
Spiersträucher – Eigenschaften im Überblick
Spiersträucher besitzen eine üppige Blütenpracht und bereichern in der Blütezeit im frühen Sommer den Garten. Erfahre hier, was du über die Pflanzung und Pflege wissen musst.
Woher kommen Spiersträucher?
Die Gattung der laubabwerfenden Spiersträucher oder auch Spieren (Spiraea) umfasst etwa 90 Arten. Die Gattung Spiraea gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Heimisch ist sie in gemäßigten Zonen auf der Nordhalbkugel. Rund 70 Arten wachsen in China, einige Sträucher darunter sind auch bei uns winterhart. Du kannst sie daher gut im Garten nutzen.
Wie sehen Spiersträucher aus?
Spiersträucher blühen ausgesprochen üppig, kompakt, dicht verzweigt und je nach Art aufrecht oder trichterförmig mit überhängenden Zweigen. Die Blütenstände stehen dicht am gesamten Vorjahrestrieb in Rispen, Schirmrispen oder Trugdolden. Die runden Einzelblüten haben fünf Blütenblätter sowie fünf Kelchblätter. Sie sind weiß, manchmal auch rosa und tragen 15 bis 60 Staubblätter.
Sorten der Japanischen Spiere (Spiraea japonica) sind halbkugelige Zwergsträucher, die rund 50 cm bis 100 cm hoch wachsen. Die Brautspiere (Spiraea x arguta) und Prachtspiere (Spiraea x vanhouttei) werden bis zu 2 m hoch.
Spiersträucher treiben sehr früh aus. Die kurz gestielten Blätter sitzen wechselständig an den Zweigen und sind am Rand gesägt, gezähnt oder gelappt. Sie sind entweder grün oder gelbgrün. Einige Sorten zeigen eine schöne Färbung im Herbst. Spiersträucher blühen ab April oder erst im Sommer ab Juni. An den Pflanzen bilden sich gedrehte Balgfrüchte.

Standort und Boden
Pflanze Spiersträucher an einen sonnigen bis leicht schattigen Standort. Je mehr Sonne die Pflanze bekommt, umso mehr Blüten zeigt sie. Der Boden sollte feucht, durchlässig und nährstoffreich sein. Vermeide zu viel Kalk und Trockenheit.
Spiersträucher pflanzen und pflegen
Containerware kannst du das ganze Jahr über pflanzen, ideal ist allerdings der Herbst. Grabe mit einer Schaufel ein Pflanzloch mit der doppelten Größe des Wurzelballens und lockere die Sohle im Loch etwas auf. Ist der Boden sehr schwer, gibst du etwas Kies ins Loch als Drainage. Setze die Pflanze ein, drücke die Erde gut an und wässere reichlich. Eine Mulchschicht verhindert zu schnelles Austrocknen.
An einem gut gewählten Standort sind Spiersträucher pflegeleicht. Im ersten Jahr nach dem Pflanzen gießt du sie regelmäßig. Erneuere gegebenenfalls die Mulchschicht, um die Erde vor dem Austrocknen zu schützen.
Schneiden und überwintern

Schneide Sommerblüher im zeitigen Frühjahr mit einer Gartenschere zurück. Der Schnitt lässt die Pflanzen kräftig neu austreiben und üppiger blühen. Im Frühjahr blühende Spiersträucher und die Brautspiere lichtest du alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte aus. Schneide dabei ältere Triebe an der Basis ab, jedoch nicht mehr als ein Drittel aller Triebe. So verjüngt sich die Pflanze regelmäßig. Spiersträucher sind winterhart und brauchen keinen besonderen Schutz.
Spiersträucher im Garten verwenden
Durch ihre Kompaktheit passen Spieren gut in kleine Gärten. Höher wachsende Spieren nutzt du für Blütenhecken. Kugelförmig wachsende Sorten machen sich gut mit Ziergräsern und Stauden oder auch als Hecke. Als Bodendecker oder für die Kübelpflanzung sind sie genauso geeignet.
Sortentipps
Spiersträucher kannst du in zwei Gruppen unterteilen:
- Frühblühende Arten blühen ab April/Mai
- Sommerblüher blühen ab Juni bis September
Frühjahrsblüher sind die Brautspiere, der Aschgraue Spierstrauch und die Prachtspiere.
Zu den Sommerblühern gehören der Japanische Spierstrauch und die Sorte „Anthony Waterer“, auch Rote Sommerspiere genannt. Sie ist eine Hybride aus „Spiraea albiflora“ und „Spiraea japonica“. Ihre Blüten sind rubinrot und bei Insekten sehr beliebt. Die Pflanze wird nur 60 cm bis 80 cm hoch und eignet sich für Blütenhecken.

Spiersträucher vermehren
Spiersträucher vermehrst du im Frühjahr mit Stecklingen. Nimm dafür rund 15 cm lange, halbverholzte Triebe. Alternativ vermehrst du die Pflanze durch Absenker. Im Herbst kannst du auch Steckhölzer für die Vermehrung nutzen.
Krankheiten und Schädlinge
Spiersträucher sind sehr robust und unempfindlich gegen Krankheiten. Auch Schädlinge sind nur äußerst selten daran zu entdecken.








