
Pfingstrosen teilen
Pfingstrosen entwickeln sich am besten, wenn du sie nicht beim Wachsen störst. Willst du sie jedoch vermehren, kannst du sie teilen. Wir zeigen dir, was bei der Vermehrung durch Teilung zu beachten ist und welcher Standort sich anschließend am besten eignet.
Woher kommt die Pfingstrose?
Pfingstrosen entwickeln sich auch über eine lange Zeit am selben Standort gut. Durch Teilung kannst du die unkomplizierten Blüher vermehren. So schaffst du dir viele Ableger der Staudenpflanze.
Vor allem die vielen Sorten der Edel-Pfingstrose (Paeonia lactiflora) machen im frühsommerlichen Staudenbeet einiges her. Die Pflanze wird auch Garten-Pfingstrose oder Stauden-Pfingstrose genannt.
Ihren Ursprung hat die Pfingstrose in China. Schon im 13. Jahrhundert gab es dort etwa 40 Sorten der „Shao yao“ genannten Pflanze. Der Name bedeutet „bezaubernd schön“.
Die reich gefüllten und ballförmigen Sorten der Pfingstrose waren im Reich der Mitte besonders beliebt. In Japan war stattdessen die Schönheit der schlichteren, halbgefüllten Blüten besonders gefragt.

Die „Paeonia lactiflora“ gehört zu den Edelsorten der Pfingstrose.
Welchen Standort brauchen Pfingstrosen?
Pfingstrosen brauchen einen sonnigen und nährstoffreichen Standort mit einem durchlässigen Boden. Etwa einen Quadratmeter Platz braucht jede einzelne Pflanze. Dann blüht die Pfingstrose üppig und reichlich.
Pflanze deine Pfingstrosen am besten im September oder Oktober. Hast du den Standort richtig gewählt, können sie dort über 100 Jahre lang wachsen.
Musst du eine Pfingstrose doch einmal versetzen, mache das am besten im Herbst. Nötig ist das beispielsweise, wenn an der Pflanzstelle etwas gebaut werden soll. Dass du das Beet umgestalten willst, kann ein weiterer Grund für den Umzug der Pfingstrose sein.
Wenn du die Pfingstrose umsetzt, solltest du sie unbedingt durch eine Teilung verjüngen. Ein ungeteilt umgesetzter Wurzelballen wächst nur sehr schlecht am neuen Standort an. Dann kann es passieren, dass die einst so prächtig wachsende Pflanze anfängt zu kümmern.
Pfingstrosen vermehren durch Teilung
Zum Vermehren deiner Pfingstrosen durch Teilung wählst du den September oder frühen Oktober. Das ist die beste Zeit.
Schneide mithilfe einer sauberen Gartenschere zuerst alle vergilbten Blätter von der Pflanze ab. So kannst du einen besseren Blick auf den Wurzelbereich der Pflanze werfen.
Stich dann mit einem scharfen Spaten rund um die Pflanze den Wurzelballen aus. Je mehr fleischige Speicherwurzeln du dabei erhältst, umso besser. Sie sind das Vermehrungsmaterial, das bestimmt, wie viele neue Pflanzen du aus der alten gewinnst.
Anschließend ziehst du an den Stängeln und hebst den Wurzelballen aus dem Pflanzloch.

Kappe zuerst die Wurzeln der Pfingstrose mit einem scharfen Spaten. Danach hebst du den Wurzelballen aus der Erde.
Bauern-Pfingstrosen haben schlafende Augen an den Speicherwurzeln. Aus ihnen treiben sie nach dem Teilen wieder aus. Aus den kleinen Stücken der Speicherwurzeln wachsen zuverlässig neue Pfingstrosen heran.
Mit Vorsicht teilst du Edel-Pfingstrosen. Sie treiben nur aus den roten Triebknospen aus. Du findest sie meist in der Nähe der Stängelansätze. Achte beim Teilen darauf, dass alle Teilstücke mindestens eine oder noch besser zwei Triebknospen besitzen. Die geteilten Wurzelstücke setzt du dann wieder in die Erde ein.
Vermeide es, die neuen Ableger noch mal am alten Standort einzupflanzen. Auch wenn die Pfingstrose dort ungestört über viele Jahrzehnte stehen kann – pflanzt du hier geteilte Ableger, könnte der Boden ermüden. Auch sogenannte Nachbau-Krankheiten entstehen am alten Standort eher als an einem neuen. Am besten findest du deshalb einen neuen Platz für die Pflanzen.
Der richtige Standort für geteilte Pfingstrosen
Wähle für die Ableger der Pfingstrosen einen Standort mit durchlässigem Boden. Auch ein ausreichend hoher Lehmanteil ist wichtig. Mindestens sechs Stunden pro Tag sollte die Sonne den Standort erreichen.
Hast du einen passenden Platz gefunden, werden sich die Ableger deiner Pfingstrosen recht bald gut entwickeln. Es kann allerdings auch bei optimalen Bedingungen vorkommen, dass die selbst geteilten Pfingstrosen im Frühling keine Knospen öffnen. Das kann sogar noch nach mehreren Jahren so sein.
Oft ist der Grund dafür eine zu tiefe Pflanzung der Pfingstrose. Achte deshalb darauf, die Ableger nicht zu tief in die Erde einzusetzen. Die gut sichtbaren Triebknospen sollten maximal mit 1 cm hoch mit Erde bedeckt sein. Du findest diese Triebknospen an der Oberseite der fleischigen Speicherwurzeln.









