ausgebracht werden – in der Regel etwa 25 bis 30 Gramm pro Quadratmeter. Bei gleichmäßiger Ausbringung, ausreichend Wasser und passenden Bodenbedingungen kann sich der Rasen optimal entwickeln.

Das Auffüllen von Erde auf bestehenden Rasen ist möglich und kann sogar hilfreich sein. Dünne Schichten Erde gleichen Unebenheiten aus, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Wurzelwachstum der Gräser. Besonders bei verdichteten oder nährstoffarmen Böden kann durch das sogenannte Topdressing die Rasenfläche langfristig gestärkt werden.

Wichtig ist, dass die Erdschicht nicht zu dick ausfällt: maximal 1-2 cm, damit die Grashalme noch Licht bekommen. Am besten verwendest du durchlässige Rasenerde oder eine Mischung aus Sand und Kompost. Nach dem Ausbringen sollte die Fläche leicht gewalzt und bei Bedarf nachgesät werden.

Dieses Vorgehen eignet sich besonders gut im Frühjahr oder Herbst, wenn die Bodentemperatur ideal ist und die Gräser aktiv wachsen.