
Jostabeere – Eigenschaften im Überblick
Die Jostabeere trägt Früchte, die viel Vitamin C enthalten. Wir zeigen dir im Ratgeber, welche weiteren Eigenschaften das Stachelbeergewächs hat und wie du es pflanzt und pflegst.
Allgemeines zur Jostabeere
Die Jostabeere (Ribes x nidigrolaria) entstand aus einer Kreuzung aus der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum) und der Stachelbeere (Ribes uva-crispa). Ihr Name leitet sich von den Anfangsbuchstaben der Ursprungspflanzen ab: „Jo“ von Johannisbeere und „Sta“ von Stachelbeere.
Der erste Versuch, die beiden Sträucher zu kreuzen, fand im 19. Jahrhundert statt. Ziel war es, eine dornenlose Stachelbeere zu züchten. Es dauerte bis 1922, bis eine Kreuzung erfolgreich war. Das Ergebnis war die Jostabeere.
Ein anderer Name für die Pflanze ist Jochelbeere. Sie gehört zur Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Die Jostabeere bildet keine Dornen und wächst schnell und ausladend. Ihre Blätter sind dreilappig sowie gekerbt und wachsen eiförmig bis rundlich.
Der Kleinstrauch ist selbstbefruchtend. Er erreicht eine Höhe und Breite von rund 2 m. Die Blüten stehen einzeln oder zu zweit an den Trieben und unterscheiden sich darin von denen der Johannisbeere. Deren Blüten wachsen in langen, herabhängenden Trauben.
Im Juli sind die Früchte der Jostabeere reif. Sie sind schwarz-violett und erinnern an Johannisbeeren. Jostabeeren sind allerdings größer und schmecken süßer. Da sie keine Öldrüsen haben, fehlt ihnen der typische Geruch von Schwarzen Johannisbeeren. Du kannst die Früchte roh essen oder zu Marmelade und Gelee verarbeiten.
Der richtige Standort und Boden
Wähle für den Strauch einen geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort. Spätfrost führt zu einem spärlichen Fruchtansatz. Setze die Jostabeere in einen tiefgründigen, humosen Boden.
Jostabeere pflanzen und pflegen

Zwischen zwei Jostabeeren hältst du einen Abstand von etwa 2,5 m bis 3 m ein.
Die Jostabeere pflanzt du im Spätherbst, nachdem sie ihre Blätter verloren hat. Auf diese Weise treibt sie bereits im Frühjahr aus.
Halte einen Pflanzabstand von 2,5 m bis 3 m in der Reihe ein. Das Pflanzloch hat die doppelte Größe des Wurzelballens. Setze die Pflanze so tief, wie sie zuvor im Topf stand. Bedecke zum Schluss die untersten Verzweigungen mit Erde.
Binde die frisch gepflanzte Jostabeere an einem Pfahl oder Drahtgeflecht fest. So verhinderst du, dass die Pflanze bei starkem Wind umknickt.
Die flachen Wurzeln schützt du mit einer ganzjährigen Mulchschicht vor Trockenheit. Verwende dafür Grasschnitt oder Kompost. Das Mulchen hält die Feuchtigkeit im Boden. Ein weiterer Vorteil: Du verhinderst, dass Gras im Wurzelbereich wächst.
Im März oder April düngst du den Strauch mit Hornspänen. Gieße die Jostabeere, wenn es längere Zeit trocken ist. Vor allem in den Sommermonaten braucht der Strauch ausreichend Wasser. Im Winter pflanzt du das Gewächs um, wenn es zu groß geworden ist. Decke die Pflanzstelle mit Kompost oder Laub ab.
Jostabeere schneiden
Ein jährlicher Schnitt ist bei Jostabeeren nicht nötig. Sie fruchten nur an Kurztrieben, die am mehrjährigen Holz wachsen. Lichte sie von Zeit zu Zeit etwas aus, denn so förderst du die Bildung von Blütenknospen. Außerdem bildet das Gehölz dadurch bessere Früchte aus.
Ist der Strauch rund vier Jahre alt, entfernst du die Leittriebe am Boden. Lasse sechs bis acht starke Triebe stehen. Führe den Schnitt im Idealfall nach der Ernte aus.
Ernten und verwerten
Im Juni und Juli sind die Früchte reif. Jostabeeren reifen nach und nach. Daher ist es nötig, dass du sie mehrmals erntest. Die Beeren enthalten viel Vitamin C. Du kannst sie entweder roh essen oder zu Marmelade verarbeiten. Ernte die Beeren zeitig, wenn du aus ihnen Gelee machen möchtest. Dann ist ihr Pektin-Gehalt höher.

Du kannst die Jostabeere frisch vom Strauch essen oder eine Konfitüre daraus kochen.
Beliebte Sorten
Eine mittelfrühe Sorte ist „Jostine“. Sie hat mittelgroße, hocharomatische Früchte. Der Strauch wächst mittel bis stark aufrecht.
Auch „Jogrande“ ist eine mittelfrühe Sorte, ihre Beeren sind allerdings größer. Die Sorte ist robust und wächst schwächer und flacher als „Jostine“.
Die großen Früchte von „Jonova“ sind rötlich. Auch dieser Strauch ist robust. Er wächst schnell und aufrecht.
Jostabeere vermehren
Jostabeeren vermehrst du mit Steckhölzern. Dafür schneidest du zwischen September und April Triebe ab. Wähle dafür 15 cm lange Stücke vom einjährigen Holz und stecke diese in einen Topf mit Erde. Anschließend gießt du die Stecklinge. Stelle sie an einen warmen Standort, bis sie Wurzeln ausbilden. Alternativ vermehrst du den Strauch mit Absenkern.









