Pflanzen brauchen auch in Wohnräumen ausreichend Sauerstoff, Wasser und Licht sowie die richtige Luftfeuchtigkeit. Außerdem müssen Zimmerpflanzen zum richtigen Zeitpunkt umgetopft werden und guter Pflanzendünger hilft ebenfalls beim Wachstum. Kräftige Pflanzen werden zudem zwar seltener krank, Hintergrundwissen zu typischen Schädlingen ist aber dennoch wichtig, um eine Erkrankung frühzeitig wirkungsvoll zu bekämpfen.
Damit deine Zimmerpflanzen selber gesund und kräftig Wachsen und Gedeihen, brauchen sie die richtige Pflege und Fürsorge. Im Ratgeber erfährst du daher jetzt Wissenswertes zur Pflanzenpflege von Zimmerpflanzen.
Zimmerpflanzen sorgen für ein angenehmes Klima im Wohnraum – unter anderem da Pflanzen die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Davon profitieren die Bewohner erheblich. Allerdings brauchen auch Zimmerpflanzen die passende Luftfeuchtigkeit, um optimal gedeihen zu können. Vor allem sollte die Luft im Raum nicht zu trocken sein.
Viele Pflanzen benötigen eine Raumluft mit rund 60 % bis 70 % Luftfeuchtigkeit. Bei tropischen Gewächsen sind es sogar über 80 % Luftfeuchtigkeit. Im Vergleich: Menschen fühlen sich bei circa 40 % bis 60 % wohl. Da die Zimmerpflanzen selbst zur Steigerung der Luftfeuchtigkeit beitragen, helfen mehrere Pflanzen dabei, einen konstant höheren Wert zu erzielen. Außerdem kannst du deine Pflanzen regelmäßig via Sprühflasche mit Wasser einsprühen und die Blätter von Staub reinigen. Diese Pflege ist vor allem im Winter bei Heizungsluft oder in heißen Sommern wichtig.
Tipp: Gönne deinen Pflanzen gelegentlich ein Tauchbad oder das Abduschen per Brause.
Jede Zimmerpflanze hat einen bevorzugten Standort. Der richtige Platz für eine Pflanze hängt vor allem von Licht, Luftfeuchtigkeit, Temperatur sowie der Raumaktivität ab.
Sonnige Standorte: Stärkere Sonneneinwirkung vertragen Kakteen, Gerbera und Chrysantheme sowie Palmenarten wie die Fächerpalme. Berücksichtige dabei, dass andere Pflanzen an sonnigeren Standorten sowie im Sommer oder bei Heizperioden deutlich mehr Wasser benötigen.
Helle bis halbschattige Standorte: Der typische Standort in Wohnungen ist hell bis halbschattig. Für den Halbschatten eignen sich Grünpflanzen wie etwa Grünlilie, Efeutute oder Drachenbaum. Heller mögen es Gummibaum, Yucca und viele Blütenpflanzen. Diese haben grundsätzlich einen höheren Lichtbedarf als reine Grünpflanzen.
Wichtig: Pflanzen, die einen hellen Standort bevorzugen, mögen meist keine direkte Sonneneinwirkung. Gegebenenfalls gießt du die Pflanzen mehr.
Schattige Standorte: Farne, Vandas, Spathiphyllum oder Sansevieria kommen gut mit wenig Licht aus – benötigen jedoch eine hohe Luftfeuchtigkeit und sind somit ideal fürs Badezimmer.
Stehen Pflanzen direkt über der Heizung, können Blätter schnell austrocknen. Die Pflanzen benötigen jetzt mehr Wasser. Hier bieten sich Kakteen besonders gut an.
Pflanzen brauchen regelmäßig frisches Wasser – aber jede Art hat ihren eigenen Bedarf. Informiere dich zu jeder Pflanzenart einzeln. Wird eine Pflanze zu viel gegossen, entsteht Staunässe, die Wurzeln faulen oder die Pflanze ertrinkt. Benötigt die Pflanze viel Wasser, sollte das Substrat nach Möglichkeit immer feucht sein.
Eine Pflanze mit mäßigem Wasserbedarf bekommt dann neues Wasser, wenn sich das Substrat beim Fingertest trocken anfühlt. Benötigt die Pflanze kaum Wasser, so kann das Substrat über längere Zeit trocken bleiben.
In der Regel gießt du Zimmerpflanzen an den Wurzeln. Viele Pflanzen wie Orchideen brauchen ein gelegentliches Tauchbad. Dabei holt man die Pflanze aus dem Übertopf und stellt sie mit dem Pflanztopf in einen Eimer voll lauwarmes Wasser, bis keine Blasen mehr zu sehen sind. Danach alles Lufttrocknen, um Staunässe zu meiden.
Die meisten Zimmerpflanzen freuen sich zudem über einen gelegentlichen lauwarmen Duschregen. Abbrausen in der Wanne befreit Gewächse wie Ficus, Palmen oder Farne von Staub.
Berücksichtige bei Hitze und Heizperioden, dass deine Zimmerpflanzen mehr Wasser benötigen. Stehen die Pflanzen hingegen im Winter in kühlen Räumen, reduziere das Gießen – die Pflanzen machen eine Art Winterschlaf und brauchen deutlich weniger Flüssigkeit.
Tipp: Nutze abgestandenes Mineralwasser zum Gießen deiner Pflanzen. In Mineralwasser befinden sich wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium sowie Spurenelemente wie Eisen.
Die richtige Erde beziehungsweise das passende Bodensubstrat ist für Zimmerpflanzen mindestens ebenso wichtig wie für deine Gartenpflanzen. Das Substrat speichert Wasser und Nährstoffe und gibt diese an die Pflanze ab. Auch bei den Erden für Zimmerpflanzen gibt es torfreduzierte und torffreie Produkte.
Torf wird bei Zimmerpflanzenerde oft durch Rindenhumus, Kompost oder Holz- bzw. Kokosfasern ersetzt. Diese Erden haben eine geeignetere Wasserspeicherfähigkeit gegenüber torfhaltigen Produkten. Alternativ kannst du der Erde auch Tonmaterialien beimischen oder die Pflanzen direkt in Tongranulat einpflanzen. Das Granulat hat ebenfalls eine hohe Wasserspeicherfähigkeit und versorgt deine Pflanzen gleichmäßig mit Wasser.
Wenn du deinen Zimmerpflanzen die ideale Erde bieten willst, setze auf spezialisierte Blumenerde. Für Orchideen verwendest du beispielsweise Orchideenerde, für Kakteen benutzt du Kakteenerde. Das Substrat ist an den natürlichen Standort der jeweiligen Pflanze angepasst und bietet ihnen alles, was sie für gesundes Wachstum benötigen.
Das Pflanzgefäß wird langsam zu klein für die Pflanze oder die Erde ist alt und verbraucht – topfe Zimmerpflanzen von Zeit zu Zeit um. Die Wurzeln der Zimmerpflanzen erhalten im neuen Topf mehr Raum zur Entfaltung. Die neue Erde versorgt deine Zimmerpflanze zudem besser mit Nährstoffen. Die Pflanze wächst und gedeiht weiter.
Zeitpunkt: Im Frühjahr, wenn neue Blätter austreiben und die ersten Triebe sprießen, ist für die meisten Pflanzen der beste Zeitpunkt zum Umtopfen.
Häufigkeit: Wie oft umgetopft werden muss, hängt vom Wachstum ab: Kleinere Pflanzen topfst du circa alle 2 bis 3 Jahre, größere Pflanzen alle 4 bis 5 Jahre um.
Beim richtigen Topf für Ihre Zimmerpflanze unterscheidest du zunächst zwischen Pflanztopf und Übertopf. In den Pflanztopf pflanzt du Gewächse direkt ein. Der Übertopf vermindert je nach Materialwahl das Risiko von Staunässe und dient als Dekoration für die Wohnung.
Pflanztöpfe kannst du zudem mit und ohne Bewässerung kaufen. Bewässerungstöpfe stellen die gleichmäßige Versorgung deiner Pflanzen mit Wasser sicher und machen die Pflege somit einfacher. Auch die Wahl zwischen Ton- oder Kunststoff-Pflanztöpfen beeinflusst die Gießhäufigkeit, da Ton ebenfalls Wasser aufnehmen kann.
Hinweis: Achte auf einen kleinen Abstand zwischen Pflanztopf und Übertopf. Damit ermöglichst du den Ablauf von überschüssigem Wasser und vermeidest Staunässe.
Zimmerpflanzen wie Palmen benötigen gelegentlich Dünger. Damit fügst du dem Substrat der Pflanze neue Nährstoffe hinzu. Für die Düngung stehen dir verschiedene Produkte zur Verfügung.
Flüssigdünger fügst du dem Gießwasser hinzu. Düngestäbchen oder Düngetabletten gibst du direkt ins Substrat. Zudem kannst du Pflanzendünger mit Sofortwirkung und Langzeitwirkung sowie Hybridprodukte kaufen. Beachte dabei die jeweiligen Herstellerhinweise. Viele Langzeitdünger versorgen deine Pflanzen über einen Zeitraum von circa drei Monaten mit wichtigen Nährstoffen. Dünger setzen sich vor allem aus drei Hauptnährstoffen sowie Spurenelementen zusammen:
Stickstoff ist der Wachstumsmotor der Pflanze. Er ist für das Pflanzenwachstum sowie die Grünfärbung der Blätter verantwortlich. Gerade Grünpflanzen benötigen daher viel Stickstoff.
Phosphor regelt die Blühwilligkeit der Pflanze. Blühpflanzen benötigen viel Phosphor für eine gesunde und kräftige Blütenbildung.
Kalium stärkt die Zellwände der Pflanzen. Die Gewächse werden kräftiger und behaupten sich besser gegenüber ungünstigen Lebensbedingungen.
Spurenelemente sind zum Beispiel Eisen und Magnesium. Eisen verhindert Blattvergilbung (Chlorose) und Magnesium stärkt die Widerstandskraft der Pflanzen.
Jede Pflanze benötigt diese Nährstoffe für Wachstum und Gesundheit, jedoch in unterschiedlichen Verhältnissen. Verwende daher einen möglichst auf die Bedürfnisse der jeweiligen Pflanzen abgestimmten Dünger.
Anhand wichtiger Indikatoren erkennst du schnell, was deinen Zimmerpflanzen fehlt. Meist sind es die Blätter der Pflanze, die Aufschluss darüber geben, was der Pflanze fehlt. Häufig hilft ein Standortwechsel oder weniger Wasser.
Reagiere rechtzeitig auf die Warnsignale:
Ungünstige Lebensbedingungen – wie hohe Temperaturen, Trockenheit und Heizungsluft im Winter – machen Zimmerpflanzen anfällig für Schädlinge wie Spinnmilben, Schildläuse und Thripse sowie Wollläuse. Bleiben Schädlinge unbemerkt, schädigen sie die Pflanzen durch ihre Saugtätigkeit und breiten sich gegebenenfalls innerhalb der Wohnung auf weitere Gewächse aus.
Kontrolliere deine Pflanzen daher regelmäßig auf Schädlinge, insbesondere an den Blattunterseiten. Sollte es einen Schädlingsbefall geben, beseitige diesen umgehend und sorge dafür, dass es zu keiner Übertragung auf andere Zimmerpflanzen kommt.
Einfache Tipps zur Schädlingsbekämpfung:
Spinnenmilben: Pflanze zehn Tage luftdicht in eine Plastiktüte einwickeln.
Blattläuse: Blätter im zweistündigen Wasserbad ertränken.
Schildläuse: mit einem feuchten Lappen oder alkoholgetränktem Wattestäbchen entfernen.
Thripsen (Fransenflügler): die Pflanze an mehreren Tagen hintereinander gründlich abduschen.
Außerdem stehen dir neben Hausmitteln wirkungsvolle Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Gerade bei hartnäckigem Befall bieten diese Mittel schnelle Hilfe. Pflanzenschutzmittel bitte immer vorsichtig verwenden und vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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