
Lampionblume – Eigenschaften im Überblick
Lies in diesem Ratgeber, woran du die Lampionblume erkennst und wie du sie in deinem Garten pflanzen kannst. Hier erfährst du, wann die auffälligen Kelchblätter besonders schön blühen und wie du sie zuschneiden kannst.
Woher kommt die Lampionblume?
Die Lampionblume (Physalis alkekengi) gehört zur Gattung Physalis, das aus dem Griechischen übersetzt „Blase“ bedeutet. Ihre botanische Familie sind die Nachtschattengewächse (Solanaceae).
Der Name Lampionblume ist ein Hinweis auf die auffälligen, herzförmigen Kelchblätter. Diese legen sich wie ein Lampion oder auch wie eine Blase um die reifen Früchte und sind ein Kennzeichen der Gattung Physalis. Zu ihr zählen rund 90 Arten, von denen die meisten in Nord- und Südamerika beheimatet sind.
Die Lampionblume stammt jedoch ursprünglich aus Asien und Südeuropa. Sie ist die einzige Physalis, die in Mitteleuropa wild vorkommt. Botaniker unterscheiden zwei Varietäten:
„Physalis alkekengi“: Ihre Abstammung lässt sich von Südosteuropa bis ins westliche Asien zurückverfolgen. Sie wird zwischen 30 cm und 60 cm hoch.
„Physalis alkekengi var. franchetii“: Diese Varietät ist häufiger anzutreffen. Sie stammt aus Ostasien und wird bis zu 1 m hoch.
Alle Lampionblumen haben eines gemeinsam: Sie bringen mit ihren orangeroten Fruchthüllen Farbe ins herbstliche Beet.
So sieht die Lampionblume aus

Die Lampionblume ist sehr dekorativ. Allerdings sind alle Pflanzenteile giftig.
Die Lampionblume hat grüne Stängel, die an ihrer Basis verholzen. Je nach Sorte wird die Staude 50 cm bis 100 cm groß. Alle Pflanzenteile der Lampionblume sind giftig.
Ab Juli beginnt die Physalis alkekengi zu blühen. Das kann sich bis in den September hinein ziehen. Die Blüten sind weiß bis cremegelb und sternförmig. An ihnen lässt sich deutlich die Familienzugehörigkeit zu den Nachtschattengewächsen ablesen.
Ist die Blüte verblüht, wachsen die Kelchblätter zusammen. So entstehen die typischen und namensgebenden Lampions, die im Herbst orange oder rot leuchten. Mit der Zeit verwittern die Kelchblätter und zurück bleibt ein netzartiges Skelett, durch das die kleinen Beeren im Inneren des Lampions deutlich sichtbar sind.
Der richtige Standort
Lampionblumen gedeihen am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Je sonniger der Platz ist, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze. Staunässe solltest du jedoch unbedingt vermeiden.
Der Boden sollte nährstoffreich, frisch und kalkhaltig sein und einen hohen Humusanteil haben.
Lampionblumen im Garten

Lampionblumen wachsen sehr dicht und reichlich. So sorgen sie für leuchtende Farbtupfer im Garten.
Lampionblumen bilden dichte Bestände. Ein guter Standort im Garten ist beispielsweise der Gehölzrand. Ganz gleich, welche Begleitpflanzen du in der Nähe setzt – sie müssen durchsetzungsstark sein.
Das können beispielsweise Taglilien sein. Auch hohe Glockenblumen wie die Campanula persicifolia oder der Goldfelberich sind geeignete Nachbarpflanzen. Ebenfalls attraktiv und durchsetzungsstark sind hohe Gräser wie Miscanthus oder Blattschmuckstauden wie Funkie.
Lampionblumen pflanzen
Die Lampionblume pflanzt du am besten im Frühjahr. In das Pflanzloch gibst du eine Handvoll Kompost. Um den Untergrund zu verdichten, kannst du zudem einige Kieselsteine einfüllen. Anschließend gießt du die Jungpflanze gut an.
Willst du keine Jungpflanzen kaufen, kannst du ab Februar oder März Lampionblumen selbst aussäen. Die Anzucht erfolgt entweder im Frühbeet oder in Saatschalen auf der Fensterbank.
Im Staudenbeet neigt die Lampionblume dazu, sich auszubreiten. Willst du das vermeiden, ziehst du um den Wurzelballen eine Wurzelsperre ein. Sie sollte eine Tiefe von 50 cm bis 60 cm haben.
Lampionblumen lassen sich auch in Kübeln kultivieren. Dann solltest du jedoch für einen guten Winterschutz sorgen.
Im mitteleuropäischen Freilandbeet ist Physalis alkekengi dagegen winterhart, sobald sie gut eingewurzelt ist. Sind die Winter sehr kalt, deckst du sie mit Reisig ab. Während des Winters verwittern die Kelchblätter. Übrig bleibt ein Netz aus dünnen Adern, das die innenliegende Beere wie ein Skelett umhüllt.

Du kannst die Lampionblume auch im Topf oder Kübel ziehen. Kombiniere sie dort mit anderen Pflanzen.
Zuschnitt von Lampionblumen
Die Lampionblume ist eine mehrjährige Staude und wird erst im Frühjahr zurückgeschnitten. Andernfalls könnte ein starker Frost die Pflanze beschädigen.
Tipp: Wuchert die Lampionblume zu sehr oder sind Triebe abgestorben, kannst du einzelne Blätter oder Stängel auch während der Wachstumszeit abschneiden. Benutze dafür eine scharfe Gartenschere, um die Pflanze nicht zu verletzen.
Lampionblume vermehren
Lampionblumen vermehren sich ohne Außenwirkung von selbst, denn die Staude hat einen starken Ausbreitungsdrang. Spezielle Arten kannst du über Aussaat vermehren.
Krankheiten und Schädlinge
Lampionblumen weisen gelegentlich Blattläuse oder Wurzelfäule auf. Andere Schädlinge befallen die Staude aber kaum.
Verfärben sich die Blätter von Physalis alkekengi weiß oder braun oder verwelken sie, kann das auf eine zu intensive Sonneneinstrahlung hindeuten. Dann muss sich die Pflanze erst noch an den Standort gewöhnen. Meist kommt das bei jungen Lampionblumen vor.








