
Falscher Jasmin – Eigenschaften im Überblick
Die Blüten des Falschen Jasmins verströmen einen wunderbaren Duft. Wie du den Blütenstrauch auch in deinem Garten pflanzt und pflegst, erklären wir hier.
Woher kommt Falscher Jasmin?
Der Falsche Jasmin ist auch als Gewöhnlicher Pfeifenstrauch, Bauernjasmin und Duftjasmin bekannt. Er gehört zur Familie der Hortensiengewächse. Ursprünglich ist der Strauch von Südeuropa bis zum Kaukasus heimisch.
So wächst Falscher Jasmin
Ist der Falsche Jasmin noch jung, hat er einen aufrechten Wuchs. Erst später biegen sich seine Zweige. Sie werden 2 m bis 3 m lang, sind überhängend und hellbraun bis grau. In kurzer Zeit wächst der Strauch auf eine Höhe von 3 m bis 4 m.
Blätter und Blüten
Die Blätter des Jasmins werden 6 cm bis 9 cm lang. Sie sind mattgrün und eiförmig, am Ende laufen sie spitz zu. Der Blattrand ist gesägt. Im November verfärben sich die sommergrünen Blätter gelb.
Ab Ende Mai blüht Falscher Jasmin. Seine Blüten sind weiß. Sie wachsen in Trauben, welche aus fünf bis zehn Blüten bestehen. Am Abend verströmt der Strauch einen intensiveren Duft als tagsüber. Das süße Aroma erinnert an Jasmin.

Ab Ende Mai zeigt Falscher Jasmin seine Blüten. Gegen Abend duftet der Strauch intensiv.
Standort und Boden
Falscher Jasmin wächst sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten. Mehr Blüten bildet er aber in der Sonne. An den Boden hat die Pflanze kaum Ansprüche. Er darf nicht dauerhaft trocken sein. Der Strauch wächst auf schwach sauren bis stark alkalischen Untergründen.
Falschen Jasmin pflanzen
Bei frostfreiem Wetter pflanzt du den Falschen Jasmin das ganze Jahr. Der Ballen sollte dafür gut durchwurzelt sein. Der Herbst ist allerdings der beste Zeitpunkt. Hebe mit einem Spaten ein Pflanzloch aus, das doppelt so groß ist wie der Wurzelballen, und setze den Strauch hinein. Fülle das Loch anschließend lückenlos mit dem Aushub auf. Einschlämmen hilft dabei. Tritt die Erde zuletzt leicht fest.
Falschen Jasmin pflegen
Dünge den Blütenstrauch mit organischem Dünger. Dieser versorgt ihn mit Phosphor und Kalium. Gib den Dünger hinzu, wenn er im Frühjahr austreibt. Wächst und blüht der Falsche Jasmin schlecht, düngst du Ende Juni ein zweites Mal.
Der richtige Schnitt
Schneide Falschen Jasmin direkt nach der Blüte. Dadurch hältst du den schnell buschig wachsenden Strauch in Form. Alle zwei bis drei Jahre nimmst du einen Verjüngungsschnitt vor. Dafür kürzt du rund ein Drittel der älteren Triebe ein. Schneide sie mit einer sauberen Astschere dicht über dem Boden ab. Die alten Triebe erkennst du an ihrer gefurchten und rauen Rinde. Junge Triebe mit glatter Rinde lässt du stehen. An diesen wachsen im nächsten Jahr neue Blüten. Entferne außerdem alle Zweige, die krank oder beschädigt sind oder sich kreuzen.
Wenn dir der Falsche Jasmin zu groß geworden ist, nimmst du einen Radikalschnitt vor und schneidest ihn komplett ab. Bei diesem Vorgehen bilden sich erst nach ein bis zwei Jahren neue Blüten am Strauch.
Falschen Jasmin im Garten verwenden

Wähle für den Falschen Jasmin einen Platz in deinem Garten, an dem du seinen Duft genießen kannst.
Falschen Jasmin vermehren
Im August vermehrst du Falschen Jasmin mit Stecklingen. Schneide direkt unter einem kräftigen Blattpaar 15 cm lange Triebe dafür ab. Danach entfernst du die unteren Blätter. Dieses untere kahle Ende ist rund 4 cm bis 5 cm lang. Kürze die oberen Blätter um die Hälfte ein. Dadurch verlieren die Stecklinge weniger Feuchtigkeit über Verdunstung. Stecke die Triebe nun in Töpfe mit feuchter Anzuchterde.
Decke die Gefäße mit einer Folienhaube ab. So hältst du eine hohe Luftfeuchtigkeit. Im ersten Winter stellst du die Stecklinge samt Topf an einen frostfreien, hellen Platz. Weniger aufwendig ist die Vermehrung durch Steckholz im Winter.
Krankheiten und Schädlinge
Blattläuse befallen den Bauernjasmin im Frühjahr, vor allem die Schwarze Bohnenblattlaus. Sie erscheint auf den jungen Trieben der Pflanze. Große Schäden richtet die Blattlaus am Strauch allerdings nicht an. Entdeckst du den Befall frühzeitig, kannst du auf Hausmittel zurückgreifen: Tee oder Kaltwasserauszüge aus Brennnessel vertreiben die Schädlinge in der Regel.








