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Felsenbirne mit roten Blättern im Park.

Die Felsenbirne ist ein Gehölz, mit dem sich eine schöne Struktur in den Garten bringen lässt. Ihre Früchte geben Vögeln Nahrung und im Herbst bezaubert die Felsenbirne außerdem durch ihre knallrote Färbung. Kaum ein anderer Strauch ist so vielseitig. Wir zeigen dir, wie du das Gehölz pflanzt und pflegst.

Wo kommt die Felsenbirne her?

Die Felsenbirne ist ein anspruchsloser Strauch aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Ihre rund 25 Arten findet man vor allem in Nordamerika. In Europa ist nur die rund 2 m hoch werdende Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis) heimisch. Sie besiedelt vorzugsweise trockene, meist kalkhaltige Böden an Felshängen und wächst noch in Höhen von 2.000 m über dem Meer.

Als Gartenpflanze ist die Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) weiter verbreitet. Sie wächst mehrstämmig bis zu stolzen 6 m heran und entwickelt eine dekorative, schirmartige Krone.

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Das Aussehen der Felsenbirne

Blätter der Felsenbirne.

Die Felsenbirne zeigt bei einigen Arten rote Blätter. Im Herbst wechseln sie die Farbe und leuchten dann gelb bis orange.

Die elliptischen Blätter der Felsenbirne wachsen wechselständig. Sie werden zwischen 3 cm und 7 cm lang. Bei einigen Arten treiben sie kupfer- oder bronzerot aus – etwa bei der Kupfer-Felsenbirne. Im Herbst färben sie sich leuchtend orangerot.

Die Triebe der Felsenbirne sind recht dünn und haben eine olivgraue Rinde. Der Wuchs sämtlicher Arten ist anfänglich locker aufrecht. Im Alter werden sie immer breiter und entwickeln ausladende Kronen mit überhängenden Zweigen.

Im April tragen alle Felsenbirnen weiße, sternförmige Schalenblüten. Die dekorativeren nordamerikanischen Arten treiben zur gleichen Zeit ihr Laub aus.

Ende Juni sind die Früchte der Felsenbirne reif. Die etwa erbsengroßen Früchte ähneln optisch den Heidelbeeren. Sie sind essbar und enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und haben einen hohen Anteil an Gerbsäure. Im reifen Zustand wechselt ihre Farbe von Kirschrot nach Blauschwarz.

Früher wurden Felsenbirnen als Obstgehölze kultiviert und dienten in der Küche als Ersatz für Korinthen. In Norddeutschland heißt die Felsenbirne daher auch Korinthenbaum.

Die Früchte der Felsenbirne lassen sich frisch verzehren oder zu Marmelade, Saft oder Likör verarbeiten. Allerdings musst du mit der Ernte schneller sein als die Vögel. Sie lieben die süßen Früchte ebenfalls.

Der richtige Standort für die Felsenbirne

Die Felsenbirne ist winterhart und steckt selbst strenge Fröste problemlos weg. Sie gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort, an dem der Boden leicht sandig, durchlässig und schwach sauer ist.

Allerdings sind Felsenbirnen auch sehr tolerant für andere Standort- und Bodenverhältnisse.

Felsenbirne pflanzen und pflegen

Am besten pflanzt du eine Felsenbirne im Frühjahr oder Herbst. Ist der Boden in deinem Garten arm an Nährstoffen, solltest du ihn vor der Pflanzung mit Kompost oder Volldünger aufbessern. Schwere Böden kannst du mithilfe von etwas Sand drainieren.

In der Pflege sind Felsenbirnen unkompliziert. Sie brauchen im Frühling lediglich etwas Volldünger oder Kompost. Sonst gibt es nichts zu tun.

Felsenbirne schneiden

Baumkrone der Felsenbirne.

Schneide deine Felsenbirne nur sehr zurückhaltend. Dann entwickelt sie meist eine schöne, natürliche Form bis hoch zur Baumkrone.

Kappe nicht alle Äste einer Felsenbirne auf derselben Höhe. Das nennt man einen „Hausmeisterschnitt“. Der Baum wächst dann sehr eintönig. Ältere Pflanzen solltest du außerdem nie radikal zurückschneiden. Aus altem Holz treiben sie nur sehr langsam wieder aus. Ihre Krone ist dann jahrelang entstellt.

Ihre malerische Schirmform bildet die Krone der Felsenbirnen von sich aus, du musst nichts dafür tun. Deshalb braucht das Gehölz normalerweise keinen Verjüngungs- oder Auslichtungsschnitt. Erscheint dir das Gehölz dennoch zu dicht, kannst du einzelne Triebe im Spätwinter mit der Astschere entfernen.

Schneide sie dazu in Bodennähe ab. So entfernst du zugleich abgestorbenes Holz.

Felsenbirne im Garten

Gartengestalter schätzen den schirmartigen Wuchs der Felsenbirne. Dadurch sowie durch seine üppige Blüte und die leuchtend-rote Herbstfärbung bietet sich der Baum für Einzelpflanzungen an. Felsenbirnen sehen das ganze Jahr über schön aus.

Unter ihrer lichten Krone bleibt zugleich genügend Platz für eine Unterpflanzung. Denn die Felsenbirne ist ein sogenannter Herzwurzler. Ihre Wurzeln wachsen also eher in die Tiefe als in die Breite. Daher sind sie kaum Konkurrenz für andere Pflanzen.

Im Frühjahr geben ihre weißen Blüten zudem eine harmonische Kombination mit blauen Zwiebelblumen wie der Traubenhyazinthe (Muscari) oder dem Blaustern (Scilla) ab.

Da Felsenbirnen nicht sehr groß werden, passen sie sehr gut in kleine Gärten und sogar Vorgärten. Sie lassen sich aber auch problemlos in Gehölzgruppen und Hecken integrieren. In Naturgärten sind sie eine beliebte Insektenweide und bieten Vögeln Nahrung.

Sogar für die Pflanzung in Kübeln eignen sich die Gewöhnliche Felsenbirne und ihre Gartenformen.

Sorten der Felsenbirne

Kupfer-Felsenbirne vor einem Gartenhaus.

Die Kupfer-Felsenbirne wird bis zu 6 m hoch und passt daher gut in die meisten Gärten.

Gärtner pflanzen vor allem die bis zu 6 m hohe Kupfer-Felsenbirne, die etwas kleinere Hängende Felsenbirne und die nur etwa 2 m große Ährige Felsenbirne (Amelanchier spicata).

Auch die veredelte Sorte „Ballerina“ ist sehr beliebt. Sie hat besonders große Blüten und wächst strauchig bis zu 6 m hoch. Ihr Laub färbt sich im Herbst etwas weniger intensiv. Allerdings verträgt sie auch vorübergehende Trockenheit sehr gut. Die hierzulande heimische Gewöhnliche Felsenbirne wird bis zu 3 m hoch und fügt sich dadurch hervorragend in natürlich wachsende Hecken ein.

Die wohl schönste unter den neueren Züchtungen ist die Sorte „Snowflake“ (Amelanchier laevis). Sie entwickelt im Mai bis zu 12 cm lange Blütentrauben. Im Alter wird sie bis zu 6 m hoch und 3 m bis 4 m breit. Ihre Blätter treiben bronzerot aus, färben sich dann bläulich grün und sind im Herbst prächtig gefärbt.

Die Zwergfelsenbirne „Helvetia“ (Amelanchier rotundifolia) wächst nur schwach in die Höhe und wird 1 m bis 2 m breit. Dadurch passt sie besonders gut in kleine Gärten.

Von allen Arten und Sorten gibt es Hochstämme. Sie geben hervorragende Hausbäume ab. Einen Hochstamm solltest du allerdings nur als wurzelechte Pflanze kaufen. Manche Exemplare werden auf Vogelbeeren veredelt. Sie wachsen dann erheblich stärker als angegeben und treiben Wurzelausläufer.

Wenn es dir neben dem Aussehen auch auf die Früchte der Felsenbirne ankommt, setze auf eigens ausgelesene Fruchtsorten wie „Prince William“ (Amelanchier canadensis) oder „Smokey“ (Amelanchier alnifolia). Sie haben größere und besonders leckere Früchte.

Felsenbirne vermehren

Samen der Felsenbirne.

Vermehren kannst du die Felsenbirne über ihre Samen.

Die Wildarten der Felsenbirne vermehren sich über ihre Samen. Sorten wie beispielsweise die beliebte „Ballerina“ vermehren Baumschulen durch Veredelung. Oft dienen dabei Sämlinge der Vogelbeere als Veredelungsunterlage. Der Strauch wächst dann aufrechter und wird größer als bei einer Veredelung auf Sämlinge der eigenen Art.

Krankheiten

Felsenbirnen gelten insgesamt als sehr robuste Sträucher. Sie werden zwar ab und zu von Echtem Mehltau befallen. Dieser stört die Pflanzen aber kaum nachhaltig.

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