
Kupfer-Felsenbirne – Eigenschaften im Überblick
Die Kupfer-Felsenbirne begeistert viele Menschen mit ihrem attraktiven Äußeren vom Frühling bis zum Herbst. Wir geben Tipps zum Pflanzen und Pflegen im eigenen Garten.
Woher kommt die Kupfer-Felsenbirne?
Die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) gehört zur Gattung der Felsenbirnen (Amelanchier). Ihr Name geht zurück auf den französischen Botaniker Jean-Baptiste de Lamarck. Dieser hat sie im Jahr 1783 zum ersten Mal beschrieben.
Die Kupfer-Felsenbirne stammt aus dem Osten Nordamerikas. Der Weg nach Europa lässt sich mittlerweile nicht mehr nachvollziehen. Fest steht, dass das Gehölz bereits im 18. Jahrhundert europäische Parks und Gärten besiedelte.
Seit dem 19. Jahrhundert gilt sie als Obstgehölz. Vor allem in Deutschland und den Niederlanden wurde sie auch Korinthenbaum genannt, da die getrockneten Früchte der Kupfer-Felsenbirne den Korinthen ähneln.
Wie sieht die Kupfer-Felsenbirne aus?
Als junger Baum ist die Kupfer-Felsenbirne eher schlank. Mit der Zeit wird der Strauch 4 m bis 6 m hoch und entsprechend breiter. Die Krone wächst breit und schirmförmig. Sie wird aus mehreren Stämmen geformt.
Die elliptisch geformten Blätter sind auf ihrer Unterseite mit weißen Haaren bedeckt. Sie sind wechselständig angeordnet und entfalten sich zusammen mit den Blüten im April. Beim Austrieb sind sie kupferrot gefärbt. Daher kommt auch der Name Kupfer-Felsenbirne.
Während des Sommers sind die 4 cm bis 8 cm langen Blätter dunkelgrün. Im Herbst ändert das Laub dann wieder seine Farbe in ein leuchtendes Gelb-Orange-Rot.
Die Blüten öffnen sich gemeinsam mit dem Austrieb der Blätter ab April. Bis in den Mai blühen die weißen Sternblüten. Acht bis zehn sitzen als lockere Trauben zusammen an den Enden der kurzen Seitentriebe. Sie sind 2 cm bis 3 cm groß und besitzen jeweils fünf Kronblätter und 20 Staubblätter.
Zusammen mit den Blättern zeigen sich auch die Blüten an der Kupfer-Felsenbirne.
Ab Juni bilden sich die Früchte. Zu Beginn sind sie hellrot. Mit zunehmender Reife wechselt die Farbe in ein sattes Blau-Schwarz. Sie schmecken süß und lassen sich zu Gelee, Saft oder Marmelade verarbeiten. Aber auch zum Naschen sind sie geeignet.
Unter Vögeln sind die Früchte eine sehr beliebte Nahrung.
Der richtige Standort
Die Kupfer-Felsenbirne gedeiht am besten an einem sonnigen oder halbschattigen Ort. Der Boden sollte trocken bis feucht und durchlässig sein. Das Gehölz kommt sowohl mit schwach saurem als auch alkalischem Substrat zurecht.
Kupfer-Felsenbirne pflanzen
Kupfer-Felsenbirnen bekommst du im Container oder als Ballenware. Pflanzen aus dem Container kannst du das ganze Jahr über pflanzen. Hast du dich für Ballenware entschieden, setzt du das Gewächs im Frühling oder Herbst.
Dafür hebst du ein großes Pflanzloch aus. Den Aushub füllst du anschließend wieder ein und trittst ihn vorsichtig fest. Gieße den Neuzugang großzügig. In der Zeit nach dem Pflanzen wässerst du zudem regelmäßig, wenn es sehr warm und trocken ist.

Nach dem Pflanzen trittst du die Erde rund um die Kupfer-Felsenbirne vorsichtig fest.
Kupfer-Felsenbirne pflegen
Die Kupfer-Felsenbirne benötigt keine besondere Pflege. Sie ist frosthart und kommt auch mit Nässe und Trockenheit gut klar. Sie benötigt also weder einen Winterschutz noch regelmäßiges Gießen. Eine Gabe Dünger im Frühjahr unterstützt allerdings die Blüten- und Blattbildung.
Kupfer-Felsenbirne schneiden
Die Kupfer-Felsenbirne schneidest du mit einer Gartenschere nach der Blüte. Zum einen heilen die Schnittwunden schneller, zum anderen verpasst du nicht die spektakuläre Blüte.
Allerdings benötigt das Gehölz keinen regelmäßigen Schnitt. Entferne lediglich einige Zweige zum Auslichten der Krone. Mach das auch, wenn sich Äste gegenseitig behindern.
Schneide nicht ins alte Holz. Das verträgt der Strauch nicht, denn aus dickeren Stämmen treibt er nicht wieder aus. Ist das allerdings nötig, schneidest du auf den Astring, also an der Verzweigung. Ein möglicher Stummel wäre eine nicht erwünschte Eintrittsmöglichkeit für Pilze.
Musst du einen der Stämme entfernen, sägst du ihn direkt über dem Boden ab.
Kupfer-Felsenbirnen im Garten
Kupfer-Felsenbirnen passen in jeden Garten, ob klein oder groß, ob Naturgarten oder ein spezieller Themengarten. Die Blüten und das Herbstlaub machen das Gehölz zu jeder Jahreszeit attraktiv.
Du kannst dich für einen Strauch, einen Hochstamm oder einen schirmförmigen Großbaum entscheiden. Als Hochstamm sind Kupfer-Felsenbirnen zum Beispiel als Hausbaum für Vorgärten sehr beliebt.
Auch für einen natürlicheren Garten bietet sich die Kupfer-Felsenbirne an, denn sie bringt diversen Tierarten Vorteile: Insekten wie Bienen und Schmetterlinge werden von den Blüten angezogen und erhalten durch die Pflanze wertvolle Nahrung. Für Vögel bietet das Gehölz ebenfalls Nahrung und bei entsprechendem Wuchs auch Schutz.
Außerdem sind die Sträucher für Wildhecken geeignet. Sie benötigen keine weitere Pflege oder regelmäßige Schnitte. Aus diesem Grund findet man sie auch immer häufiger in öffentlichen Parks oder Grünanlagen.

Die Früchte der Kupfer-Felsenbirne sind eine beliebte Nahrung bei Vögeln.
Kupfer-Felsenbirne vermehren
Den Strauch vermehrst du am besten über Samen. Das erfordert allerdings etwas Geduld. Zudem musst du die Saat als Erstes stratifizieren, also über eine gewisse Dauer Kälte aussetzen.
Krankheiten und Schädlinge
Kupfer-Felsenbirnen sind robuste Gehölze. Allerdings sind sie recht anfällig für Echten Mehltau. Dieser richtet aber in der Regel keine bleibenden Schäden an.









