Hauptinhalt
Blühende Hortensien

Es gibt einige Gründe, warum Hortensien nicht blühen. Wir zeigen sie dir und was du jeweils dagegen tun kannst. Erfahre unter anderem mehr über Schnitt, Standort und Düngung.

Hortensien treten in den Blühstreik

Es kann vorkommen, dass Bauern-Hortensien und Teller-Hortensien im Sommer nicht blühen. Im Vergleich dazu bilden Rispen- und Schneeball-Hortensien stets neue Blüten. Und das sogar nach einem starken Rückschnitt im Frühjahr. Der Ausfall der Hortensien-Blüte kann viele Gründe haben. Wir gehen auf die fünf häufigsten Fehler und Probleme ein.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Hortensien im OBI Onlineshop.

1. Die Hortensien wurden falsch geschnitten

Ein falscher Rückschnitt führt bei Bauern- und Teller-Hortensien zu einem Blütenausfall. Sie bilden Blüten in der Regel am neuen Holz. Die Triebe wachsen allerdings bereits im Vorjahr. Du kannst im Winter eine Knospe behutsam öffnen. Du erkennst darin schon die Blütenstände.

Schneidest du den Strauch im Frühjahr kräftig zurück, entfernst du auch viele der Blütenknospen. Sie wachsen meist am letzten Drittel der Triebe. Fehlen diese, blühen die Hortensien im Sommer nicht.

Deshalb ist es wichtig, dass du nur die alten Blütenstände dieser Hortensienarten im Frühjahr mit einer sauberen Gartenschere abschneidest. Kürze die Triebe bis zum nächsten Knospenpaar ein.

Es gibt allerdings auch Ausnahmen für diese Regel. Moderne Sorten wie „Endless Summer“ und „Forever & Ever“ können remontieren. Darunter versteht man, dass sie selbst nach einem starken Rückschnitt wieder blühen.

Hortensien schneiden

Ein falscher Schnitt kann dazu führen, dass die Hortensien nicht blühen.

2. Die Hortensien stehen am falschen Standort

Hortensien mögen keine vollsonnigen Standorte. Allerdings darf der Platz für die Pflanzen auch nicht zu sehr im Schatten liegen. Ansonsten bilden sie keine oder nur wenige Blüten.

Hortensien werden von Insekten bestäubt. Wie die meisten Blütenpflanzen verfolgt die Hortensie daher eine bestimmte Strategie. Blütenknospen wachsen nur an Stellen, an denen Insekten regelmäßig vorbeikommen und die Chance auf eine Bestäubung groß ist. Dies ist ein warmer, sonniger Platz. Dort fliegen die meisten Insekten umher.

Daher pflanzt du deine Hortensien am besten in ein Beet. Dieses sollte aber nur während der Mittagszeit Schatten haben.

3. Die Hortensien wurden falsch gedüngt

Dünger enthalten meist unterschiedliche Nährstoffe. Diese wirken auf verschiedene Arten auf das Pflanzenwachstum. Dies gilt auch für Nitrat (Stickstoff) und Phosphat (Phosphor). Mit einer Stickstoffgabe förderst du das Wachstum von Trieben und Blättern. Willst du die Blütenbildung anregen, düngst du mit Phosphor. Dies ist auch ein wichtiger Bestandteil von Blühdünger. Allerdings befindet sich in vielen Gartenböden bereits ausreichend Phosphat. Dieses wird von Bodenteilchen fest gebunden. Es wird selten ausgewaschen.

Daher verzichten viele Gärtner auf Blühdünger. Dafür düngen Sie mit stickstoffhaltigen Hornspänen. Diese einseitige Düngung führt aber unter Umständen dazu, dass deine Hortensien keine Blüten bilden. Zudem verholzen Triebe nicht mehr rechtzeitig für den Winter. Dadurch sind die Pflanzen weniger winterhart.

Wachsen deine Hortensien sehr stark und haben sie ein „mastiges“ Aussehen, fehlt wahrscheinlich Phosphat im Boden. Eventuell enthält er auch zu viel Stickstoff. Daher lohnt sich eine Bodenanalyse.

Hortensien mit Hornspänen düngen

Hornspäne enthalten Stickstoff. Düngst du deine Hortensien damit, kann es sein, dass sie keine Blüten bilden.

4. Späte Fröste

Im Winter frieren einige Triebspitzen von Bauern- und Teller-Hortensien zurück. Dies ist normal. Unterhalb der unverholzten Triebe haben die Sträucher noch ausreichend Blütenknospen für den Sommer.

Treten allerdings Spätfröste auf, blühen die Hortensien nicht mehr. Fröste im Frühling richten große Schäden an. Dabei erfrieren die Hortensien. Darunter leiden die jungen Blätter sowie die noch nicht geöffneten Blüten, sofern diese nicht mehr von Hüllblättern der Knospen komplett umschlossen sind. Die Blütenpracht leidet je nach Stärke des Spätfrosts. Entweder blühen die Pflanzen nur noch zum Teil oder sogar gar nicht.

Dagegen kannst du deine Hortensie aber schützen. Verfolge im Frühling die täglichen Wettervorhersagen sehr genau. Steht ein Spätfrost an, deckst du deine Hortensien für die Nacht mit einem Gartenvlies ab.

Hat der Strauch einen Frostschaden erlitten, schneidest du alle erfrorenen Triebteile ab. Kürze sie bis auf ein gesundes Knospenpaar zurück. Meist sind nur die Blätter und Knospen an den Triebenden betroffen. Diese treiben am frühesten aus. Blütenknospen, die weiter unten wachsen, blühen im Sommer, dann allerdings nur spärlich.

Hortensie mit Gartenvlies

Ein Spätfrost kann an deiner Hortensie einen großen Schaden anrichten. Decke die Pflanze mit einem Vlies ab, wenn die Temperaturen im Frühjahr noch einmal fallen.

5. Pilzbefall

Auch wenn Hortensien robuste Pflanzen sind, sind sie nicht immer frei von Krankheiten und Schädlingen. Eine häufig auftretende Krankheit ist die Botrytis-Knospenfäule. Sie befällt vor allem Topf-Hortensien bei der Überwinterung. Ein grauer Schimmelrasen überzieht dann die Blüten- und Triebknospen. Diese sterben dadurch ab.

Betroffen sind meist Sträucher, die im Winter in einem Kalthaus stehen. Achte auf eine nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit und stabile Temperaturen. Am besten stellst du Topf-Hortensien im Winter an einen geschützten Ort auf deiner Terrasse. Sorge für frische Luft und konstant niedrige Temperaturen. Isoliere zusätzlich die Töpfe.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren