Edelrosen schneiden

Die Knospen der Edelrose entstehen am Ende eines Triebes. Wird dieser nicht geschnitten, vergreist er mit der Zeit. Schneidest du die Rosen also regelmäßig, förderst du damit eine reichliche Blüte. Das beste Werkzeug für einen sauberen Schnitt ist eine scharfe Gartenschere.

Für die meisten Gartenbesitzer sind Edelrosen der Prototyp einer Rose. Charakteristisch ist ihre straff aufrechte Wuchsform bei einer Höhe von bis zu 130 cm. Pro Stiel besitzt eine solche Rose nur eine Blüte. Diese ist groß und gefüllt. Die meisten Edelrosen verströmen dazu einen intensiven Duft.

Edelrosen werden auch als Teehybriden bezeichnet. Allerdings sind diese Rosensorten nicht sehr robust. Beim Kauf solltest du daher darauf achten, dass es sich um Pflanzen nach der Österreichischen Rosenprüfung (ÖRP) handelt. Bekannte Edelrosen-Sorten sind zum Beispiel „Nostalgie“, „Ambiente“ oder „Schloss Ippenburg“.

Die Voraussetzung für ein gutes Gedeihen dieser Rosensorten sind ein sonniger Standort und ein nährstoffreiches Substrat.

Bevor du eine Edelrose pflanzt, solltest du alle beschädigten Triebe abschneiden. Zudem kürzt du die Wurzelspitzen etwas ein. So bilden sich zahlreiche neue, feine Wurzeln.

Im ersten Frühjahr nach dem Pflanzen schneidest du alle kräftigen Triebe auf etwa 15 cm zurück. Es reicht, wenn pro Trieb zwei bis vier Augen stehen bleiben. Dabei spielt es keine Rolle, ob du die Rose im Frühling oder im Herbst des vorangegangenen Jahres gepflanzt hast.

Die Knospen entstehen an den Trieben desselben Jahres. Daher fördert ein früher Rückschnitt den Blütenansatz. Diesen solltest du regelmäßig durchführen. Er wird auch als Pflegeschnitt oder Erhaltungsschnitt bezeichnet. Für den richtigen Zeitpunkt kannst du dich beispielsweise an der Blüte der Forsythien orientieren: Blühen sie, greifst du zur Schere.

Komplett entfernen solltest du folgende Pflanzenteile:

Zweige mit Frostschäden oder abgestorbenen Enden schneidest du bis ins gesunde Holz zurück.

Das Grundgerüst der Rose besteht aus fünf bis sechs Grundtrieben. Bei Pflanzen, die fünf Jahre und älter sind, schneidest du immer einen oder zwei dieser älteren Triebe bodennah ab und lässt drei bis fünf junge Triebe stehen.

Die älteren Zweige erkennst du an der dunklen Rinde. Die jungen schneidest du um die Hälfte beziehungsweise bis zwei Drittel zurück. Willst du die Rosen verjüngen, solltest du das Schneiden auf zwei Jahre verteilen. Jedes Jahr kappst du dann die Hälfte der alten Zweige bodennah.

Generell gilt folgende Regel: Ist deine Edelrose sehr wüchsig, bleiben etwa 40 cm von den starken Trieben stehen. Bei eher schwachwüchsigen Sorten sind es gute 20 cm.

Schneidest du die verwelkten Blütenstände nicht ab, entstehen aus ihnen Samen. Das ist für die Pflanze sehr kräftezehrend. Daher knipst du abgestorbene Blüten regelmäßig bis auf das erste fünfblättrige Laubblatt ab. Das hält die Rose zudem gesund. Es vermeidet, dass die welken Blütenblätter bei Regen eine Brutstätte für Pilzkrankheiten werden.

Hat die Rose siebenblättriges Laub, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Wildtriebe. Diese entspringen unterhalb der Veredlungsstelle. Schneide sie nicht mit einer Schere ab. Stattdessen reißt du sie am besten mit einem beherzten Ruck ab. So verhinderst du, dass der Wildtrieb an derselben Stelle nachtreibt.

Edelrosen gibt es auch als Hochstämmchen. Auch öfter blühende Floribundarosen sind häufig auf Hochstämme veredelt.

Beim Schneiden der Hochstämmchen orientierst du dich am Schnitt der buschig wachsenden Edelrosen. Im Frühjahr zur Forsythienblüte schneidest du alle Triebe der Krone auf gut 15 cm zurück. Auch alle kranken, sich überkreuzenden und abgestorbenen Zweige entfernst du.