
Mädchenauge – Eigenschaften im Überblick
Das Mädchenauge ist farbenfroh und ein Dauerblüher, weshalb sich die pflegeleichte Pflanze gut für die Bepflanzung von Beeten eignet. Erfahre hier, was du bei der Pflege beachten musst und welche Pflanzen als Pflanzpartner in Frage kommen.
Herkunft des Mädchenauges
Das Mädchenauge (Coreopsis) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfasst 115 Arten. Zu erkennen ist das an ihren dekorativen Körbchenblüten und dem Blütenreichtum. Die Gattung gibt es vor allem als kurzlebige Stauden und einjährige Gewächse.
Das Mädchenauge wird auch Wanzenblume oder Schöngesicht genannt. Beheimatet ist die Pflanze in den nordamerikanischen Prärien sowie in Teilen von Südamerika. Das Mädchenauge ist eng mit den einjährigen Zweizähnen verwandt, ist aber trotz der Ähnlichkeit besser im Gartenbeet als auf dem Balkon aufgehoben.
So sieht das Mädchenauge aus
Das Mädchenauge wächst buschig bis aufrecht. Es ja nach Art wird zwischen 10 cm und 180 cm hoch. Typisch für die Pflanze sind ihre Blütenkörbchen in vielen unterschiedlichen Farben, die von Juni bis in den Oktober blühen. Sehr blühfreudig ist das Großblumige Mädchenauge (Coreopsis grandiflora).
Mittlerweile gibt es viele neue Hybriden in unterschiedlichen Farben. So gibt es beispielsweise weiße, rote, rosafarbene oder rotbraune Blüten. Diese können gefüllt oder ungefüllt sein. Die Blätter des Mädchenauges sind schmal. Je nach Art sind sie gefiedert, grundständig oder über den Stängel verteilt.
Kaum zu unterscheiden sind das Lanzettliche und das Großblütige Mädchenauge (Coreopsis lanceolata und grandiflora). Häufig sind die Sorten des Großblütigen Mädchenauges jedoch besser für Schnittblumen geeignet, da sie längere Stiele haben. Frisch aus dem Beet halten sie in der Vase bis zu zwei Wochen. Im Beet blühen sie nicht selten über acht Wochen.

Das Mädchenauge blühte früher vor allem gelb. Heute gibt es Hybriden mit vielen verschiedenen Blütenfarben.
Der richtige Standort
Mädchenaugen gedeihen am besten an sonnigen Standorten. Der Boden sollte locker und humos sein. Da sie in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in Nordamerika auf sehr trockenen Böden gedeihen, kommen die Pflanzen mit Trockenheit zurecht. Staunässe vertragen sie hingegen nicht.
Mädchenauge im Garten
Ihre Eigenschaft als Dauerblüher macht Mädchenaugen zu sehr gefragten Beetpflanzen. Beliebt ist beispielsweise das Netzstern-Mädchenauge, das filigranes Laub besitzt und buschig aufrecht wächst.
Als Pflanzpartner kommen für das Großblütige Mädchenauge viele sonnenliebenden Stauden infrage wie Scheinsonnenhut, Sonnenhut oder Sonnenbraut. Als Pflanze im Vordergrund oder Beetbegrenzung eignet sich die 30 cm hochwachsende Sorte „Zagreb“. In einem kühlen Gelb blüht „Moonbeam“. Besonders ungefüllte Sorten dienen als Bienen- und Insektenweide.
Mit einjährigen Mädchenaugen füllst du Lücken im Beet oder gestaltest Balkonkästen oder Kübel auf Terrassen. Die Saisonblumen werden oft breiter als hoch.
Mädchenauge pflanzen und pflegen

Pflanze das Mädchenauge im Frühjahr oder Sommer. Mageren Boden reicherst du vorher an.
Am besten pflanzt du Mädchenaugen im Frühjahr. Zwar kannst du die Blumen auch im Sommer pflanzen, dann musst du aber unbedingt darauf achten, sie in den ersten Wochen regelmäßig zu gießen. Hast du einen eher mageren oder sandigen Boden im Garten, reicherst du ihn vor dem Einsetzen mit etwas Kompost an.
Wenn höhere Mädchenaugen auseinanderfallen, bindest du sie an einem Bambusstab fest. Alternativ dazu nimmst du Staudenstützringe. Es gibt aber auch standfestere Mädchenaugen wie die Verticillata-Sorte „Zagreb“, die eher kompakt und nicht so hoch wächst. Das gilt auch für die Lanceolata-Sorte „Sterntaler“.
Durch ihre ausdauernde Blühfreude ermüdet die Staude rasch. Spätestens nach drei Jahren solltest du sie daher im Frühjahr teilen und in frischer Erde und mit reichlich Kompost neu einpflanzen. Das verjüngt die Pflanze.
Mädchenauge schneiden
Schneidest du im frühen Herbst die Staude mit einer Gartenschere bodentief zurück, verzichtest du damit zwar auf Blüten, dafür bilden sich aber sogenannte Überwinterungsrosetten, mit denen das Mädchenauge besser durch den Winter kommt.
Verticillata-Sorten kappst du Anfang Oktober um zwei Drittel. Außerdem putzt du verwelkte Blütenstängel regelmäßig nahe an der Basis aus. Das reduziert die Samenbildung, spart der Pflanze Energie und sorgt für neue Blütenknospen. Einige Arten remontieren auch nach einem Schnitt Ende Juli. Das heißt, sie blühen noch einmal.

Das Mädchenauge schneidest du im Sommer mit einer Gartenschere.
Mädchenauge vermehren
Das Mädchenauge vermehrst du am besten durch Teilung oder Basalstecklinge im Frühjahr. Besonders kurzlebige Sorten kannst du auch durch Aussaat vermehren.
Samentütchen beinhalten meistens Sorten des Großblütigen Mädchenauges. Säe sie Ende April direkt ins Freiland aus. Im März kannst du dies unter Glas machen, dann blüht die Pflanze im Garten früher. Je nach Sorte ist auch eine Vorkultur sinnvoll.
Krankheiten und Schädlinge
Viele Sorten des Mädchenauges sind ziemlich widerstandsfähig gegen Krankheiten und wenig anfällig für Schädlinge. Am ehesten kommen Blattläuse oder Schnecken vor. Ab und an kann Echter Mehltau auftreten.









