
Hortensien pflegen: So funktioniert's
Beim Pflegen von Hortensien gilt es einige Dinge zu beachten. Wie sich die hübschen Zierpflanzen bei dir zu Hause wohlfühlen, erfährst du hier.
Hortensien im Garten
Hortensien (Hydrangea) sind die idealen Gartenpflanzen für halbschattige Plätze, unter Bäumen oder am Gartenteich. Dort sehen die Halbsträucher mit ihrem hellgrünen Laub und ihren großen Blüten besonders ansehnlich aus.
Die Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) gehört dank ihrer üppigen weißen, rosafarbenen oder blauen Blütenbälle zu den beliebtesten Sträuchern für den Garten. Damit du dich über hübsche Blüten in großer Zahl freuen kannst, brauchen Hortensien die richtige Pflege.
So pflanzt du Hortensien richtig

Pflanze Hortensien an einem halbschattigen Ort – am besten in lockerem, humosem und leicht saurem Boden.
Hortensien bevorzugen einen lockeren, humosen sowie leicht sauren Boden. Dieser sollte zudem Feuchtigkeit gut speichern. Am liebsten stehen sie an einem halbschattigen und geschützten Standort. Die Halbsträucher sind Flachwurzler und brauchen ein ausreichend großes Pflanzloch – am besten weit genug entfernt von anderen flachwurzelnden Pflanzen.
Entferne beim Umpflanzen eventuelle Wurzeln, die an der Wand des Pflanztopfs anliegen. Sie behindern den Strauch beim Anwachsen. Die neue Hortensie setzt du dann so tief ein, dass ihr Wurzelballen oben genau mit dem Niveau des umgebenden Bodens abschließt.
Hortensien brauchen viel Wasser

Hortensien brauchen besonders viel Wasser. Gieße sie daher reichlich und regelmäßig.
Wenn das Pflanzloch geschlossen und die Erde festgetreten ist, braucht die Hortensie viel Wasser. Gieße sie auch in der Zeit nach der Pflanzung regelmäßig. Dabei erspart dir eine Gartenbrause lästiges Gießkannenschleppen.
Schließlich heißt die Hortensie in der Botanik nicht umsonst „Hydrangea“: Der Name bedeutet im Griechischen so viel wie „Wasserfass“ und wird dem immensen Wasserbedarf von Hortensien gerecht. In der Natur wachsen die Pflanzen daher am liebsten an Wasserläufen und feuchten Waldrändern.
Zur richtigen Hortensienpflege gehört es auch, die Pflanze an warmen Tagen unbedingt großzügig zu gießen. Dabei sind die Halbsträucher allerdings anspruchsvoll: Sie mögen Leitungswasser wegen seines meist hohen Kalkgehalts nicht. Verwende deshalb besser entkalktes Gießwasser oder Regenwasser, das du bequem mit einer Regentonne auffängst.
In heißen Sommern lassen Hortensien über die Mittagszeit häufig die Blätter hängen. Ein sicheres Zeichen, dass du noch mehr gießen solltest. Wässere Hortensien an heißen Tagen lieber zweimal reichlich, anstatt ihnen häufig geringe Wassermengen zu verabreichen.
Hortensien richtig düngen

Neben viel Wasser brauchen Hortensien auch Nährstoffe. Dünge sie daher. Später als bis Ende Juli solltest du den Dünger allerdings nicht ausbringen.
Auch der Nährstoffbedarf von Hortensien ist immens. Zur Düngung der Starkzehrer verwendest du deshalb idealerweise einen Hortensiendünger. Alternativ eignet sich auch Rhododendrondünger. Beide versorgen die Pflanze mit Nährstoffen und säuern den Boden an. Dünge Hortensien nicht über den Juli hinaus. So reifen ihre Triebe im Spätsommer und Herbst noch aus und werden dabei frosthart.
Vielleicht wünschst du dir blaue Hortensienblüten, wie sie häufig in englischen Gärten zu sehen sind? Die Färbung lässt sich nachahmen, indem du rosafarbene Bauernhortensien umfärbst. Senke dafür den pH-Wert des Bodens über ein bis zwei Jahre hinweg ab. Ideal ist ein pH-Wert zwischen 4,5 und 6. Pflanze die Hortensie dafür in spezielle Hortensienerde oder Rhododendronerde. Verwende außerdem regelmäßig Aluminiumsulfat oder Hortensien-Blau, um die Farbentwicklung zu beeinflussen. Im Frühjahr kannst du außerdem Kali-Alaun einsetzen, das du in der Apotheke bekommst. Auf diese Weise pflegst du auch Hortensien, die du bereits mit blauen Blüten gekauft hast. Sonst färben sie sich mit der Zeit wieder rosa.
Tipp: Nicht jede Hortensie lässt sich blau färben. Bei weiß und rot blühenden Sorten der Bauernhortensie gelingt das zum Beispiel kaum: Die Sorten sind extrem farbtreu.
So schneidest du Hortensien

Beim richtigen Schneiden von Hortensien kommt es auf die Sorte an.
Wie du Hortensien richtig schneidest, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Denn Bauern-, Samt- und Tellerhortensien legen schon im Vorjahr Knospen an. Schneide diese Sorten deshalb im Frühjahr auf keinen Fall zu weit zurück – andernfalls fällt die Blüte aus.
Bauernhortensien lichtest du lediglich aus und befreist sie von erfrorenen und trockenen Zweigen. Entferne außerdem verwelkte Blütenstände. Dazu schneidest du diese kurz über den neuen Knospen ab. Das geht besonders leicht mit einer scharfen Gartenschere.
Ball- und Rispenhortensien bilden ihre Blüten hingegen am diesjährigen Holz. Zur richtigen Pflege gehört es, ihre Triebe im Spätherbst oder Winter bis auf je ein Augenpaar pro Ast zurückzuschneiden.
Hortensien überwintern

Schütze deine Hortensien im Winter mit einem Vlies vor zu großer Kälte.
Hortensien im Freien schützt du am besten vor Kälte, indem du ihren Wurzelbereich im Herbst mit einer Schicht Laub oder Tannenreisig bedeckst. In Gegenden mit besonders kalten Wintern deckst du frisch gepflanzte Hortensien am besten ganz ab – zum Beispiel mit einem Gartenvlies.
Vorsicht bei starkem Kahlfrost ist auch bei Bauernhortensien geboten. Sie legen schon im Vorjahr Knospen an, die abfrieren, wenn die Temperatur zu lange und zu tief unter den Gefrierpunkt fällt. Spätestens bei Temperaturen unterhalb von -5 °C solltest du Bauernhortensien vorübergehend mit einer Vlieshaube oder ähnlichem schützen.









