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Rot blühende Kletterrose an einem alten Haus

Beim Schneiden deiner Kletterrosen orientierst du dich am besten an ihren Blüheigenschaften. Wir zeigen dir, worauf du beim Schnitt von einmal und mehrmals blühenden Kletterrosen achten solltest.

Warum solltest du Kletterrosen schneiden?

Der richtige Schnitt hilft Kletterrosen dabei, gesund und robust zu bleiben und üppig zu blühen. Und er vermeidet, dass die Pflanze verkahlt oder Wildwuchs entsteht.

Um Kletterrosen richtig zu schneiden, unterscheidest du zwischen Sorten, die nur einmal im Jahr blühen, und Sorten, die zwei Blühhöhepunkte pro Jahr haben und öfter neue Blüten bilden. Je nachdem, welche Kletterrosen-Sorte du hast, musst du sie unterschiedlich schneiden.

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Wie schneidest du öfter blühende Kletterrosen?

Moderne Kletterrosen werden auch Climber genannt. Sie besitzen große Blüten und haben zwei Hauptphasen im Jahr, in denen sie besonders intensiv blühen. Zum einen ist das Ende Mai bis Anfang Juli, zum anderen von August bis in den Herbst hinein.

Das kostet die Pflanzen viel Energie. Daher sind sie nicht so wachstumsstark und bilden eher kurze und steife Triebe. Diese bindest du an einer Rankhilfe fest. Aus diesen Ästen bilden Climber ein Grundgerüst, aus dem die Seitentriebe mit den Blüten wachsen.

Das Ziel beim Schneiden ist es, neue Triebe anzuregen. Daher gibt es zwei Zeitpunkte zum Schneiden dieser Kletterrosen.

Den ersten Schnitt machst du im Frühjahr. Je nach Temperatur kürzt du im März oder April die Hälfte der Seitentriebe ein. Etwa drei bis fünf Augen sollten stehen bleiben. Beim richtigen Zeitpunkt kannst du dich an der Blüte von Forsythien orientieren.

Verkahlte Kletterrose wird mit einer Gartenschere geschnitten

Verkahlte Rosen schneidest du bodennah ab. Nimm dabei die ältesten Triebe heraus.

Handelt es sich um eine ältere Rose, die über dem Boden bereits verkahlt ist, schneidest du die ältesten Triebe bodennah ab. Je nach Sorte verkraften die Kletterrosen einen solchen Rückschnitt mehr oder weniger gut.

Bist du dir unsicher, schneidest du ein Drittel der Altäste über dem Boden ab. Treibt die Rose daraufhin gut aus, sind im kommenden Jahr die anderen Äste an der Reihe. Treibt die Rose dagegen nicht aus, kannst du sie nicht verjüngen. Dann bleibt nur noch, den kahlen Fuß der Kletterrose so gut es geht zu kaschieren – zum Beispiel mit niedrigen Strauchrosen.

Öfter blühende Kletterrosen im Sommer schneiden

Blüten an der Kletterrose werden mit einer Gartenschere geschnitten

Verwelkte Blüten an der Kletterrose nimmst du im Sommer ab. So bilden sich meist neue.

Der zweite Zeitpunkt, um öfter blühende Kletterrosen zu schneiden, ist der Sommer. Dieser Schnitt soll die Pflanze zum Blühen anregen. Dafür schneidest du verwelkte Blüten über dem ersten voll entwickelten Blatt ab. So steckt die Rose keine Energie in die Samenbildung, sondern in neue Blüten.

Nach der ersten Blüte im Frühjahr schneidest du also alle Triebe um gut zwei Drittel zurück. Bilden sich im unteren Drittel der Kletterrose neue Triebe, bindest du diese ans Rankgerüst. So kannst du später ältere auf die jungen Triebe ableiten.

Climber sind bestens geeignet für Rosenbögen oder als Sichtschutz an Rankgittern. Beliebte und bekannte Sorten sind beispielsweise „Coral Down“, „Schwanensee“ oder „Ilse Krohn Superior“. Sie werden 3 m bis 5 m hoch. Da diese Kletterrosen Mutationen von Strauchrosen sind, ist der Schnitt ähnlich wie bei Strauchrosen. Allerdings gibt es Ausnahmen – etwa die Kletterrosen-Sorte „Super Dorothy“ – die wie Ramblerrosen geschnitten werden.

Einmal blühende Kletterrosen richtig schneiden

Neben den Climbern gibt es die Ramblerrosen. Diese gehören zu der Gruppe der einmal blühenden Kletterrosen. Die Rambler werden je nach Sorte mehr als 10 m hoch. Ihre Triebe können meterlang werden und sind sehr biegsam. Daher ist es ihnen möglich, an alten Bäumen hochzuklettern oder große Pergolen zu beranken. Im Unterschied zu öfter blühenden Climbern bilden sie kein Grundgerüst.

Die Blüten sind oft klein, wachsen dafür aber umso üppiger in Dolden. Gezüchtet wurden Rambler aus Wildrosen, daher findest du an ihnen im Herbst auch Hagebutten.

Da die Rosen keine Energie in eine zweite Blüte stecken müssen, wachsen sie stärker als öfter blühende Kletterrosen. Bekannte Ramblerrosen-Sorten sind „New Dawn“, „Bobby James“ und „Flammentanz“.

Frau neben einem Rosenbogen mit Ramblerrosen

Ramblerrosen musst du nur dann schneiden, wenn die Äste sehr dicht wachsen. Lichte die Pflanze dann aus.

Ramblerrosen musst du weder viel noch regelmäßig schneiden. Werden die Äste zu dicht, kannst du sie auslichten. An sehr hoch gekletterte Rosen kommst du ohne lange Leiter sowieso nicht mehr heran. Insofern ist es ganz praktisch, dass die Pflanzen eher pflegeleicht sind.

Nach dem Pflanzen lässt du die Kletterrose für einige Zeit in Ruhe. Längere Triebe schneidest du nicht weg, sondern bindest sie an der Rankhilfe fest. Je waagerechter du die Äste bindest, desto mehr Blüten bilden sich übrigens.

Frühestens im fünften Jahr nach der Pflanzung fängst du an zu schneiden. Da du kein Grundgerüst erziehen oder erhalten musst, schneidest du am besten alle zwei bis drei Jahre ältere Triebe bodennah ab. Das verjüngt die Ramblerrose.

Auch sich überkreuzende oder kranke sowie abgestorbene Triebe entfernst du. Wird deine Rose zu ausufernd im Wachstum, kappst du nach der Blüte einige der Triebe über dem Boden. Diese ziehst du anschließend heraus.

Willst du keine Hagebutten im Herbst haben, schneidest du die abgeblühten Seitentriebe um etwa zwei Drittel zurück. Ansonsten lässt du die Triebe stehen, sodass sich die roten Früchte bilden können.

Einige Sorten von Ramblerrosen bilden kurz vor der Blüte sogenannte Angelruten. Das sind lange, dünne Triebe ohne Blütenansätze. Diese schneidest du bis auf zwei oder drei Augenpaare zurück.

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