
Rosenrost bekämpfen
Rosenrost gehört zu den am meisten verbreiteten Rosenkrankheiten. Wir zeigen dir im Ratgeber, wie du den Pilz bekämpfen kannst und mit welchen Maßnahmen du ihm vorbeugst.
Was ist Rosenrost?
Bei Rosenrost handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Diese führt bei Rosen zu vorzeitigem Blattfall. Über die Jahre sterben die Blumen ab, wenn sie immer wieder stark befallen sind.
Rosenrost befällt nur Rosen. Er lebt stets auf der gleichen Pflanze. Dort überwintert er auch. Mit den richtigen Maßnahmen beugst du der Krankheit vor. Ist deine Pflanze bereits betroffen, kannst du den Rosenrost auch bekämpfen.
So lebt Rosenrost
Um Rosenrost erfolgreich zu bekämpfen, ist es wichtig, die Lebensweise der Pilzkrankheit zu kennen. Auf den abgefallenen Blättern überlebt der Pilz. Dies gilt auch für die holzigen Triebe. Er haftet an ihnen als Dauersporen. Ab Ende März befällt er von dort die neuen Blätter. Die Sporen lagern in den Pusteln an der Blattunterseite. Berührst du sie, bleibt ein feines Pulver am Finger kleben. Dieses erinnert an Rost.
Der Wind verteilt die Sporen. Landen sie auf einer anderen Pflanze, keimen sie bei ausreichender Feuchtigkeit auf der Blattoberfläche. Sie bilden dort neue Sporenlager.
Fallen die Blätter zu Boden, setzen sich die Sporen auch hier fest. Bei starkem Regen spritzen sie nach oben. Die orangefarbenen Pusteln verschwinden ab August. Stattdessen bilden sich dann dunkelbraune bis schwarze Pusteln. Dies sind die Wintersporen.
Rosenrost bekämpfen: Schadbild

Rosenrost erkennst du an den gelbroten Flecken auf dem Blatt. An alten Trieben bilden sich rötliche Stellen.
Einen Befall mit Rosenrost erkennst du an den schrumpeligen, rötlichen Stellen an alten Trieben. Diese breiten sich im März aus. Sie sind aber kaum zu erkennen. Auf jungen Trieben bilden sich kleine Sporenlager.
Ab Mai werden aus den Stellen kleine, gelbrote Flecken auf der Blattoberseite. Auf der Unterseite wachsen stecknadelkopfgroße Pusteln. Sie sind orangerot. Sind Blätter stark befallen, fallen sie ab.
Vorbeugende Maßnahmen gegen Rosenrost

Je stärker deine Rosen sind, umso besser können sie Rosenrost abwehren. Dünge sie daher regelmäßig.
Ergreife Vorsichtsmaßnahmen, um deine Rosen vor Rosenrost zu schützen. Dabei hilft zum Beispiel ein ausreichender Pflanzabstand. Dadurch belüftet der Wind deine Rosen besser. Achte auf eine lockere, ausgelichtete Krone. Dies gilt vor allem für Strauchrosen.
Befallene Blätter entfernst du regelmäßig. Diese sind die wichtigste Quelle für Neuinfektionen. Wirf das Laub in den Hausmüll. Auf vielen Komposthaufen herrschen zu niedrige Temperaturen bei der Rotte, um die Keime abzutöten. Weitere Maßnahmen sind:
Widerstandsfähige Sorten: Pflanze in deinem Garten robuste Sorten. Du erkennst Rosen mit sehr hoher Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten am ADR-Siegel.
Richtiger Standort: Wähle für deine Rosen einen geeigneten Platz. Pflanze sie an einen sonnigen, luftigen Standort. Der Boden ist locker und humusreich.
Richtig düngen: Rosen brauchen einen ausgewogenen Dünger. Am besten eignet sich kaliumbetonter Rosendünger. Kalium stärkt die Zellwände. Dadurch gelangen Sporen schwerer hinein.
Stärke deine Rosen: Nicht nur Kalium sorgt für eine starke Zellwand. Über die Jahre hat sich auch Schachtelhalmbrühe für Hobbygärtner bewährt. Spritze diese regelmäßig über die Blätter.
So gehst du bei der Bekämpfung von Rosenrost vor

Ein Schnitt löst oft schon das Problem mit dem Rosenrost. Hält er sich hartnäckig, hilft dir Pflanzenschutzmittel.
Sind deine Rosen nur leicht von Rosenrost befallen, musst du ihn nicht sofort bekämpfen. Wenn du die Blumen im Frühjahr mit einer sauberen Gartenschere schneidest, verschwindet der Pilz in den meisten Fällen. Vergiss aber nicht, das infizierte Laub zu entfernen. Kehrt der Rosenrost jedes Jahr zurück, beginnst du ab Ende April mit Vorbeugemaßnahmen. Spritze die Blumen alle 10 bis 14 Tage mit einem Mittel gegen Rosenrost, sobald du erste Blattflecken entdeckst.
Ist der Befall stark, kann es sein, dass du den Rosenrost bis Juli bekämpfen musst. Bedenke, dass die Pilze eine Resistenz gegen die Wirkstoffe im Spritzmittel entwickeln können. Wechsle deshalb regelmäßig den Wirkstoff, wenn du deine Rosen mehrere Wochen lang behandelst.
Auf den Verpackungen sind die Wirkstoffe aufgeführt. Die Mittel einer Wirkstoffgruppe haben dieselbe Namensendung. Oft enthaltene Stoffe sind beispielsweise Azoxystrobin, Difenoconazol oder Triticonazol. Verwende die unterschiedlichen Schutzmittel abwechselnd. Auf diese Weise verhinderst du, dass sich die Pilze an die Mittel anpassen. Vermeide es, Wirkstoffe nacheinander zu spritzen, die zur gleichen Gruppe gehören.
Mulche im Herbst den Boden in deinem Garten. Verwende dafür Pflanzerde oder Holzhäcksel mit Hornspänen. Dadurch erreichen die Sporen deine Rosen nicht mehr. Im Frühjahr nimmst du den Rosenschnitt vor. Entferne dabei alle vorhandenen Infektionsherde.
Kehrt der Rosenrost nach diesen Maßnahmen zurück, liegt ein anderes Problem vor. In der Regel ist dann der Standort für die Pflanzen schlecht gewählt. Ziehe deine Rosen in diesem Fall um.









