Roter Hartriegel – Eigenschaften im Überblick

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) zählt botanisch zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae).

Heimisch ist er in Europa, in Mittelasien und im Kaukasus. Auch in Deutschland kommt er natürlich wachsend vor. Seine Gartentradition als Zierstrauch reicht eine lange Zeit zurück.

Roter Hartriegel ist sommergrün. Das Gehölz wächst sehr dicht und breit, aber aufrecht. Roter Hartriegel erreicht eine Höhe zwischen 4 m und 6 m. Seine Markenzeichen sind die attraktive Rinde, viele Blüten und eine intensive Herbstfärbung.

Die Blätter des Zierstrauchs sind breit elliptisch bis eiförmig. An der Basis ist ihre Form eher keilförmig, nach vorne hin laufen sie spitz zu. Sie werden zwischen 4 cm und 8 cm lang. Bis zum Herbst sind sie dunkelgrün.

Sowohl auf der Ober- als auch auf der Unterseite tragen sie einen leichten Flaum. An den Ästen sind sie gegenständig angeordnet. Roter Hartriegel ist bekannt für seine reiche Blüte. Im Mai und Juni bildet er ein weißes Blütenmeer. Die dicht behaarten Trugdolden sind 4 cm bis 5 cm breit. Seine zahlreichen weißen Blüten machen ihn besonders beliebt.

Ist die Blüte vorbei, entwickeln sich aus den befruchteten Blüten ab August 5 mm bis 8 mm kleine, runde Steinfrüchte. Ihre Farbe ist blau-schwarz mit kleinen, weißen Punkten. Sie werden gern von Vögeln gefressen.

Auch im Herbst bleibt er eine Zierde im Garten. Dann färbt sich sein Laub leuchtend rot. Im Volksmund wird der Strauch daher auch „Blutroter Hartriegel“ genannt.

Aber nicht nur das Laub wird rot. Auch die Zweige sind intensiv rot gefärbt. So setzt der Rote Hartriegel auch im Winter noch farbliche Akzente im Garten.

Am besten gedeiht Roter Hartriegel auf einem sonnigen bis halbschattigen Platz im Garten.

Als Boden bevorzugt er einen kalkreichen und lehmhaltigen Untergrund. Dieser sollte zudem gut durchlässig und nährstoffreich sein. Ideal ist ein pH-Wert im neutralen bis sauren Bereich.

Das Pflanzloch sollte etwa dreimal so groß sein wie der Wurzelballen. Den Aushub vermischst du mit etwas Humus, damit das Gehölz ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Anschließend gießt du den Strauch gut an.

Roter Hartriegel ist recht widerstandsfähig und leicht zu pflegen. Allerdings solltest du zwei Punkte beachten: Der Strauch reagiert empfindlich auf verdichtete Böden. Auch Staunässe und Trockenzeiten können ihm zusetzen.

Roten Hartriegel solltest du regelmäßig schneiden. Setze ihn dann auf den Stock. Nur dann bildet er junge Triebe aus, die in dem kräftigen Rot leuchten.

Alle Sorten des Hartriegels sind als Ziergehölze für Gärten gut geeignet. Sie dienen auch als Pioniergehölze für Hecken. Auch für Hanglagen ist der Strauch geeignet, da er mit seinem dichten Wurzelwerk den Boden absichert.

Einen besonderen Blickfang bietet er natürlich als Solitärpflanze. In einer Gruppe setzt er entsprechende farbliche Akzente.

Die Zweige des Roten Hartriegels sind sehr biegsam. Sie sind daher bestens geeignet für Gestecke und Kränze.

„Anny’s Winter Orange“: Die Sorte wird nur circa 1,5 m hoch. Sie wird im Herbst intensiv orange-gelb.

„Winter Beauty“: Der Strauch wird etwa 2 m hoch. Das Farbenspiel ist besonders spektakulär, denn die Blätter sind zunächst bronzefarben, werden später dunkelgrün und färben sich zum Winter gelb und rot.

„Green Light“: Die Sorte hat im Herbst teilweise sehr hellgrüne Blätter. Das Laub in der Krone dagegen wird nach oben hin immer dunkler bis hin zu einem Braun-Rot. Green Light wird bis zu 1,5 m hoch.

„Compressa“: Sie wächst säulenförmig bis zu 2,5 m in die Höhe. Ihr Laub wird besonders dicht.

Am besten vermehrst du Roten Hartriegel über Steckhölzer. Dafür schneidest du im Winter aus den einjährigen Trieben mit einer Gartenschere 15 cm bis 20 cm lange Stücke heraus.

Diese steckst du an einem schattigen Standort in lockere, humose Erde. Lass die Triebstücke einige Zentimeter aus der Erde herausschauen. Hab etwas Geduld, denn sie treiben erst im darauffolgenden Frühjahr aus.

Der robuste Zierstrauch ist sehr unempfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Ab und an tritt Echter Mehltau auf.