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Blühende Schafgarbe im Garten

Im Ratgeber erfährst du, woher die Schafgarbe kommt und wie du sie im Garten pflanzt. Außerdem zeigen wir dir, wie du die Staude pflegst und vermehrst.

Woher kommt die Schafgarbe?

Die Schafgarbe stammt ursprünglich aus Europa und West-Asien. Ihren deutschen Namen hat sie tatsächlich von Schafen, die sie gerne fressen. Ihren botanischen Namen „Achillea“ verdankt sie Achilles. Dieser versorgte der Legende nach seine Wunden mit Schafgarbe. Die Pflanze gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Bei Gärtnern ist die Staude beliebt, da sie pflegeleicht und variantenreich ist. Mehr als 100 Arten gibt es.

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Wie sieht Schafgarbe aus?

Schafgarbe wird je nach Art zwischen 10 cm (Achillea umbellata) und 150 cm (Achillea filipendulina) hoch. Auch die Wuchsform ist von Art zu Art unterschiedlich. Es gibt horstig oder als Polster wachsende Arten. Andere Arten wachsen so schnell, dass sie größere Flächen schnell zuwuchern.

Die Blätter sind fein gefiedert und häufig eingeschnitten. Es wirkt, als ob sie aus einer Vielzahl kleiner Blättchen zusammengesetzt sind. Daher kommt auch der Artname der Gemeinen Schafgarbe „millefolium“. Das bedeutet tausendblättrig.

Die Blätter sitzen an aufrechten Stielen und sind wechselständig angeordnet. Seltener sind ganzrandige Blätter zu finden. Das Laub kann grau-grün bis grün sein. Es ist mit kleinen Haaren besetzt.

Rot blühende Schafgarbe

Die Schafgarbe blüht in ganz verschiedenen Farben. Wähle die Sorte aus, die am besten in deinen Garten passt.

Schafgarbe blüht in unterschiedlichen Farben. Die Blüten der Gemeinen Schafgarbe sind cremeweiß. Doch es gibt auch Arten mit zartrosafarbenen Blüten. Andere blühen pink oder in einem intensiven Rot. Es gibt auch mehrfarbige Achillea-Filipendulina-Hybriden wie „Feuerland“ oder „Terracotta“.

Die Goldgarbe leuchtet intensiv gelb. Die sehr standfest geltenden Sorten „Credo“ und „Coronation Gold“ sind hier besonders beliebt.

Die Blüte selbst ist eine Scheindolde. Sie wird von unzähligen kleinen Einzelblüten gebildet. In der Mitte dieser Strahlenblüten befinden sich noch kleinere Scheibenblüten.

Die Dolden blühen von Juni bis in den September. Sie ziehen zahlreiche Insekten an. Sind die Blüten bestäubt, bilden sich unauffällige, gelb-gräuliche Früchte. Sie enthalten die Samen.

Der richtige Standort

Die Schafgarbe ist recht anspruchslos, gedeiht aber am besten an einem sonnigen Platz. Der Boden sollte durchlässig und leicht sandig, gleichzeitig aber nährstoffreich sein.

Arten mit grauen Blättern bevorzugen trockene Standorte. Jene mit grünem Laub darfst du auch an einen feuchteren Platz pflanzen.

Schafgarbe richtig pflanzen

Wurzelballen einer Schafgarbe

Im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt, um Schafgarbe zu pflanzen. Tauche den Wurzelballen vor dem Einsetzen in Wasser.

Magere Böden reicherst du vor dem Pflanzen mit Kompost an. Schwere Böden lockerst du mit Sand oder Kies auf.

Wie fast alle Stauden pflanzt du Schafgarbe am besten im Frühjahr oder im Herbst. Zunächst tauchst du den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Auch nach dem Einpflanzen wässerst du die Staude noch einmal gründlich. So kann die Pflanze besser Wurzeln schlagen.

Schafgarbe richtig pflegen

Schafgarbe ist keine langlebige Staude. Die meisten Pflanzen gehen nach fünf Jahren ein. Eine Möglichkeit, sie zu verjüngen ist, sie zu teilen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist entweder das Frühjahr nach dem Austrieb oder der frühe Herbst nach der Blüte.

Beim Teilen gräbst du den Horst wurzeltief aus. Diesen teilst du mit einem scharfen Spaten in zwei oder mehrere Stücke. Diese setzt du an anderer Stelle wieder ein. Beim Einpflanzen gibst du eine Handvoll Hornspäne hinzu. Die Nährstoffe erleichtern das Anwachsen. Auch hier musst du noch einmal ausreichend wässern.

Schafgarbe wird geschnitten

Entferne schwachwüchsige Triebe regelmäßig. Schneide sie dafür einfach knapp über der Erde ab.

Schwachwüchsige Triebe entfernst du rechtzeitig mit einer Gartenschere. Das sorgt für dichtere Blütenteller. Auch verblühte Dolden entfernst du für eine zweite Blüte.

Ist der Boden nährstoffreich genug, ist Düngen überflüssig. Es schadet sogar, denn unter zu vielen Nährstoffen leidet die Standfestigkeit. Eine Kompostgabe im Frühjahr reicht vollkommen aus.

Intensiv gießen musst du die Pflanze nur, nachdem du sie gepflanzt hast. Ansonsten verträgt die Schafgarbe trockenen Boden besser als zu feuchte Erde. Staunässe führt zu Wurzelfäule.

Schafgarbe schneiden

Im Herbst schneidest du Schafgarbe bis zur Basis zurück. Sehr standfeste Exemplare kannst du jedoch auch über den Winter stehen lassen. Sie sehen auch abgeblüht sehr dekorativ aus. Dann schneidest du die Pflanze erst kurz vor dem Neuaustrieb im Frühjahr herunter.

Schafgarbe im Garten

Schafgarbe im Bauerngarten

Im Garten kannst du Schafgarbe gut mit anderen hochwachsenden, blühenden Pflanzen kombinieren.

Die heimische Gemeine Schafgarbe ist besonders häufig in Naturgärten zu finden.

Goldgarbe und Edelgarbe (Achillea Millefolium- und Filipendulina-Hybriden) passen in Sonnenbeete zusammen mit Prachtstauden. Im Kontrast mit anderen Blütenformen kommen sie besonders gut zur Geltung. Das können Kugeldisteln (Echinops), Ziergräser, Salbei (Salvia) oder der Purpursonnenhut (Echinacea) sein.

Hier sind höhere Sorten von Schafgarbe ratsam. Sie eignen sich im Herbst auch als Schnittblumen oder für Trockensträuße.

Klein bleibende Arten kannst du in Steingärten oder auch Schalen und Trögen verwenden.

Neben ihrer Zierwirkung wird die Gemeine Schafgarbe seit vielen Jahrhunderten als Heilpflanze genutzt. Sie lindert Schmerzen.

Sorten-Tipps

Im Garten besonders beliebt sind die Gemeine Schafgarbe und die Goldgarbe. Zu finden sind allerdings meist die Hybriden. Zu unterscheiden sind die vielfältig gefärbten „Millefolium“-Hybriden und die „Filipendulina“-Hybriden.

Die Gemeine Schafgarbe ist ursprünglich ein Wiesenbewohner und wird wie erwähnt gern von Schafen gefressen. Nach dem Abfressen treibt die Pflanze sehr schnell neu aus. Diese Eigenschaft machst du dir im Garten zunutze, indem du sie nach der ersten Blüte zurückschneidest. Dann blüht sie ein zweites Mal und das oft bis in den Herbst hinein.

Eine zweite Eigenschaft der Gewöhnlichen Schafgarbe ist ihr Hang zum Wuchern. Hast du ausreichend Platz im Beet, kann sie sich ausbreiten. Im Rasen gilt sie daher eher als Unkraut, da sie Druck auf die Gräser ausübt.

Goldgarbe und ihre Hybriden wachsen dagegen horstig. Viele bekannte „Filipendulina“-Hybriden hat Ernst Pagels gezüchtet. Der ostfriesische Züchter entdeckte in den 1990er-Jahren aus purem Zufall eine Neuheit.

Die Goldgarbe hatte sich auf einer Wiese mit Wildformen gekreuzt. Daraus sind bis heute viele Generationen „Filipendula“-Hybriden entstanden. Sie sind standfest, blühen üppig und wuchern nicht.

Beispiele dafür ist die Sorte „Walter Funke“, die orange-rot blüht. Auch „Terracotta“ ist eine sehr beliebte Sorte bei Gärtnern. Beide eignen sich gut für Beete.

Andere klein bleibende Züchtungen wie die Polstergarbe sind ideal für den Steingarten. Auch die Sumpfschafgarbe ist robust und blüht lang.

Pink blühende Schafgarbe

Einige Sorten der Schafgarbe neigen zum Wuchern. Andere wachsen eher horstig.

Schafgarbe vermehren

Schafgarbe vermehrst du durch Teilung. Eine Alternative ist die Aussaat. Bei Hybriden sind die Nachkommen aus Samen jedoch meist nicht sortenecht.

Krankheiten und Schädlinge

Schafgarben sind recht widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Ab und an tritt Echter oder Falscher Mehltau auf. Auch Rost kann vorkommen.

An feuchten Standorten können Schnecken die Pflanze schädigen. Hier hilft es, den Boden durchlässiger zu machen.

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