
Mahonie pflanzen und pflegen
Mahonien sorgen mit ihren gelben Blüten und den glänzenden Blättern im Garten für Aufmerksamkeit. Hier erfährst du, wie du den Strauch pflanzt und was du über seine Pflege wissen musst. Außerdem stellen wir dir verschiedene Sorten der Pflanze vor.
Woher kommt die Mahonie?
Die Mahonie (Mahonia aquifolium) gehört zur Familie der Sauerdorngewächse (Berberidaceae).
Der Strauch wird auch Mahonia oder Gewöhnliche Mahonie genannt. Heimisch ist er in den USA und in Kanada, wo er in den Regionen zwischen Oregon und British Columbia zu finden ist. Mittlerweile findet sich die Mahonie aber auch hierzulande in der freien Natur, vor allem in Nadelwäldern.
Die pflegeleichte und dekorative Pflanze mag nahrhafte und feuchte Böden.
Aussehen der Mahonie

Frisch ausgetriebene Blätter der Mahonie sind kräftig kupferrot. Die Farbe setzt einen schönen Akzent im Garten.
Die Mahonie ist immergrün und wird 1 m bis 1,5 m hoch. Sie dehnt sich durch ihre vielen Triebe auch in die Breite aus. Allerdings wächst sie recht langsam.
Die Blätter sind gefiedert und unpaarig angeordnet. Sie können bis zu 30 cm lang werden und besitzen jeweils fünf bis neun Fiederblätter. Ihre Ränder sind erkennbar gezähnt und dornig.
Wenn sie austreiben, sind die Blätter meist in einem kräftigen Kupferrot gefärbt. Später im Jahr glänzen sie in einem satten Dunkelgrün, bevor sie im Herbst wieder eine Rottönung annehmen.
Wegen ihrer Blätter wird die Mahonie oft mit der Europäischen Stechpalme (Ilex aquifolium) verwechselt. Während die Mahonie jedoch gelbe Blüten und blau bereifte Früchte bekommt, bildet die Stechpalme rosafarbene bis weiße Blüten und rote Früchte.
Die markanten gelben Blüten von Mahonia aquifolium sind wie Glöckchen geformt und stehen als Trauben zusammen. Sie öffnen sich zwischen April und Mai.
Die Pflanze riecht nach Honig und ist sehr ertragreich. Ihr Honigduft lockt viele nektarsammelnde Insekten an. Würden Imker einen Garten mit einer Größe von 500 m² ausschließlich mit Mahonien bepflanzen, könnten sie mithilfe von Bienen mehr als 2 kg Honig ernten.
An den befruchteten Blüten entstehen im August erbsengroße, blau-schwarze Beeren. Die sauren Beeren sind eine begehrte Nahrung für Vögel.
Für Menschen sind sie in Form von Likör oder Gelee genießbar. In ihrer amerikanischen Heimat entsteht aus den Beeren Wein.
Hinweis: Die Beeren sind leicht giftig und können roh in größeren Mengen zu Magenverstimmungen führen.

Die blau-schwarzen Beeren der Mahonie schmecken sauer. Sie sind schwach giftig. Vögel fressen sie dennoch gern.
Der richtige Standort der Mahonie
Die Mahonie gedeiht am bestem an einem halbschattigen Platz. Aber auch sonnige oder schattige Standorte machen dem Strauch nichts aus, solange er geschützt ist.
An den Boden hat die Gewöhnliche Mahonie keine besonderen Ansprüche. Er sollte lediglich durchlässig sein. Dann ist es egal, ob er eher trocken oder feucht ist. Ein neutraler bis saurer pH-Wert ist für die Mahonie ideal.
Mahonie pflanzen
Die beste Zeit, um die Mahonie zu pflanzen, ist das Frühjahr. Das Pflanzloch dafür sollte etwas tiefer und breiter als der Wurzelballen sein.
Den Aushub kannst du mit ein paar Hornspänen anreichern, bevor dieser wieder ins Pflanzloch kommt. Damit ist die Mahonie in der ersten Zeit gut mit Nährstoffen versorgt. Anschließend wässerst du die Pflanzen ausreichend.
Pflege der Mahonie
Die Mahonie ist ein sehr pflegeleichter Kleinstrauch. Wird es jedoch zu trocken, solltest du sie ab und an gießen.
Da sich die Pflanze über Ausläufer verbreitet, kannst du diese von Zeit zu Zeit mit einem Spaten abstechen.
Mahonie schneiden
Wenn du die Mahonie regelmäßig mithilfe einer Gartenschere schneidest, verzweigen sich die Äste besser. Gleichzeitig sorgt das für mehr Blüten im darauffolgenden Jahr und wirkt dem Verkahlen entgegen.
Kleine Sorten musst du nach der Blüte nur wenig schneiden. Bei höheren Exemplaren darf es etwas mehr sein. Sie schneidest du bis zur Hälfte.
Möchtest du eine alte Mahonie verjüngen, schneidest du sie im Spätwinter drastisch zurück, wenn die Fröste vorbei sind. Die Mahonie verträgt den Schnitt zwar gut, blüht aber im selben Jahr nicht.
Mahonien im Garten

Die Mahonie macht sich im Garten sehr gut. Nutze sie als Hintergrundbepflanzung oder setze sie ins Beet.
Sorten der Mahonie
„Apollo“: Die ausgezeichnete Sorte mit großen, goldgelben Trauben bleibt klein und wird bis 0,5 m hoch.
„Dart’s Delight“: Sie wächst niedrig und bildet beim Austrieb bronzefarbenes Laub, das später grün wird.
„Hillary“: Diese Sorte bildet viele Ausläufer mit glänzend grünem Laub und vielen hellgelben Blüten.
„Mirena“: Aufrecht wachsend wird sie sehr dicht und etwa 1 m hoch mit dichten schwefelgelben Blüten an rundlichen Trauben. Diese Sorte ist zudem resistent gegen Mehltau und Rost.
„Undulata“: Sie wird bis 1,60 m hoch und ist sehr robust. Ihre Blätter sind am Rand stark gewellt und ihre vielen Blüten sind tiefgelb.
„Atropurpurea“: Diese Sorte sticht durch ihre dunkelrote bis bronzefarbene Herbstfärbung des Laubs hervor.
Diese Hybridformen von Mahonia aquifolium sind ebenfalls sehr beliebt:
Verschiedenblättrige Mahonie (Mahonia x heterophylla): Sie ist durch Kreuzung mit Mahonia fortunei entstanden und wird 1,5 m hoch. Die Zweige sind beim Austrieb rot, außerdem bildet sie kaum Früchte.
Wagner Mahonie (Mahonia x wagneri): Die Kreuzung aus Mahonia aquifolium und der Fiederblättrigen Mahonie (Mahonia pinnata) hat verschiedene Sorten hervorgebracht. Von ihr gibt es unter anderem die Sorten „Fireflame“ und „Hasting’s Elegant“. Erstere wächst breit und aufrecht, Letztere wächst höher und gilt als sehr robust.
Mahonia x media: Hier wurde die Japanische Mahonie (Mahonia japonica) mit der Lomariablättrigen Mahonie (Mahonia lomariifolia) gekreuzt. Eine Sorte dieser Hybride ist „Winter Sun“.
Mahonie vermehren
Da die Gewöhnliche Mahonie Ausläufer bildet, ist die Vermehrung darüber unkompliziert und verspricht am ehesten Erfolg.
Willst du Mahonien über Samen vermehren, erntest du die Früchte bereits vor ihrer Vollreife. Dann kannst du sie direkt in den Garten aussäen.
Krankheiten

Mehltau befällt die Mahonie, wenn sie zu dunkel und zu feucht steht. Zupfe die befallenen Blätter ab.
Die Mahonie ist ein sehr robuster Kleinstrauch und damit wenig anfällig für Schädlinge und Krankheiten.
Manche Sorten sind allerdings etwas anfällig für Rost. Die befallenen Blätter solltest du möglichst schnell entfernen.
Steht die Mahonie zu feucht und zu schattig, zieht sie Mehltau an. Befallene Blätter sammelst du dann möglichst schnell ab. Ist es dafür zu spät, hilft eine Behandlung mit handelsüblichen Fungiziden.









