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Sommerflieder mit Blüten

Der Sommerflieder sieht nicht nur ansehnlich aus, sondern lockt auch viele Insekten in den Garten. Wir verraten dir, wie du den Sommerflieder anpflanzt und was du bei der Pflege beachten solltest.

Woher kommt der Sommerflieder?

Weltweit gibt es über 100 Arten des Sommerflieders (Buddleja). Ursprünglich stammt die Pflanze aus der Familie der Braunwurzgewächse (Scrophulariaceae) aus den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas, Afrikas und Asiens.

Sommerflieder gibt es in unterschiedlichen Varianten: vom Halbstrauch bis zum Strauch und in einigen Fällen auch als Baum. Dabei gibt es Laub abwerfende, winter- und immergrüne Arten.

Die Pflanze wächst an vollsonnigen Standorten und bevorzugt Hitze. Selbst sehr trockene oder karge Böden machen dem Gewächs nicht viel aus. Mit dem echten Flieder (Syringa) ist der Sommerflieder nicht verwandt. Der deutsche Name ist in dieser Hinsicht irreführend.

Eigenschaften des Sommerflieders

Eine Hummel sitzt auf Sommerflieder-Blüten

Insekten finden am Sommerflieder reichlich Nahrung.

Der Sommerflieder ist eine besonders gute Nahrungsquelle für Schmetterlinge. Dies gilt vor allem für die Art „Buddleja davidii“. Sie ist auch als Schmetterlingsflieder bekannt. Die Davidii-Hybriden unterscheiden sich in Blütenfarbe und Wuchshöhe.

Je nach Sorte gibt es den Sommerflieder breit aufrecht oder gedrungen wachsend. Gemein haben sie, dass ihre Krone locker und trichterförmig wächst. Dabei bildet sie kräftige Haupttriebe und lockere Seitenzweige. Sie sind so leicht, dass sie wegen des Gewichts der Blüten leicht überhängen.

Bis zu einer Höhe von 4 m wächst die größte Sorte des Sommerflieders. Auch die kleinsten Varianten erreichen eine Größe von 1,5 m. Den Strauch erkennst du zudem an seiner hellbraunen Rinde.

Die Blätter wachsen spitz zulaufend und länglich. Sie sind graugrün gefärbt. Sein Laub verliert der Sommerflieder nicht immer. Es bleibt in milden Wintern an den Trieben hängen. Erst bei Frost fällt es ab.

Ab Juli öffnen sich die länglichen Blütenrispen des Sommerflieders. Sie wachsen an Haupt- und Seitentrieben. Bis zum ersten Frost blüht der Strauch in Weiß, Hellrosa, Rosarot, Lila oder Violett.

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Besondere Sorten des Sommerflieders

Der Schmetterlingsflieder lockt zahlreiche Schmetterlinge an. Dazu gehören unter anderem der Kleine Fuchs und das Tagpfauenauge. Diese mögen vor allem die nektarreichen, duftenden Blüten. Eine weitere Besonderheit ist, dass diese Flieder-Art ein Neophyt ist. Das bedeutet, er breitet sich in der Natur immer weiter aus.

Neben dem Schmetterlingsflieder gibt es weitere Arten, die aber etwas frostempfindlicher sind. Dazu gehört unter anderem der Kugel-Sommerflieder (Buddleja globosa). Dieser blüht gelblich. Robuster und ebenfalls mit gelben Blüten ausgestattet ist der Gelbe Sommerflieder (Buddleja x weyeriana). Dabei handelt es sich um eine Garten-Hybride.

Winterhart ist der Wechselblättrige Sommerflieder (Buddleja alternifolia). Er sieht anders aus als seine verwandten Arten. Die lila Blüten öffnen sich im Juni. Sie wachsen in kleinen Büscheln in den Blattachseln der vorjährigen Triebe. Die Triebe selbst wachsen stark überhängend, während die Blätter schmal und länglich sind.

Sommerflieder im Garten

Der Sommerflieder bevorzugt trockene und kiesige Böden. Dazu zählen zum Beispiel Bahndämme und Industriebrachen in Städten.

Die Pflanze eignet sich für warme, vollsonnige Stauden- und Sommerblumenbeete. Dabei kannst du den Sommerflieder in Einzelstellung oder in einer Gruppe pflanzen.

Noch mehr Schmetterlinge lockst du an, wenn du den Sommerflieder in einem Schmetterlingsbeet pflanzt. Dafür kombinierst du ihn mit der Hohen Fetthenne, Astern und anderen Stauden. Im Spätsommer wird dein Garten auf diese Weise zu einem Schmetterlingsparadies. Auch in mediterranen Gärten ist der Sommerflieder eine ideale Ergänzung.

Wohnst du in einer sehr milden Region, ist der Gelbe Sommerflieder eine gute Wahl für dich. Weniger geeignet ist der Kugel-Sommerflieder. Dieser ist nicht gut auf die kalten Winter in Mitteleuropa vorbereitet. Allerdings kannst du ihn im Kübel kultivieren und ins Haus holen.

Beide benötigen einen durchlässigen Boden, der nicht zu humusreich ist. Tägliches Gießen dieser Sommerflieder-Arten ist nicht notwendig.

Der Wechselblättrige Sommerflieder fühlt sich wie der Schmetterlingsflieder in Gruppen wohl. Lockere mit ihm zum Beispiel deine frei wachsende Blütenhecke auf. Wichtig dabei ist, dass er nicht von anderen Gehölzen beschattet wird.

Sommerflieder richtig schneiden

Eine Frau schneidet einen Sommerflieder

Sommerflieder blüht nur an neuem Holz. Daher musst du ihn im Frühjahr zurückschneiden.

Im Frühjahr ist der richtige Zeitpunkt, um deinen Schmetterlingsflieder zurückzuschneiden. Dies ist notwendig, da der Strauch seine Blüten nur an neuem Holz bildet. Lasse nur zwei bis vier Knospen von den letztjährigen Blütentrieben stehen. Der Rückschnitt bewirkt, dass der Sommerflieder besonders kräftige Triebe bildet. An diesen wachsen große Blütenstände.

Willst du nicht, dass sich der Schmetterlingsflieder selbst aussät, schneidest du verwelkte Blütenstände bereits im Spätsommer ab.

Hast du einen Wechselblättrigen Sommerflieder, lichtest du ihn nur aus. Ein kompletter Rückschnitt schadet dem Strauch, da er seine Blüten an den vorjährigen Trieben bildet.

Sommerflieder überwintern

In der Regel braucht der Sommerflieder keinen besonderen Winterschutz. Lediglich den Gelben Sommerflieder schützt du ab dem Herbst. Decke dafür den Wurzelbereich mit einer dicken Laubschicht ab. Bei Bedarf schneidest du die Triebe leicht zurück. Die Krone umhüllst du mit einem Wintervlies.

Hole den Kugel-Sommerflieder im Winter ins Haus und stelle ihn dort in einen dunklen und kühlen Kellerraum.

Sommerflieder vermehren

Vermehren lässt sich der Sommerflieder mit Stecklingen oder Steckholz. Wächst in deinem Garten Schmetterlingsflieder, sät sich dieser selbst aus. Dies gilt, wenn er auf einem lockeren und durchlässigen Boden steht. Die Blüten der Nachkommen nehmen die Farbe der Wildart an und blühen lila.

Sommerflieder-Stecklinge werden in Töpfe gepflanzt.

Mit Stecklingen oder Steckholz kannst du Sommerflieder vermehren. Er sät sich allerdings auch selbst aus.

Sommerflieder: Krankheiten und Schädlinge

Sommerflieder ist sehr robust. Dies gilt für alle Arten. Nur selten werden sie von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Unter Umständen treten Spinnmilben auf. Das ist vor allem an warmen und lufttrockenen Orten der Fall. Falscher Mehltau ist eine Gefahr in feuchten Sommern.

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