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Staudenbeet neben Rasenfläche im Garten

Dieser Ratgeber zeigt dir verschiedene Staudenarten für unterschiedliche Standorte und Wachstumsbedingungen. Außerdem liest du, wie du die mehrjährigen Pflanzen am besten pflegst und die passenden Arten für jede Jahreszeit auswählst.

Stauden für den Garten

Stauden unterscheiden sich von anderen Gewächsen wie Bäumen oder Sträuchern durch ihre krautigen Triebe. Außerdem sind Stauden mehrjährige, ausdauernde Pflanzen, die den Garten das ganze Jahr über zu einem Blumen- und Blütenparadies machen. Damit sich Stauden optimal entwickeln und du lange Freude an ihnen hast, zeigen wir dir die wichtigsten Tipps zu Auswahl, Standort und Pflege.

Rittersporn im Beet neben Gartenmauer
Staudenbeet im Garten
Sonnenhut mit weiteren Stauden im Beet
Fingerhut blühend im Garten

Winterharte Stauden

Winterharte Stauden gibt es für jeden Standort, ob sonnig, halbschattig oder schattig. Auch in der Wuchshöhe unterscheiden sich die Pflanzen im Staudenbeet und reichen von niedrigen winterharten Stauden bis hin zu hochwachsenden Pflanzen.

Zu den winterharten Stauden für sonnige Standorte gehören beispielsweise Rittersporn (Delphinium), Schleierkraut (Gypsophila) und Fetthenne (Sedum). Halbschattige Plätze im Garten bevorzugen Akeleien (Aquilegia), Fingerhut (Digitalis) und Christrosen (Helleborus niger).

Pflanze winterharte Stauden im Frühjahr oder Herbst ein, um das milde Klima und die ausreichenden Regenschauer für das Anwachsen der Pflanze zu nutzen. Der Vorteil von winterharten Stauden besteht darin, dass die Pflanze von sich aus alle oberirdischen Pflanzenteile einzieht oder absterben lässt. Im kommenden Frühjahr treibt sie wieder aus. Deshalb sind winterharte Stauden besonders pflegeleicht.

Um Stauden zu überwintern, gießt du sie vor dem ersten Frost noch einmal. Bei Gelegenheit kannst du die Wurzeln mit Laub bedecken, mehr Winterschutz ist bei den meisten Stauden jedoch nicht notwendig. Einige Sorten wie die Fuchsie (Fuchsia) oder den Provence-Lavendel (Lavandula intermedia) schützt du zusätzlich mit Tannenreisig oder Fichtenzweigen.

Mehr Tipps zum Pflanzen und Pflegen von winterharten Stauden erhältst du in unserem Ratgeber.

Winterharte Stauden pflanzen und pflegen

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Stauden für vollsonnige Plätze

Stauden, die einen vollsonnigen Platz im Beet benötigen, wachsen und blühen nur dort optimal. Je nach Art haben die sonnenliebenden Gehölze jedoch unterschiedliche Ansprüche an den Boden. Während einige Pflanzen trockenen, sandigen oder sogar steinigen Boden bevorzugen, gedeihen andere Stauden besser in feuchter und nährstoffreicher Erde.

1. Fetthenne

Rosa blühende, hochwachsende Fetthenne im Garten

Die Fetthenne ist hierzulande heimisch und benötigt daher keinen gesonderten Winterschutz, um mehrjährig auszutreiben. Da einige Sorten der Fetthenne aus subtropischen oder tropischen Regionen stammen, bevorzugen sie zum Wuchs gegebenenfalls feuchte oder trockene Böden.

Einen mäßig feuchten Boden benötigen die Pracht-Fetthenne (Sedum spectabile), Gold-Fetthenne (Sedum floriferum) sowie die Moos-Fetthenne (Sedum lydium). Einen eher trockenen Boden hingegen bevorzugt die Scharfe Fetthenne (Sedum acre), während sich die Weiße Fetthenne (Sedum album) auf sandigem Boden wohlfühlt.

Die Anforderung an sonnige Standorte haben alle Fetthennen-Arten gemeinsam. In ihren dicken Blättern speichern sie Wasser ein. Da sie einen durchlässigen Boden benötigen, eignen sich Fetthennen auch zum Anbau in Kübeln.

2. Blaukissen (Aubrieta)

Blüten von Blaukissen im Beet

Bodendecker für einen sonnigen Standort sind auch Blaukissen. Da die Staudenart in der Natur in Felsspalten und auf Schotter wächst, bietet ein Steingarten optimale Standortbedingungen für die Pflanze. Die nahrhaften Blüten von Blaukissen sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, weshalb die immergrüne Pflanze auch zu den bienenfreundlichen Stauden zählt.

Pflanze Blaukissen im Frühjahr, damit sie ihre rosafarbenen, blauen oder violetten Blüten im April und Mai austreibt.

Blaukissen pflanzen und pflegen

3. Schafgarbe (Achillea)

Schafgarbe im Staudenbeet

Die pflegeleichte Schafgarbe fühlt sich in der direkten Sonne wohl und auch längere Trockenphasen verträgt die Pflanze. Setze sie am besten im Frühjahr ins Beet ein. Der Boden sollte durchlässig und eher trocken sein, damit die winterharte und mehrjährige Staude wächst.

Während der Blütezeit von Mai bis Oktober zieht die Schafgarbe Insekten an und bietet ihnen einen Lebensraum sowie eine Nahrungsquelle. Die jungen, essbaren Blüten der Schafgarbe finden sogar in der Küche als Dekoration von Salaten Verwendung.

Pflegeleichte Gartenpflanzen – Blütenpracht mit wenig Aufwand

4. Sonnenhut (Rudbeckia)

Blühender Sonnenhut im Garten

Sonnenhut stammt ursprünglich aus Nordamerika und wächst dort vorzugsweise auf feuchten Wiesen. Die gelben Strahlenblüten blühen je nach Sorte von Mai bis Oktober und erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 2 m.

Idealerweise findet der Sonnenhut im Garten einen Standort mit feuchtem Boden und Sonne für die Blüten vor. Hochwachsende Pflanzen schützt du mit einem Pflanzstab vor dem Umfallen.

Stauden für Sonne und Halbschatten im OBI Onlineshop

Halbschattige Beete mit Stauden bepflanzen

Viele Stauden gedeihen besonders gut im Halbschatten, zum Beispiel am Rand von Hecken und Sträuchern, den die Sonne für wenige Stunden am Tag erreicht. Bei einem nach Süden ausgerichteten Bereich ist der Boden trockener und der Standort wärmer. Auf der Nordseite wird es hingegen etwas feuchter und kühler. Stauden, die feuchten Boden bevorzugen, fühlen sich auch in Beeten vor Mauern wohl: Dort gibt es keine Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe durch Bäume.

Von einem halbschattigen Standort spricht man dann, wenn der Platz drei bis fünf Stunden pro Tag Sonne abbekommt.

1. Storchschnabel (Geranium)

Rot blühende Storchschnäbel in Töpfen

Storchschnäbel sind hierzulande heimisch und weisen mehr als 400 Sorten auf. Die Staudenart ist somit in vielen verschiedenen Farben erhältlich und steht am besten im Halbschatten. Storchschnabel blüht von Weiß über Rot- und Rosatönen bis hin zu Blau und Violett.

Der Boden sollte mäßig feucht sowie nährstoffreich und durchlässig sein. Steht der Storchschnabel auf nährstoffärmeren Böden, dann reicherst du die Erde im Frühjahr mit Kompost oder Staudendünger an.

Bodendeckend wachsen der Kaukasus-Storchschnabel (Geranium renardii) sowie der Aschgraue Storchschnabel (Geranium cinereum), weshalb sich diese Sorten zur Begrünung eines Steingartens eignen.

2. Herbst-Anemone (Anemone hupehensis)

Herbst-Anemonen blühen in verschiedenen Farben im Garten.

Herbst-Anemonen stammen ursprünglich aus Ostasien, haben sich mittlerweile aber in unseren Breitengraden integriert. Ihren Namen verdankt die mehrjährige Staude ihrer Blütezeit. Früh blühende Sorten beginnen schon im Juli, ihre Knospen zu öffnen, während die meisten Sorten mit Beginn des Herbstes blühen.

Halbschatten bevorzugen die Stauden genauso wie einen feuchten Boden, der die Pflanze mit Nährstoffen versorgt. Halte die Erde im Sommer mäßig feucht, damit sie die Sonne besser verträgt.

3. Akelei

Blüte einer Akelei

Die Akelei überzeugt im Garten mit ihren gelb, rot, weiß oder violett blühenden Blüten und zieht Insekten an. Je nach Sorte erreicht die Pflanze eine Wuchshöhe von 15 cm bis 90 cm.

Pflanze das Halbschatten-Gewächs auf einen durchlässigen und feuchten Boden, um für ideale Standortbedingungen zu sorgen. Kombiniere die Akelei mit Rosen (Rosa) oder Hortensien (Hydrangea), um den Garten romantisch und verspielt zu gestalten.

Da die Pflanze giftig ist, sollte das Beet vor Kindern oder Haustieren geschützt sein.

4. Fingerhut

Fingerhut im Garten

Fingerhut wächst in der Natur vor allem an Waldwegen, wo halbschattige Bedingungen herrschen. Außerdem findet er dort humusreichen und feuchten Boden vor, der viele Nährstoffe beinhaltet.

Pflanze die Staude im Frühjahr oder Herbst ins Beet und setze sie dabei in kleinen Gruppen zusammen. So kommt sie im Garten am besten zur Geltung. Nährstoffarme Böden reicherst du mit Humus oder Kompost an.

5. Funkie (Hosta)

Funkien im Garten

Funkien sind beliebte Bodendecker für den Garten und begrünen Plätze im Halbschatten. Die unterschiedlichen Sorten vertragen teilweise auch schattige Orte. Je heller und fester die Blätter sind, desto sonniger kann der Standort sein. Funkien mit zarten und dunklen Blättern pflanzt du besser an einem halbschattigen bis schattigen Standort im Garten ein.

Achte außerdem auf einen durchlässigen und nährstoffreichen Boden. Bei optimalen Standortbedingungen bildet die Funkie dicht wachsende Blätter und verdrängt unerwünschte Gräser.

Schattenstauden

Schattenstauden benötigen kaum Sonne. Sie sind also die idealen Pflanzen, um im Schatten von Häusern, in Innenhöfen oder unter Bäumen zu wachsen – vorausgesetzt, der Boden ist feucht genug. Aber auch für problematische Stellen wie trockenen Schatten unter Eiben- und Thujahecken gibt es Überlebenskünstler: Immergrün (Vinca), Aronstab (Arum) und Herzblatt-Aster (Aster macrophyllus) gehören dazu.

Ein schattiger Standort ist ein Platz im Garten, der weniger als drei Stunden Sonne am Tag erhält.

1. Kleines Immergrün (Vinca minor)

Blühendes Immergrün als Bodendecker im Garten

Botanisch betrachtet wird das Kleine Immergrün aufgrund der verholzten Triebbasis auch den Sträuchern oder Halbsträuchern zugeordnet. Immergrün bedeckt auch große Flächen im Garten und wächst im Schatten und unter Bäumen sehr gut.

Ab April beginnt das Immergrün, blaue Blüten auszutreiben. Je schattiger der Standort ist, desto weniger und schwächer blühen die Blüten allerdings. Ein sonniger Platz im Garten dient der Ausreifung der Blüte, ist jedoch für den Wuchs der Pflanze weniger gut.

2. Geißblatt (Lonicera)

Geißblatt im Garten

Das Geißblatt gehört zu den Kletterpflanzen, kann allerdings je nach Art unterschiedlich wachsen: Während manche klettern, wachsen andere Geißblätter niedrig und bedecken den Boden. Ihre Blattform ist bei allen Sorten gleich ausgebildet, während sich die Blüten in ihrer Farbe, ihrem Duft und ihrer Form unterscheiden.

Geißblätter sind auch unter dem Namen „Jelängerjelieber“ bekannt. Der Grund dafür ist der intensive Duft der Blüten. Wurzeldruck von größeren Gehölzen und Trockenheit machen den Bodendeckern nichts aus.

3. Farne (Tracheophyta)

Blätter des Farnes im Garten

Die langen Wedel der Farne machen die Staude zu einer attraktiven Bepflanzung für den Garten. Sie fühlen sich an schattigen Plätzen wohl und sind robust gegen Schnecken. Einige Arten sind immergrün und geben dem Garten auch im Winter Farbe.

Farne kommen mit fast allen Standorten zurecht und eignen sich für Plätze, an denen andere Sträucher oder Stauden eingehen würden, zum Beispiel neben Heckenpflanzen oder an Gartenmauern. Bestimmte Farnarten fühlen sich auch im Steingarten wohl. In der Wachstumsphase düngst du Farne etwas. Achte darauf, den Dünger nur halb so hoch zu konzentrieren, wie auf dem Behälter des Blumendüngers angegeben.

Stauden am Gartenteich

Am und im Teich sind Sumpfstauden und Wasserpflanzen zu Hause. Der Übergang vom Teichrand in die Sumpfzone ist fließend und lässt sich nicht eindeutig abgrenzen. Für die Sumpfzone gibt es Sumpf-Dotterblume (Caltha palustris), Sumpf-Schwertlilien (Iris pseudacorus) und Schwanenblume (Butomus umbellatus). Binsen (Juncus), Seggen (Carex) und Rohrkolben (Typha) sind Gräser, die sich hier wohlfühlen.

Im tiefen Wasser gedeihen freischwimmende Wasserpflanzen wie Tausendblatt (Myriophyllum), Hornblatt (Ceratophyllum) oder die im Teichgrund wurzelnden Seerosen (Nymphaea), deren Blätter und Blüten auf der Wasseroberfläche schwimmen.

Stauden richtig pflegen

Stauden sind im Wesentlichen genügsame Pflanzen. So beschränkt sich die Pflege im Staudenbeet auf das Auszupfen oder Zuschneiden von Abgeblühtem und gelegentliches Unkrautjäten.

Hohe Prachtstauden schützt du mit Pflanzstäben oder einem Staudenring vor dem Umkippen. Bei länger anhaltender Trockenheit im Sommer gießt du die Pflanzen gelegentlich, um die Wurzeln zu befeuchten. Während des Herbstes lässt du die Stängel der Stauden stehen. Im Winter sind sie ein dekorativer Anblick und der Rückschnitt erfolgt im Februar, kurz bevor die neue Gartensaison beginnt.

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