Der ideale Standort
Eine der Voraussetzungen, damit Rosen regelmäßig neue Blüten ausbilden, ist der passende Standort. Rosen bevorzugen einen sonnigen Platz im Garten oder ein Beet an der Südseite des Hauses.
Hinweis: Direkt an der Hauswand ist jedoch ein eher ungünstiger Standort. Durch die pralle Sonne und von den Wänden abgegebene Hitze trocknet der Boden schnell aus. Außerdem kann es an den Blättern und Blüten zu Verbrennungen kommen, wenn die Rose ungeschützt vor der Fassade steht. Die geschwächte Pflanze ist dann auch anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Rosen kommen außerdem mit absonnigen Standorten zurecht. Selbst wenn es kein direktes Sonnenlicht gibt, ist es durch Streulicht, das zusätzlich von den Hauswänden reflektiert wird, meist hell genug für Rosen. So macht den Pflanzen auch Wanderschatten nicht viel aus. Wichtig ist, dass sie fünf bis sechs Stunden Sonne am Tag bekommen.
Um einen geeigneten Standort zu finden, beobachtest du am besten vorab den Sonnenverlauf im Garten. Beachte, dass sich die Lichtverhältnisse ändern, wenn du neue Gehölze in der Nähe pflanzt. Rosen lassen sich zwar auch später noch umsetzen, doch bekommt ihnen das nicht immer. Je älter die Pflanzen sind, desto schlechter wachsen sie am neuen Standort an.
Boden für Rosen vorbereiten
Ein mittelschwerer Boden ist ideal für Rosen, damit sie gut anwachsen und gedeihen.
Der ideale Boden für Rosen ist mittelschwer, lehm-, humus- und sandhaltig, sodass die Erde locker und durchlässig ist, aber auch Nährstoffe und Wasser gut hält.
Tipp: Um die Bodenbeschaffenheit zu prüfen, kannst du etwas Erde in die Hand nehmen. Die Erde schwerer Böden ist gut formbar und fühlt sich fest an, während das Substrat leichter Böden einfach zwischen den Fingern zerbröselt.
Bei sehr schweren Lehm- und Tonböden im Garten kannst du die Bodenverhältnisse für Rosen verbessern, indem du Sand einarbeitest. So verhinderst du unter anderem Staunässe im Wurzelbereich. Arbeite etwa 10 cm tief Sand in die obere Bodenschicht ein, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. So verbesserst du außerdem den Lufthaushalt und frisch gepflanzte Rosen wachsen besser an.
Ist der Boden hingegen zu leicht und durchlässig, kannst du der Erde etwas Lehm, Bentonit oder Humus beimischen, sodass Wasser besser gespeichert wird und auch die Nährstoffe länger im Boden bleiben, wenn du die Rosen düngst.
Tipp: Mit Kompost lässt sich ein zu durchlässiger Boden ebenfalls verbessern.
Rosen bevorzugen außerdem einen neutralen bis leicht sauren Boden.
Tipp: Bei zu saurem Boden kannst du den pH-Wert mit etwas Algenkalk ausgleichen.
Rosen düngen
Rosen gehören zu den Starkzehrern und sollten regelmäßig Dünger erhalten.
Im Frühjahr düngst du Rosen zum ersten Mal nach dem Winter. Im ersten Jahr nach dem Einsetzen benötigen auch junge Pflanzen frische Nährstoffe, denn Rosen zählen zu den Starkzehrern. In ländlichen Regionen bietet sich abgelagerter Rinderdung direkt vom Bauern als organischer Dünger an. Dieser hat mit rund 2 % Stickstoff, 1,5 % Phosphat, 2 % Kalium und unterschiedlichen Spurenelementen die ideale Zusammensetzung. Bei OBI findest du Rinderdung außerdem in Pelletform.
Verteile etwa eine halbe Mistgabel Rinderdung um die Pflanze oder bringe etwa 200 g organischen Dünger pro 1 m² aus und arbeite das Material mit dem Kultivator in die oberste Bodenschicht ein.
Alternativ verwendest du speziellen Rosendünger. Sofern der Phosphat- und Kaliumgehalt des Bodens bereits hoch genug ist, kannst du die Rosen im Frühjahr auch mit Hornmehl versorgen. Im Gegensatz zu Hornspänen wird Hornmehl schneller zersetzt. So gibt es die Nährstoffe besser an den Boden ab.
Tipp: Hornmehl, Humus oder Kompost kannst du direkt beim Pflanzen in den Boden einarbeiten, damit die Rose kräftige Wurzeln ausbildet.
Im Sommer, bis spätestens Mitte Juli, erfolgt eine weitere Düngergabe, denn die meisten Rosensorten remontieren. Das heißt, sie bilden nach der ersten Blüte weitere Triebe mit Blütenknospen. Für die neuerliche Blüte benötigen sie ausreichend Nährstoffe.
Dünge die Pflanzen deshalb nach dem Sommerschnitt noch einmal. Hierzu bietet sich ein mineralischer Dünger wie Blaukorn an, der seine Wirkung vergleichsweise schnell entfaltet. Maximal 20 g bis 30 g pro 1 m² sind ausreichend. Ansonsten verholzen die Triebe nicht bis zum Winter und es kann zu Frostschäden kommen.
Rosenpflege im Sommer
Um Krankheiten vorzubeugen, gießt du Rosen am besten nur von unten, sodass Blätter und Blüten trocken bleiben.
Die Hauptblütezeit für Rosen ist in den Sommermonaten Juni und Juli. Öfter blühende Sorten stehen im September erneut in Blüte. Verblühte Rosen schneidest du mit der Gartenschere ab, um so den erneuten Austrieb zu fördern. Indem du verblühte Pflanzenteile und welke Blätter entfernst, trägst du auch zur Gesunderhaltung der Rosen bei.
Das richtige Gießen gehört ebenfalls zur Pflege. Gieße Rosen stets von unten und wähle eine gezielte, aber nicht zu starke Einstellung an der Gartenbrause, um zu verhindern, dass die Blätter nass werden. Die frühen Morgenstunden sind der ideale Zeitpunkt zum Wässern. An Hitzetagen und während längerer Trockenperioden sind Rosen auf größere Wassermengen angewiesen.
Tipp: Um den Boden bis zu den Wurzeln zu durchfeuchten, versorgst du die Pflanzen im Sommer besser einmal täglich mit reichlich Wasser, als mehrmals am Tag etwas zu gießen.
Entferne Unkraut direkt, sodass die Wurzeln ausreichend Luft bekommen. Achte außerdem darauf, dass sich der Boden um die Rosen nicht zu stark verdichtet. Von Zeit zu Zeit lockerst du den Boden am besten mit einer Hacke oder einer Rosengabel auf.
Mit der richtigen Pflege verringerst du so das Risiko für einen Befall durch Blattpilze wie Rosenrost, Mehltau oder Sternrußtau.
Rosen richtig schneiden
Beim Herbstschnitt vor der Winterpause entfernst du abgestorbenes Pflanzenmaterial.
Während du Rosen im Sommer lediglich ausputzt, schneidest du im Frühjahr, wenn die Forsythien blühen, die Rosenstöcke zurück. Wenn die Augen der Rosen anschwellen, sich rot färben und etwa 1 cm lange, neue Triebe entstehen, ist der richtige Zeitpunkt. Das gilt für alle öfterblühenden Rosensorten, wozu die meisten modernen Rosensorten zählen.
Einmalblühende Rosen, wozu die meisten historischen Sorten gehören, schneidest du bereits nach der Blüte im Sommer zurück, da sie nur am vor- beziehungsweise mehrjährigen Holz Blüten bilden.
Welche Schnitttechnik du jeweils anwendest, hängt von der Rosenklasse ab. Schütze dich beim Rosenschnitt stets mit Gartenhandschuhen.
Bei Beet- und Edelrosen gehst du wie folgt vor: Schneide etwa fünf gut verteilte, kräftige und gesunde Triebe auf 15 cm bis 25 cm über den Boden zurück. Sämtliche vergreisten oder schwachen Zweige entfernst du mit der Gartenschere gänzlich.
Kletterrosen bilden nicht an den Haupt-, sondern an den Seitentrieben Blüten aus. Schneide deshalb die Seitentriebe, die im letzten Jahr geblüht haben, auf rund 5 cm zurück. Gut entwickelte Seitentriebe lässt du ungeschnitten. Binde sie flach herunter, um so die Entwicklung von blühenden Seitentrieben zu fördern.
Wie du Strauchrosen, Englische Rosen und Historische Rosen schneidest, hängt vor allem von der gewünschten Optik ab. Bei diesen Arten musst du nicht auf die Augen achten. Schneide sie um rund ein Drittel in der Höhe zurück, um die Wuchsform zu erhalten.
Mit einem Herbstschnitt vor der Winterpause beugst du den meisten Rosenkrankheiten vor. Dabei entfernst du sämtliches abgestorbenes Material. Da Totholz Bakterien und Pilzen einen guten Nährboden bietet, schneidest du nach den ersten Frostnächten sämtliche schwachen und dünnen Triebe zurück.
Nach dem Winter solltest du alle Rosen noch einmal auslichten und erfrorene sowie kranke Triebe entfernen. Bei einmalblühenden Rosen reicht das aus und so verzichtest du bei ihnen auf einen radikalen Rückschnitt im Frühjahr.









