Hauptinhalt
Braune Blätter am Rhododendron

Manchmal bekommt ein Rhododendron braune Blätter. Dafür gibt es unterschiedliche Ursachen. Wir stellen die häufigsten vor – von Pflegefehlern bis zu ernsten Krankheiten. Erfahre auch, was du gegen die Probleme machen kannst.

Die richtige Diagnose

Als Ursache für braune Blätter beim Rhododendron kommen mehrere Gründe infrage.

Es kann sich dabei um physiologische Schäden zum Beispiel durch den falschen Standort handeln. Genauso können aber auch Pilzkrankheiten ein möglicher Grund für die Verfärbungen sein. Schau dir die Blätter für die Diagnose genau an.

Wir listen fünf mögliche Ursachen für braune Blätter beim Rhododendron auf und sagen, was du dagegen tun kannst.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Rhododendren im OBI Onlineshop.

Sonnenbrand

Sonnenbrand am Rhododendron

Bei zu starker Sonneneinstrahlung kann Rhododendron einen Sonnenbrand bekommen. Die Blätter verfärben sich dann braun.

Werden die Blätter des Rhododendrons im Sommer stellenweise braun, kann es sich dabei um einen Sonnenbrand handeln.

Sowohl die großblumigen Rhododendron-Hybriden als auch die Wildarten bevorzugen einen Standort, an dem sie nicht der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind. An einem vollsonnigen Standort benötigen sie viel Wasser.

Einen Sonnenbrand erkennst du daran, dass braune Blätter nur dort auftreten, wo der Strauch der Sonne stark ausgesetzt ist. Geschädigt werden die Stellen an den Blättern, an denen die Sonnenstrahlen senkrecht auftreffen. Von anderen Blättern beschattete Stellen sind dagegen nicht betroffen.

Es trocknet auch selten das komplette Blatt ein. Da ein Rhododendronblatt am Rand etwas nach unten gekrümmt ist, trifft die Sonne nicht alle Stellen gleichermaßen.

Gegen Sonnenbrand hilft vor allem eins: Du pflanzt den Rhododendron im nächsten Frühjahr an einen schattigeren Platz. Alternativ versorgst du die Pflanze mit viel Wasser. Eine weitere Möglichkeit ist, die sonnenempfindliche Art gegen einen Yakushimanum-Hybriden zu tauschen. Diese sind unempfindlicher gegen Sonne.

Frosttrocknis

Rhododendron im Winter mit Raureifschicht überzogen

Zeigt der Rhododendron im Frühjahr braune Blätter, kann Frosttrocknis der Grund dafür sein. Nach kalten Wintern ohne Schnee ist Frosttrocknis besonders häufig.

Treten die braunen Blätter beim Rhododendron im Frühjahr auf, kann das auf Frosttrocknis hindeuten. Eingetrocknete Blätter oder abgestorbene Triebspitzen am Ende des Winters sind Anzeichen dafür.

Dieser Frostschaden tritt zusammen mit einer hohen Sonnenintensität im Winter auf. Wie bei einem Sonnenbrand im Sommer werden die Blätter ohne besonderes Muster teilweise oder auch komplett braun.

Typischerweise tritt Frosttrocknis nach kalten Wintern ohne Schnee auf. Dann friert der Boden durch. Die Pflanze kann kein Wasser über die Wurzeln mehr aufnehmen. Gleichzeitig sorgt die Wintersonne dafür, dass der Rhododendron über die angetauten Äste und Blätter Feuchtigkeit verdunstet. Die Folge sind dann vertrocknete Blätter und Triebe.

Abhilfe schaffst du an kalten, klaren Frosttagen mit einem Schattiernetz oder Gartenvlies. Dieses schützt den Strauch vor der Sonneneinstrahlung. Taut der Boden an, gießt du außerdem.

Die Gefahr der Frosttrocknis sinkt, wenn du einen halbschattigen Standort für den Rhododendron findest.

Zweigsterben (Phytophthora)

Zweigsterben am Rhododendron, erkennbar durch senkrecht hängende, eingerollte Blätter.

Welke Triebe deuten auf ein Zweigsterben hin. Die Blätter hängen dann senkrecht am Rhododendron herunter.

Zweig- oder auch Triebsterben ist eine Pilzkrankheit. Sie wird auch Phytophthora-Welke genannt. Typisch für die Krankheit sind braune Flecken, die in der Mitte heller sind. Auch abgestorbene Endknospen oder welke Triebe können auf das Zweigsterben hindeuten. Sie hängen meist senkrecht herab.

Im frühen Stadium verfärben sich junge grüne Triebe braun-schwarz. Wird der Befall stärker, greift die Phytophora-Welke auch ältere Äste an. Bemerkst du die Krankheit zu spät, verbreitet sich die Infektion. Dann kann der ganz Rhododendron sterben.

Der Pilz kommt meist über eine Wunde oder über die Wurzeln in die Pflanze. Infrage kommen zum Beispiel abgestorbene Feinwurzeln. Aber auch die natürlichen Spaltöffnungen der Blätter sind Eintrittspforten.

Schwere und nasse Böden begünstigen eine Wurzelinfektion. Aus diesem Grund solltest du bereits beim Pflanzen den Boden gründlich mit Schaufel und Hacke vorbereiten und durchlässig machen. Auch ein niedriger pH-Wert sowie eine geringe Stickstoffkonzentration im Boden beugen dem Pilzbefall vor.

Ist die Wurzel jedoch infiziert, kannst du den Rhododendron nur noch entsorgen. Wir empfehlen dir, am selben Platz keinen weiteren Rhododendron mehr zu pflanzen, außer du entsorgst auch das Substrat und tauschst es gegen neue Erde aus. Die Pilzsporen bleiben im Boden lange infektiös.

Entdeckst du die Krankheit schnell, kannst du die Pflanze jedoch retten. Schneide die befallenen Triebe bis weit ins gesunde Holz zurück. Die Schere desinfizierst du vorher und nachher mit Spiritus. Zudem behandelst du den Strauch mit einem Anti-Pilz-Mittel.

Blattfleckenkrankheiten

Blattfleckenkrankheit am Rhododendron, erkennbar an abgegrenzten braunen Punkten.

Auch die Blattfleckenkrankheit verfärbt die Blätter am Rhododendron braun. Zupfe die befallenen Blätter ab.

Mit dem Begriff Blattfleckenkrankheiten werden verschiedene Blattpilze zusammengefasst. Das können sein:

  • Glomerella

  • Pestalotia

  • Cercospora

  • Colletotrichum

Das typische Merkmal sind rot-braune bis braun-schwarze, runde oder unregelmäßig geformte Blattflecken. Diese sind häufig mit einem gelben, rostroten oder schwarzen Rand versehen. Die befallenen Stellen können auch mit Schimmel bedeckt sein.

Blattfleckenkrankheiten erkennst du vor allem daran, dass die Flecken zunächst relativ klein sind und mit der Zeit größer werden oder sogar zusammenwachsen. Ist der Sommer feucht und warm, ist die Wahrscheinlichkeit für Blattfleckenkrankheiten umso höher. Besonders gelb blühende Rhododendren gelten als anfällig für diese Pilzkrankheit.

Die befallenen Blätter zupfst du ab und entsorgst sie im Hausmüll. Anschließend behandelst du den Rhododendron mit einem Fungizid.

Rhododendron-Rost

Rhododendron-Rost tritt vergleichsweise selten auf und ist leicht mit den Blattfleckenkrankheiten zu verwechseln. Findest du auf der Blattunterseite gelb-orangefarbene Sporenlager, ist das ein untrügliches Zeichen für den Rost.

Wie die Blattfleckenkrankheiten bedroht der Rost nicht das Leben des Rhododendrons. Weil er ebenfalls ein Pilz ist, helfen dir Fungizide bei der Bekämpfung.

Vorbeugende Maßnahmen sind ein halbschattiger Standort, wenig Stickstoff im Dünger und Verzicht auf das Gießen von oben.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren