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Heidelbeeren am Strauch

Wir zeigen dir im Ratgeber, wie du Heidelbeeren richtig pflanzt und pflegst. Außerdem erfährst du, woher die Beere kommt und worin sich die Wildheidelbeere von der Kulturheidelbeere unterscheidet.

Wissenswertes über die Heidelbeere

Ab Juli hängen die kleinen, blauen Früchte an den Sträuchern der Heidelbeere. Daher hat die Pflanze auch ihren Zweitnamen: Blaubeere. Die Blaubeere gehört zur Familie der Heidekrautgewächse (Ericaceae).

Zu finden sind die Sträucher in waldreichen Regionen. Hierzulande heimisch ist die Waldheidelbeere (Vaccinium myrtillus). Der sommergrüne Zwergstrauch wird etwa 50 cm hoch. Er wächst auf durchlässigem und humosem Boden. Dieser darf auch schwach sauer sein. Passt der Standort zu den Anforderungen der Pflanze, kannst du sie sogar im Garten pflanzen.

Eine Alternative zur Waldheidelbeere ist die Kulturheidelbeere. Sie wächst bis zu einer Höhe von 1,70 m. Ursprünglich stammt sie von der nordamerikanischen Blaubeere (Vaccinium corymbosum) ab.

Neben den leckeren Früchten macht die Blaubeere auch äußerlich etwas her. Im Mai fangen ihre glockenförmigen Blüten an, sich zu öffnen. Zwischen Juli und September reifen die blauen Früchte. Ab Oktober färben sich die Blätter vieler Sorten dann in ein herbstliches Dunkelrot.

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Unterschied zwischen Wildheidelbeere und Kulturheidelbeere

Blüten an der Heidelbeere

Bevor die Heidelbeere ihre Früchte entwickelt, zeigt sie weiße Blüten.

Während die dunkelblauen Früchte der Wildheidelbeere einzeln an kurzen Stielen sitzt, sind die Beeren bei Kulturvarianten in Doldentrauben angeordnet. Bei den kultivierten Formen findet man an den Beeren auch häufig noch kronenförmige Überreste der Blüte vor.

Die Beeren der Kulturformen bilden zudem größere Früchte. Deren Fruchtfleisch ist aber, anders als bei der Wildform, eher weiß bis hellgrün gefärbt. Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus) weisen ein tiefviolett gefärbtes Fruchtfleisch vor.

Der richtige Standort

Heidelbeere wird neben einem Eimer in die Erde gepflanzt

Der ideale Standort für die Heidelbeere ist sonnig und humusreich.

Die Heidelbeere ist, wird sie am richtigen Standort gepflanzt, eine pflegeleichte Pflanze. Die Ernte fällt bei einigen Züchtungen besonders reich und auch zuverlässig aus. Beispiele dafür sind „Bluecrop“ oder „Duke“. Da die Heidelbeere ein Heidekrautgewächs ist, wächst sie am besten auf einem humusreichen und durchlässigen Boden. Dieser kann sandig bis moorig sein. Lichte Kiefernwälder sind ideale Standorte.

Für den Garten arbeitest du daher Rindenkompost aus Nadelholz in den Boden ein. Zusätzlich bedeckst du den Boden mit einer 15 cm bis 20 cm dicken Schicht Mulch aus Nadelholz-Hackschnitzeln.

Nadelholz muss es sein, da hier die Mykorrhiza-Pilze leben. Sie gehen eine Symbiose mit der Blaubeere ein. Zudem hilft die Schicht gegen Unkraut. Hacken würde den Flachwurzlern nämlich schaden.

Kulturheidelbeeren pflanzt du an einen sonnigen Platz. Dieser sollte ausreichend feucht sein.

Pflanze zudem immer zwei unterschiedliche Sorten von Heidelbeeren. Damit sicherst du dir eine reiche Ernte.

Heidelbeeren sind auch für Töpfe geeignet. Entscheide dich hier aber besser für schwachwüchsige Sorten wie „Poppins“ oder „Patriot“. Das Substrat sollte wie im Freiland durchlässig und humos sein. Das passende Pflanzgefäß fasst mindestens 15 l. Für eine noch bessere Drainage bohrst du einige zusätzliche Löcher. So kann Regenwasser besser ablaufen.

Blaubeeren richtig pflanzen und pflegen

Große Früchte an der Heidelbeere

Pflanze mindestens zwei verschiedene Sorten der Heidelbeere. Die Früchte werden dann größer.

Am besten pflanzt du die Blaubeere im Frühjahr oder im Herbst. Dafür gräbst du eine Furche, die 30 cm bis 40 cm tief und 80 cm bis 100 cm breit ist. Wie lang das Beet wird, hängt von der Anzahl der Pflanzen ab, die du setzen willst.

Pflanze die Heidelbeeren im Abstand von mindestens 70 cm. Dabei sollte der Topfballen noch etwa 5 cm aus dem Boden herausragen. Den Rest häufelst du mit Rindenmulch an. Nach dem Einpflanzen kürzt du die Triebe um ein Drittel.

Setzt du mindestens zwei unterschiedliche Sorten, erhöhst du die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung. Außerdem werden so die Früchte größer.

Die Heidelbeere benötigt viel Wasser. Dafür nimmst du am besten Regenwasser, denn Blaubeeren sind kalkempfindlich.

Heidelbeeren im Kübel topfst du alle zwei Jahre um.

Heidelbeere schneiden

Am besten tragen Kulturheidelbeeren am zweijährigen Holz. Werden die Zweige älter, wachsen die Beeren kleiner und werden später reif.

Regelmäßiges Schneiden ist also Pflicht. Alle drei bis vier Jahre kürzt du die alten Zweige mithilfe einer Gartenschere im Frühjahr über einem jungen Seitentrieb ein. Sind Triebe stark vergreist, nimmst du sie ganz heraus.

Um das Wachstum anzuregen, gibst du zu der Blaubeere nach dem Schneiden einen Volldünger.

Heidelbeere vermehren

Blaubeeren vermehrst du über Stecklinge. Diese nimmst du aus weichen Trieben, die im Hochsommer gewachsen sind.

Stecke sie in Aussaaterde. Es braucht etwa ein Jahr, bis du den Steckling ins Freiland auspflanzen kannst.

Blaubeeren ernten

Heidelbeeren werden geerntet

Etwa vier Wochen lang kannst du die Heidelbeeren ernten. Nasche sie direkt vom Strauch oder verfeinere dein Müsli damit.

Am richtigen Standort trägt eine Blaubeerpflanze pro Saison rund 6 kg bis 10 kg Früchte. Die Zeit der Ernte verteilt sich auf gut vier Wochen. Wählst du mehrere Sorten, verlängerst du sie.

Die Früchte sind anfangs grün, werden dann rötlich-violett, bis sie schließlich blau-schwarz werden. Den richtigen Zeitpunkt zum Ernten erkennst du daran, dass die rötliche Verfärbung um den Stielansatz nicht mehr vorhanden ist. Dann sind die Blaubeeren am aromatischsten.

Sie schmecken frisch als Naschobst, im Müsli oder Joghurt. Auch Pfannkuchen oder Muffins kannst du mit den Heidelbeeren garnieren.

Aus den Heidelbeeren lassen sich auch Konfitüren oder Gelees kochen.

Krankheiten

Ab und an bekommen Blaubeeren Grauschimmel. Auch Blattchlorosen treten auf, wenn der Boden zu kalkig ist.

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