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Flieder blüht in violett im Garten.

Der Schmetterlingsflieder darf mit seinen nektarreichen Blüten in einem insektenfreundlichen Garten nicht fehlen. Worauf du bei der Pflanzung, Pflege und dem Schnitt achten solltest, erfährst du hier.

Woher kommt der Schmetterlingsflieder?

Der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) kommt aus China und gehört zur Familie der Sommerfliedergewächse. Er ist auch als Sommerflieder bekannt, allerdings nicht mit dem Flieder verwandt. Lediglich seine aufrechten Blütenrispen erinnern an ihn.

Seit mehreren Jahrhunderten gibt es den Schmetterlingsflieder auch in Europa. Er ist ein Neophyt und hat sich an viele Bedingungen angepasst. Der Strauch wächst schnell und ist resistent gegen Trockenheit.

Zwar ist der Schmetterlingsstrauch ökologisch bedenklich, weil er heimische Gehölze verdrängen kann, gilt aber auch als wichtige Nahrungsquelle für Falter und andere Insekten wie Bienen, Hummeln und Schwebfliegen.

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So wächst der Schmetterlingsflieder

Je nach Sorte erreicht der Schmetterlingsflieder Höhen von bis zu 3 m. Zwergformen wachsen nur auf etwa 120 cm heran. Die Wuchsform ist stets aufrecht. Die Krone ist ausladend, trichterförmig und besteht aus mehreren Grundästen. Diese haben leicht überhängende Seitentriebe.

Ist der Untergrund frisch und nährstoffreich, wächst der Strauch schnell. Die Äste sind hellbraun bis hellgrau. Im Alter blättern sie in filzigen Streifen ab.

Aussehen

Die dunkelgrünen Blätter sind 10 cm bis 20 cm lang. Sie wachsen gegenständig und sind eilanzettlich. Die Blattunterseite ist graufilzig. Ist der Winter mild, bleiben die Blätter bis zum Frühjahr an den Zweigen.

Im Sommer bilden sich die endständigen Blütenrispen. Sie wachsen an den neuen Haupttrieben des Schmetterlingsflieders. Auch an den Enden der oberen Seitentriebe zeigen sich die Blüten. Bei stark wüchsigen Exemplaren erreichen die Blütenrispen an den Haupttrieben eine Länge von bis zu 40 cm.

Ab Juli öffnen sich die ersten Blüten. Der Schmetterlingsstrauch blüht bis zum ersten Frost. Je nach Sorte sind die Blüten dunkelviolett, helllila, purpurrot oder weiß. Die meisten Blüten verströmen einen intensiven Duft.

Aus den Blüten bilden sich Kapselfrüchte mit Samen. Ältere Stauden säen sich meist selbst aus. Um eine wilde Verbreitung in der Natur zu verhindern, gibt es mittlerweile Zwergformen des Strauchs mit sterilen Blüten.

Ein Schmetterling sitzt auf dem Schmetterlingsflieder.

Der Schmetterlingsflieder trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Die Falter finden hier wertvolle Nahrung.

Standort und Boden

Pflanze den Strauch an einen sonnigen und möglichst warmen Standort. Schütze ihn vor kalten Ostwinden. Trockenheit und Hitze machen dem Sommerflieder nicht viel aus. Er wächst auch im Stadtklima.

Pflanze den Schmetterlingsstrauch auf einem trockenen, leicht sandigen oder kiesigen Boden. Der Untergrund braucht einen mäßigen Nährstoffgehalt. So reift das Holz bis zum Winter aus. Auf solchen Böden wird es außerdem bruchfester als auf feuchten, nährstoffreichen Untergründen.

Schmetterlingsflieder pflanzen und pflegen

Schmetterlingsflieder kannst du das ganze Jahr über pflanzen. Idealerweise setzt du ihn aber im Frühling oder Frühsommer. Pflanzt du ihn später, kann es in sehr kalten Wintern zu Ausfällen kommen.

Der Boden sollte durchlässig und nicht zu feucht sein. Ist dies nicht der Fall, arbeitest du auf sehr feuchten Böden Bausand um den Wurzelballen in die Erde ein. Auf Dünger und regelmäßiges Gießen kannst du verzichten. Er blüht auch ohne Pflege jedes Jahr üppig.

Schnitt und Verwendung

Jemand schneidet Schmetterlingsflieder mit einer Gartenschere.

Im späten Winter schneidest du den Schmetterlingsflieder stark zurück.

Es bietet sich an, die Blüte mit einem Schnitt im Spätwinter zu unterstützen. Entferne alle Hauptäste mit einer Gartenschere und lasse nur wenige Augenpaare zurück. Auch die dünneren Seitentriebe schneidest du ab. Je später du die Pflanze schneidest, desto später blüht sie im Sommer.

Pflanze die Stauden in deinen Blumengarten, um Insekten anzulocken. Der Sommerflieder eignet sich auch für Steingärten. Pflanze ihn dort vor allem in Gruppen. Kombiniere ihn mit sommerlichen Stauden- und Gehölzrabatten. Zudem passen Fetthennen, Purpursonnenhut, Ziergräser und andere Sommerblüher zu ihm. In Kübeln kultivierst du Zwergsorten. Sie sind winterhart und kommen auch einige Tage ohne Wasser aus.

Beliebte Sorten

Im Garten kommen meist Zuchtarten wie die „Buddleja Davidii“-Hybriden vor. Wir stellen dir einige Sorten der Staude vor:

  • „Blue Horizon“: Die Pflanze hat eine Wuchshöhe von 3 m mit vielen blauvioletten Blütenrispen.

  • „Border Beauty“: Diese Sorte wächst zwischen 2 m und 2,5 m hoch. Der Wuchs ist locker aufrecht. Die Blütenrispen sind bis zu 45 cm lang und karminrosa.

  • „Dart‘s Ornamental White“: 2,5 m Wuchshöhe mit 40 cm langen, weißen Blütenrispen.

  • „Foxtail“: Dieser Schmetterlingsflieder wächst rund 2,7 m hoch. Die helllilafarbenen Blüten wachsen an bis zu 40 cm langen Rispen.

  • „Pink Delight“: Eine alte Sorte mit einer Wuchshöhe von 2,5 m. Die Blütenrispen sind dicht und bis zu 40 cm lang. Die Einzelblüten sind purpurrosa.

  • „Purple Emperor“: Die mittelstark wachsende Sorte wird rund 2 m hoch. Die 30 cm langen Blütenrispen tragen violette, stark duftende Blüten.

  • „Chip“-Hybriden: Sie werden nur etwa 120 cm hoch. Die ausladende Krone trägt sterile blauviolette, lilafarbene, purpurne oder weiße Blüten. Je nach Farbe heißen die Sorten unter anderem „White Chip“ oder „Blue Chip“.

Schmetterlingsflieder „Pink Delight“ blüht im Garten.

Die Sorte „Pink Delight“ des Schmetterlingsflieders wird etwa 2,5 m hoch.

Schmetterlingsflieder vermehren

Vermehre Schmetterlingsflieder mithilfe von Stecklingen. Im Juni schneidest du dafür Teilstücke von Seitentrieben ab. Anschließend steckst du sie in Anzuchtkästen mit Aussaaterde. Decke die Gefäße mit Folie oder einer Kunststoffhaube ab. Im Herbst oder Spätwinter vermehrst du die Staude mit Steckhölzern.

Krankheiten und Schädlinge

Normalerweise befallen keine Krankheiten oder Schädlinge den Schmetterlingsstrauch. Ab und zu können Raupen oder Dickmaulrüssler die Blätter anfressen. Unter Umständen befallen aber auch Spinnmilben den Strauch oder Falscher Mehltau macht sich bei zu feucht-warmen Temperaturen breit.

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