Allgemeines zu alten Rosen
Alte Rosen stammen meist aus dem 17. und 18. Jahrhundert von Gallica-, Damaszener- sowie Alba- und Centifolia-Rosen ab. Bekannte Sorten sind unter anderem „Princesse de Lamballe“, „Belle Isis“ und „Rose de Resht“. Alte Rosen sind auch als Historische Rosen bekannt. Zu ihnen zählen alle Sorten, die vor der ersten Teehybride 1867 gezüchtet wurden.
Vertreter der Gallica-Rose wachsen niedrig. Ihre Triebe haben nur wenige Dornen. Größer werden Damaszener-Rosen. Ihre Blüten haben einen intensiven Duft. Eine Höhe von bis zu 2 m erreichen Alba- und Centifolia-Rosen.
Die Blumen sehen ganz anders aus als moderne Rosen. Sie wachsen ausladender. Ihr Laub ist mattgrün. Die Blüten haben kurze Stile. Dafür sind sie dichter und wachsen auf langen Trieben.
Alte Rosen blühen in der Regel nur einmal. Dafür blühen sie länger – zwischen drei und sechs Wochen im Juni und Juli. Die Blüten haben einen süßen Duft. Öfter blühen die Sorten „Jacques Cartier“, „Rose de Resht“ und „Stanwell Perpetual“.
Viele bekannte Sorten der alten Rosen sind robust, winterhart und pflegeleicht. Du brauchst in der Regel keine Pflanzenschutzmittel.
Pflanze alte Rosen an einen sonnigen und gut belüfteten Standort. Für den Halbschatten eignen sich beispielsweise „Louise Odier“, „Charles de Mills“ und „Mme Hardy“. Achte auf einen tiefgründigen, lockeren, durchlässigen sowie nährstoff- und humusreichen Boden. Am besten eignen sich sandige Lehmböden.

Damaszener-Rosen blühen prächtig. Ihr Duft ist besonders intensiv.
Alte Rosen im Garten
Alte Rosen setzt du als Einzelstrauch, Hochstämmchen oder Blütenhecke. Pflanze sie aber nicht neben moderne Sorten. Kombiniere sie besser mit Akelei, Clematis, Fingerhut oder Glockenblume. Diese blühen etwa zur gleichen Zeit.
Damit deine Rosen auch im Spätsommer noch Blühpartner haben, setze Stauden wie Sommer-Phlox oder Indianernessel neben sie. Als Nachbarn bieten sich auch einjährige Sommerblumen wie Levkojen oder Wicken an.

Alte Rosen sieht man oft als Einzelstrauch in den Gärten. Du kannst sie aber auch für eine Blütenhecke nutzen.
Alte Rosen pflanzen
Pflanze alte Rosen am besten im Herbst. Die ideale Zeit ist von Mitte Oktober bis Ende November. Die Pflanzen bekommst du im Herbst wurzelnackt. Sie haben also keinen Ballen. Im Herbst gesetzt haben die Blumen genügend Zeit, um bis zum Winter anzuwachsen. Im Frühjahr treiben sie dann stark aus.
Die Rosen kannst du aber auch erst im Frühjahr pflanzen. Dies ist sinnvoll, wenn die Winter bei dir rau sind oder du einen schweren Boden im Garten hast. Die Pflanzen bekommst du zu dieser Zeit als Containerware. Sie haben bereits Wurzelballen. Dadurch blühen sie schon im Sommer.
Das Pflanzloch für alte Rosen ist rund doppelt so groß wie der Ballen. Bei wurzelnackten Blumen ist es doppelt so groß wie die Wurzel. Lockere den Boden und die Ränder des Lochs mit einer Grabegabel auf. Dadurch wachsen die Pflanzen besser an. Einen mageren Boden reicherst du zuvor mit ein wenig Kompost an. Bei schweren Böden bringst du Sand ein. Er wird auf diese Weise durchlässiger.
Bevor du wurzelnackte Rosen pflanzt, nimmst du einen Pflanzschnitt vor. Kürze dafür die Wurzeln auf 20 cm bis 30 cm ein. Schneide verletzte oder abgeknickte Wurzeln ab. Setze die Blumen über Nacht in Wasser. Es sollten mindestens zwei bis drei Stunden sein. Containerpflanzen tauchst du nur so lange unter Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen.
Setze die Rosen anschließend in das Pflanzloch. Dabei liegt die Veredlungsstelle rund 5 cm unter dem Bodenniveau. Das Pflanzloch füllst du mit dem Aushub auf. Tritt die Erde leicht fest und gieße die Rose. Häufele dann noch etwas Gartenerde an. Damit schützt du die Blumen vor Austrocknung. Im Herbst ist dies auch ein leichter Frostschutz.
Vermehren lassen sich Alte Rosen nur durch Veredlung.

Setze deine Rosen in ein ausreichend großes Pflanzloch. Der Durchmesser sollte doppelt so groß sein wie der des Wurzelballens.
Pflege von Alten Rosen
Entferne regelmäßig Verblühtes. Dies gilt vor allem für Sorten mit dicht gefüllten Blüten. Ansonsten verkleben die Laubblätter. Dies schützt auch vor Fäulnispilzen.
Im Frühjahr düngst du alte Rosen. Verwende dafür organischen oder organisch-mineralischen Rosendünger. Frisch gepflanzte Rosen düngst du allerdings erst Ende Juni nach der ersten Blüte.
Gießen musst du die Blumen nur in heißen Sommern. Gieße dann eher selten, aber intensiv. Dank der tiefen Wurzeln versorgen sich alte Rosen selbstständig mit Wasser.

Mit organischem oder organisch-mineralischem Dünger versorgst du deine alten Rosen im Frühjahr mit Nährstoffen.
Der richtige Schnitt für Alte Rosen
Alte Rosen wachsen meist recht langsam. Ihre volle Höhe erreichen sie erst nach zwei Jahren. Auch Blüten bilden sie erst nach dieser Zeit. In den Jahren danach brauchen eingewachsene Pflanzen einen Schnitt.
Im Herbst entfernst du lediglich alte, blühfaule und vergreiste Triebe. Junge Triebe schneidest du nicht. An diesen legen die alten Rosen die Blüten für das nächste Jahr an. Nur wenn die Pflanze aus der Form gewachsen ist, kürzt du auch junge Triebe ein. Dies gilt auch, wenn die Rosen zu groß geworden sind. Nimm den Schnitt im Sommer vor.
Winterschutz für alte Rosen
In der Regel sind Sorten der alten Rosen winterhart. Viele von ihnen überstehen problemlos Temperaturen bis zu -25 °C. Allerdings musst du die Veredlungsstelle vor Frost schützen. Sie ist wie bei modernen Rosen ein wenig frostempfindlich. Häufe Erde oder ein wenig Kompost auf die Stelle. Auch Tannenreisig schützt die Blumen. Kümmere dich im Dezember um den Schutz.

Alte Rosen sind meist winterhart. Schütze lediglich die Veredelungsstelle mit etwas Kompost oder Erde vor zu großer Kälte.
Krankheiten und Schädlinge
Die typischen Rosenkrankheiten und -schädlinge, die alle Rosengattungen betreffen, befallen auch die alten Rosen. Dazu zählen vor allem Mehltau, Sternrußtau und Rosenrost. Bekannte Schädlinge sind Blattläuse, Spinnmilben und Rosenzikaden. Einem Befall beugst du mit dem richtigen Standort vor. Unterstütze die Pflanzen außerdem mit Ackerschachtelhalm oder anderen Stärkungsmitteln. Auf diese Weise schützt du die Rosen vor Krankheiten und Schädlingen.










