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Buchsbaum im Garten

Der Buchsbaum gehört zu den beliebtesten Gartenpflanzen. Doch er ist anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Wir zeigen dir daher, wie du ihn richtig pflanzt, pflegst und somit auch schützt.

Woher kommt der Buchsbaum?

Der Buchsbaum (Buxus) ist auf der Nordhalbkugel in Mitteleuropa, Afrika, Ostasien und Zentralamerika heimisch. Er gehört zur Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae). Rund 70 Arten gibt es von ihm. Hierzulande ist der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) anzutreffen. Daneben ist der Kleinblättrige Buchsbaum (Buxus microphylla) sehr beliebt.

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Aussehen und Wuchs des Buchsbaums

Der Gewöhnliche Buchsbaum hat einen starken Wuchs. Er erreicht eine Höhe von bis zu 6 m. Seine immergrünen Blätter sind klein. Je nach Art sind sie rundlich oder länglich. Junge Zweige haben eine grüne Rinde. Ältere Äste sind dagegen hellgrau. Sie verzweigen sich sehr dicht.

Die Krone des Buchsbaums wächst kompakt und rundlich. Ab Ende März zeigen sich die gelbgrünen Blütenbüschel. Sie enthalten viel Nektar und locken daher zahlreiche Bienen an. Im September entwickeln sich die Blüten zu Kapselfrüchten.

Buchsbaum: Standort und Boden

Pflanze den Buchsbaum auf einem kalkhaltigen, lehmigen Boden. In sandige Böden arbeitest du reifen Kompost ein. Halte die Erde feucht, aber vermeide Staunässe.

Wähle für die Pflanze einen Standort, der nicht in der prallen Sonne ist. Dort erleiden die Blätter schnell Schäden. Der Baum wächst aber an hellen sowie schattigen Plätzen.

Pflanzung

Buchsbaum wird gepflanzt

Im Frühling setzt du den Buchsbaum ins Beet. Reichere den Boden bei Bedarf mit Kompost an.

Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen ist im Frühjahr. Bevor du den Buchsbaum pflanzt, stellst du ihn in einen Wassereimer.

Lockere den Boden tiefgründig auf. Bei Bedarf gibst du Kompost hinzu. Setze mehrere Bäume eng zusammen, wenn du sie als Hecke oder Einfassung verwendest. Pro Meter brauchst du rund zehn Exemplare, die 10 cm bis 15 cm groß sind.

Gieße den Baum gut an. Zum Schluss schneidest du ihn mit einer Gartenschere auf zwei Drittel zurück. Halte die Erde bis zum Einwachsen feucht. Ab Juni düngst du den Buchsbaum dann mit etwas Buchsbaumdünger.

Buchsbaum-Pflege

Ist das Wetter warm und trocken, gießt du Buchsbäume im Kübel täglich. Dauert die Hitze länger an, besprühst du die Pflanzen gelegentlich mit Wasser. Dadurch entfernst du auch Staub von den Blättern.

Im Winter hältst du die Wurzelballen stets feucht. Dünge Topfpflanzen von Mitte April bis Anfang August regelmäßig. Dafür verwendest du flüssigen Buchsbaumdünger. Diesen mischst du einmal die Woche ins Gießwasser. Färben sich die Blätter rot bis bronzefarben, benötigt der Buchsbaum mehr Stickstoff.

Schnitt

Der Buchsbaum eignet sich gut für Rückschnitte. Er wächst sogar besser, je öfter du ihn schneidest. Hast du eine stark wachsende Sorte, schneidest du sie mehrmals im Jahr. Dadurch wächst sie dichter.

Eine Formschnittpflanze schneidest du ein- bis fünfmal im Jahr. Das ist abhängig davon, wie detailliert die Figur ist. Schneide deinen Buchsbaum nur in der Hauptwachstumszeit. Diese ist zwischen April und September. Ab Ende März schneidest du aus der Form geratene Bäume auf das Grundgerüst zurück. Die Pflanze verträgt auch Rückschnitte ins mehrjährige Holz.

Buchsbaum schneiden

Den Buchsbaum kannst du in fantasievolle Formen schneiden. Warte dafür auf einen bedeckten Tag. Sonst drohen Blattverbrennungen.

Achte darauf, dass du deinen Buchsbaum nur bei bedecktem Himmel schneidest. Starke Sonneneinstrahlung führt zu Blattverbrennungen. Decke im Zweifelsfall den Baum mit einem Vlies ab. Nach zwei bis drei Tagen entfernst du diesen wieder.

Wässere und dünge Buchsbäume umso mehr, je öfter du sie schneidest. Dadurch bilden sich schneller neue Blätter. Im zeitigen Frühjahr düngst du den Wurzelbereich mit reifem Kompost, den du mit Hornmehl oder Horngries anreicherst.

Bist du noch nicht sehr erfahren mit Buchsbäumen, verwende für den Schnitt eine mechanische Schere. Eine spezielle Buchsbaumschere mit kurzer Schneide ist sinnvoll für einfache Formen. Für Triebe, die noch nicht stark verholzt sind, eignet sich eine Schafschere. Mit ihr nimmst du bei einem regelmäßigen Formschnitt komplexere Konturenschnitte vor.

Buchsbaum überwintern

Auch wenn der Buchsbaum winterhart ist, braucht er einen gewissen Schutz. Direkte Wintersonne macht ihm genauso zu schaffen wie Bodenfrost. Blätter und Triebe leiden unter Umständen an Frosttrocknis. Stelle daher Kübelpflanzen im Winter an einen halbschattigen Platz und decke die Krone mit einem Winterschutzvlies ab. Im Winter gießt du den Baum regelmäßig – allerdings nur an frostfreien Tagen.

Topfpflanzen stellst du im Winter zudem in einen größeren Übertopf. Dadurch schützt du die Wurzeln. Fülle den Zwischenraum mit Rindenmulch auf. Anschließend setzt du den Topf auf zwei Holzklötze. So vermeidest du direkten Kontakt mit dem kalten Boden.

Nutzt du Buchsbäume als Hecken, achtest du bereits beim Pflanzen auf einen guten Standort. Vermeide einen Platz in der prallen Sonne. Zudem solltest du winterharte Sorten wie „Blauer Heinz“, „Handsworthiensis“ oder „Herrenhausen“ wählen. Im September düngst du mit Patentkali. Dadurch verholzen die Pflanzen besser. Dies verbessert die Frosthärte von Trieben und Blättern.

Buchsbaum im Garten verwenden

Buchsbaum mit Formschnitt

Ein raffiniert geschnittener Buchsbaum setzt Akzente in deinem Garten.

Buchsbäume sind eine schöne Dekoration für deinen Garten. Sie eignen sich gut, um detailreiche Figuren aus ihnen zu schneiden. Damit schmückst du Bauern- und Rosengärten sowie formale Gärten.

Für eine geschnittene Sichtschutzhecke mit 2 m Höhe verwendest du die europäische Wildart oder stark wachsende Sorten. Dazu zählt „Handsworthiensis“. Alternativ schneidest du den Buchsbaum nicht und lässt ihn frei wachsen. Dann eignet er sich für eine Wildgehölzhecke. Auch als Unterpflanzung für höhere Bäume ist diese Möglichkeit gut.

Hinweis: Der Buchsbaum ist giftig. Daher sollte er für Kinder und Haustiere nicht erreichbar sein.

Buchsbaum vermehren

Buchsbäume vermehrst du durch Stecklinge. Dafür brauchst du jedoch Geduld. Wurzeln bilden die Stecklinge meist erst nach einem halben Jahr. Schneller geht es, wenn du 20 cm bis 30 cm große Stecklinge verwendest. Besonders gut wurzeln Risslinge. Dafür reißt du im Juli oder August Triebe von der Mutterpflanze ab. Mit einem Messer entfernst du überstehende Rindenstreifen an der Riss-Stelle. Kürze die Triebe um ein Drittel ein. Pflanze sie anschließend an einem halbschattigen, geschützten Platz in den Boden. Die Erde sollte locker, humusreich und lehmig sein.

Eine weitere Möglichkeit der Vermehrung lohnt sich bei Einfassungen, die du stark verjüngen willst. Häufe dafür humusreiche Erde an der Triebbasis an. Diese entfernst du nach ein paar Monaten wieder. Dann haben die Triebe an der Basis neue Wurzeln gebildet. Schneide diese im Herbst ab und pflanze sie an einem neuen Standort ein. Aus dem alten Holz treibt die alte Einfassung im Frühling wieder aus.

Buchsbaum-Stecklinge werden gesetzt.

Über Stecklinge kannst du den Buchsbaum in deinem Garten vermehren.

Krankheiten und Schädlinge

Seit einigen Jahren befallen Krankheiten und Schädlinge vermehrt die Buchsbäume. Oft sind die Pflanzen vom Triebsterben betroffen. Die Krankheit wird durch den Pilz Cylindrocladium verursacht. Experten haben entdeckt, dass Gartenformen des Kleinblättrigen Buchsbaums widerstandsfähiger gegen diese Krankheit sind. Algenkalk soll verhindern können, dass sich der Pilz weiter ausbreitet.

Auch der Buchsbaumzünsler ist eine Gefahr. Dabei handelt es sich um eine Schmetterlingsart aus Ostasien. Dessen grüngelben Raupen fressen die Blätter und die weiche Rinde. Dadurch sterben meist ganze Triebe ab. Bekämpfe einen Befall rechtzeitig. Dafür sprühst du wiederholt ein biologisches Mittel auf Basis von „Bacillus thuringiensis“. Einen Befall erkennst du an dunkelbraunen Flecken auf den Blättern. Sie werden schnell größer und fließen zusammen. Zahlreiche weiße Sporenlager bilden sich auf den Blattunterseiten.

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