Hauptinhalt
Blühende Schwertlilien

Schwertlilien sind sehr vielfältig. Kaum eine andere Staude wartet mit so vielen Farben und Formen auf. Hier erfährst du, was du über Pflanzung und Pflege wissen solltest.

Woher kommen Schwertlilien?

Schwertlilien (Iris) gehören zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae). Die Stauden sind nach der griechischen Göttin des Regenbogens Iris benannt.

Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben und Formen: klein und mit feinen Adern durchzogen wie die Zwerg-Iris oder mit großen Blüten bei der hochwachsenden Bart-Iris.

Die Natur hat mehr als 200 Arten hervorgebracht. Der Großteil davon wächst auf der Nordhalbkugel und dort in den gemäßigten Zonen. Züchter haben sich vor allem auf die Bart-Iris fokussiert und zahlreiche Sorten hervorgebracht.

Es gibt einfarbige weiße, gelbe, rosafarbene, orangefarbene, blaue und rote Sorten. Sogar fast schwarze Blüten sind zu haben. Daneben werden mehrfarbige Züchtungen und solche mit Farbverläufen immer beliebter.

online-retail

Produkte im Shop finden

Finde eine große Auswahl an Schwertlilien im OBI Onlineshop.

So sieht die Schwertlilie aus

Schwertlilien werden je nach Sorte zwischen 15 cm und 110 cm groß. Die Blüten sind dreiteilig. Einige Sorten blühen bereits ab Februar. Die meisten öffnen ihre Blüten jedoch frühestens ab April, einige sogar erst im Juli.

Nach der Blüte bilden einige Sorten zylindrische Kapselfrüchte. Das ist beispielsweise bei der Wiesen- und der Sumpf-Schwertlilie so.

Die Schwertlilie besitzt schmale, schwertartige Blätter. Daher kommt auch der Name. Bis auf die Netzblatt-Iris haben alle Schwertlilien Rhizome oder Knollen. Das sind die Speicherorgane, aus denen die Pflanze ihre Energie zieht. Die Netzblatt-Iris dagegen blüht sehr früh und besitzt kleine Zwiebeln.

Hummel an einer Schwertlilie

Je nach Sorte blüht die Schwertlilie zu unterschiedlichen Zeiten. Einige blühen ab Februar, andere erst ab Juli.

Der richtige Standort

In der Regel bevorzugt die Schwertlilie einen sonnigen und warmen Standort. Der Boden sollte durchlüftet, nicht zu sauer und sehr nährstoffreich sein.

Die Bart-Iris kommt mit Trockenheit zurecht. Daher sind Fetthenne (Sedum) und Thymian geeignete Pflanzpartner. Die Pflanze gedeiht in einem zwar lehmigen, aber doch durchlässigen Substrat.

Sonnig mag es auch die Steppeniris. Sie verträgt jedoch keine Nässe.

Im Steingarten ist die kleine Netzblatt-Iris sehr gut aufgehoben. Aber auch in Töpfen macht sie sich gut. Das Pflanzgefäß sollte allerdings einen guten Abfluss haben, damit sich das Wasser nicht staut.

Feucht mag es die Wiesen-Schwertlilie. Sie gedeiht gut auf frischen Standorten. Die Sumpf-Schwertlilie wächst sogar am Rand von Teichen.

Schwertlilien pflanzen

Die Rhizome der Schwertlilien pflanzt du flach in die Erde. Ihr oberes Drittel soll aus dem Boden herausschauen. Damit der Boden durchlässig wird, lockerst du lehmige Erde mit Sand auf. Du kannst die Rhizome auch auf eine Schicht Sand legen, das verstärkt den Effekt.

Pflanzzeit ist zwischen August und Oktober. So haben die Lilien bis zum Winter genug Zeit, um sich einzuwurzeln. Aber auch im Frühjahr kann die Lilie gepflanzt werden. Schwertlilien im Topf lassen sich das ganze Jahr über pflanzen, solange es frostfrei ist.

Rechne im Beet für einen Quadratmeter fünf bis sieben Pflanzen, wenn du dich für eine hohe Sorte entscheidest. Bei niedrigen Sorten sind es mit 12 bis 16 Pflanzen etwas mehr.

Schwertlilien pflegen

Frau sitzt vor Schwertlilien-Beet

Pro Quadratmeter planst du bei der Schwertlilie etwa fünf bis sieben Pflanzen ein.

Sind die Blütenstände welk geworden, schneidest du sie am Blattansatz mit einer sauberen Gartenschere zurück. So vermeidest du eine unnötige Samenbildung und damit Energieverschwendung für die Pflanze.

Einige Sorten remontieren sogar nach einem Rückschnitt. Das heißt, sie blühen im Herbst ein zweites Mal. Dazu zählen beispielsweise die weiß-apricotfarbene „Champagne Elegance“ oder die violette „Lovely Again“.

Im Frühjahr treibt die Iris aus. Dann ist es Zeit, mit kalibetontem Dünger zu düngen. Auch reifer Kompost eignet sich gut.

Wird die Staude blühfaul, teilst du das Rhizom. Du gräbst die Pflanze dafür mit einer Grabegabel aus und setzt mit einem scharfen Messer an den Einschnürungen an. Jedes Rhizomteil sollte einen Blattschopf und Wurzeln haben. Die Stücke am Rand sind meist die vitalsten.

Anschließend kürzt du die Blätter auf die Hälfte ein. So senkst du die Verdunstung. Ein guter Zeitpunkt für die Teilung ist übrigens der Spätsommer. Alle drei bis vier Jahre empfiehlt sich die Prozedur vor allem bei großen Pflanzen, sonst vergreist die Staude von innen heraus.

Schwertlilien überwintern

Schwertlilien sind winterhart und können problemlos im Beet oder im Kübel überwintern. Töpfe rückst du während des Winters unter das Dach oder in den Regenschatten. Werden sie zu nass, faulen die Wurzeln.

Iris-Sorten, die es feucht bis nass mögen, bekommen im Winter eine lockere Schicht Stroh oder Laub als Kälteschutz auf das Substrat.

Schwertlilien im Garten

Bunte Schwertlilien im Garten

Schwertlilien passen gut in Staudenbeete. Du kannst sie aber auch in Töpfe pflanzen.

Iris pflanzt du in Staudenbeete, an Teichränder oder in Steingärten. Auch in Töpfen sehen die Stauden hervorragend aus. Besonders niedrige Sorten sind für Terrassen oder Balkone geeignet.

Als Pflanzpartner eignen sich Pfingstrosen (Paeonia), Rittersporn (Delphinium), Taglilie (Hemerocallis) oder Mohn (Papaver). Die Hohe Bart-Iris macht sich gut zusammen mit Lavendel (Lavandula angustifolia), Riesen-Federgras (Celtica gigantea) oder Zierlauch (Allium).

Sorten-Tipps

Schwertlilien werden je nach Größe in drei Gruppen eingeteilt:

  • Niedrige Bart-Iris (Iris barbata-nana, 15 bis 40 Zentimeter)

  • Mittlere Bart-Iris (Iris barbata-media, 40 bis 70 Zentimeter)

  • Hohe Bart-Iris (Iris barbata-elatior, 70 bis 120 Zentimeter)

Je kleiner die Sorte ist, desto früher blüht sie.

Die zuerst blühenden Sorten sind die 5 cm bis 15 cm kleinen Zwerg-Iris. Sie zählen zu den Zwiebelblumen und blühen in Blau und Lila. Zu ihnen gehören die Netzblatt-Schwertlilie sowie die Zwerg-Schwertlilie. Etwas später blüht die Zwerg-Bart-Iris.

Im späten Frühjahr und im Frühsommer öffnen die Sorten der Hohen Bart-Iris ihre Knospen. Sie werden mit mehr als 1 m recht hoch und blühen zwischen Mai und Juni. Wildarten sind zum Beispiel die Steppen-Iris und die Bleiche Schwertlilie.

Remontierende Bart-Iris-Sorten blühen im Herbst ein zweites Mal. Sie werden auch „Rebloomer“ genannt. Dazu gehört etwa die Iris barbata-elatior „English Cottage“. Sie blüht weiß mit zartlilafarbenen Adern. Sehr bekannt und beliebt ist die Gelbe Sumpfschwertlilie. Sie ist bei uns heimisch und heißt auch Wasserlilie.

Etwas anspruchsvoller in der Pflege ist die Japanische Sumpfschwertlilie. Sie blüht rötlich-purpur.

Nicht allzu trocken mag es auch die orientalische Schwertlilie. Ihre Wildart blüht weiß.

Die Asiatische Sumpfschwertlilie blüht blau. Sie bevorzugt einen nassen Platz an Teichen.

Als Schnittblume sehr bekannt ist die Holländische Schwertlilie. Sie macht sich aber auch im Beet gut.

Blühende Sumpf-Schwertlilie mit lila Blütenrand und weißen Blüten.

Die Sumpf-Schwertlilie braucht einen sehr feuchten Standort. Setze sie beispielsweise neben einen Gartenteich.

Schwertlilien vermehren

Zwar kannst du Schwertlilien auch aussäen, die einfachste Art der Vermehrung ist aber die Teilung des Rhizoms. Der Vorteil ist hier auch: Die Sorte bleibt erhalten.

Krankheiten und Schädlinge

Die Schnecke ist ein häufiger Schädling im Iris-Beet. Wühlmäuse fressen gern die Zwiebeln der Netzblatt-Iris. Vor Pflanzenkrankheiten ist die Schwertlilie meist gefeit.

Wie du Wühlmäuse bekämpfen kannst, erfährst du hier.

Garten planen und gestalten mit dem Gartenplaner

Wenn du bei der Gestaltung deines Wunschgartens Hilfe benötigst, lass dich vom OBI Gartenplaner kostenlos beraten.

Das könnte dich auch interessieren