Was ist Katzenminze?
Katzenminze (Nepeta) zählt zur großen Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Innerhalb der Gattung der Katzenminze gibt es rund 1.800 Arten. Sie sind in Europa, Asien und Nordafrika heimisch und wachsen in der Natur oft an trockenen Standorten. Einige bevorzugen aber auch Wälder oder feuchte Berghänge.
Aus der Fülle der Nepeta-Arten haben nur rund zwanzig als Zierstauden Eingang in unsere Gärten gefunden. Dort sind sie zum einen wegen ihrer Blüten und ihres Duftes beliebt. Zum anderen begeistern sie dank ihres dekorativen, graugrünen Laubes und ihrer langen Blütezeit.
Katzenminze ist sehr pflegeleicht und ist dank ihrer langen Blütezeit eine optimale Insektenweide. Im Jahr 2010 zeichnete sie der Bund deutscher Staudengärtner daher als „Staude des Jahres“ aus.
Wie der Name vermuten lässt, sind nicht nur Menschen, sondern auch Katzen von der Minze begeistert. Manche Katzen rollen und reiben sich gern ausgiebig in der Staude. Dabei wird die Pflanze oft in Mitleidenschaft gezogen.
Wenn du das verhindern willst, solltest du auf eine Art der Gewöhnlichen Katzenminze (Nepeta cataria) setzen. Diese Arten duften nach Zitrone, was Katzen wiederum nicht mögen. Alternativ kannst du auch Spielzeug mit Katzenminze kaufen, das deinen Vierbeiner von deiner Staude ablenkt.
Wie sieht Katzenminze aus?

Die Stängel der Katzenminze werden bis zu 1,4 m hoch. Am oberen Teil bilden sich die Blüten.
Die Staude bildet silbergraue bis frischgrüne Blätter. Diese wachsen gegenständig an den Stängeln, jeweils zwei Blätter befinden sich also auf derselben Höhe.
Die Blüten entwickeln sich in Blütenständen aus unzähligen Einzelblüten auf bis zu 1,40 m langen Stängeln. Doch nicht jede Pflanze wächst so hoch. Einige polsterbildende Sorten der Katzenminze erreichen nur eine Höhe zwischen 20 cm und 40 cm.
Katzenminze blüht von April bis Juli. Das Farbspektrum reicht von Violett über Blau bis zu Weiß und Rosa.
Der richtige Standort für Katzenminze
Die meisten Arten der Katzenminze mögen es sonnig und vertragen sogar Trockenheit sehr gut. Am besten gedeihen sie in kargen, durchlässigen Böden. Das gilt vor allem für die Arten mit eher grauen Blättern.
Japan-Katzenminze (Nepeta subsessilis) und der China-Drachenkopf (Nepeta prattii) dagegen bevorzugen frische bis feuchte Böden mit hohem Nährstoffanteil. Wirklich nasses Erdreich mögen aber auch sie nicht. Dafür kommen sie mit einem weniger sonnigen Standort zurecht.
Für alle Arten der Katzenminze ist ein Boden mit einem neutralen pH-Wert zwischen sechs und sieben optimal.
Katzenminze pflanzen
Katzenminze pflanzt du am besten im Frühjahr und Herbst. Grundsätzlich lässt sich Topfware aber den ganzen Sommer über einsetzen.
Allerdings solltest du im Sommer gepflanzte Katzenminze in den ersten Wochen sehr regelmäßig gießen. Das gilt umso mehr für die Arten, die feuchtere Böden mögen.
Schwere Böden mit einem hohen Lehmanteil solltest du mit Sand auflockern, bevor du dort Katzenminze pflanzt.

Gieße die Katzenminze im Sommer regelmäßig, damit sie gut gedeiht.
Katzenminze richtig pflegen
Katzenminze remontiert, wenn du sie nach der ersten Blüte nah über dem Boden zurückschneidest. Sie blüht dann im Spätsommer ein zweites Mal. Ein Nebeneffekt davon ist, dass sich die Pflanze so nicht selbst aussät.
Nach dem Rückschnitt solltest du Katzenminze mit einem schnellwirkenden mineralischen Dünger, wie zum Beispiel Blaukorn, versorgen. So erhält die Pflanze genügend Nährstoffe für den zweiten Flor. Ansonsten musst du Katzenminze nicht düngen. Arten mit grünem Laub versorgst du im Frühjahr mit etwas Kompost.
Die Blühfreudigkeit der Katzenminze kann nach drei bis fünf Jahren nachlassen. Dann solltest du sie im Frühsommer teilen und so verjüngen.
Schneidest du Katzenminze nicht im Herbst zurück, sondern erst im Frühjahr, dienen der Staude ihre eigenen vertrockneten Pflanzenteile als Winterschutz. Katzenminze ist, im Garten gepflanzt, ausreichend winterhart. Nur als Topf- oder Kübelpflanze braucht sie im Winter einen Kälteschutz in Form von Reisig oder Laub. Du kannst den Topf auch mit einer Kokosmatte, Vlies oder Noppenfolie umwickeln. So verhinderst du, dass der Wurzelballen durchfriert.
Katzenminze im Garten verwenden
Mit den niedrigwachsenden Arten der Katzenminze, wie „Nepeta racemosa“, lassen sich zum Beispiel auch Pflanzungen in Beeten einfassen. Besonders gut gelingt das mit den Sorten „Superba“ und „Snowflake“. Sie blühen weiß und violett und bilden sehr dichte Polster.
Höherwachsende Arten, wie die filigrane Blauminze, sind wunderbare Begleitpflanzen für Rosen. Sie sind eine gute Alternative zu Lavendel, der es – im Gegensatz zur Rose – gern trocken mag.
Schöne Kontraste kannst du erzeugen, indem du violette Sorten zu Stauden mit frischgrünem Laub und grüngelben Blüten pflanzt. Auch zu großblättrigen Stauden bildet Katzenminze mit ihrem feingliedrigen Laub einen schönen Gegensatz.

Katzenminze macht sich sehr gut in Kombination mit anderen Pflanzen – zum Beispiel mit Pfingstrosen.
Katzenminze: Sorten-Tipps
„Walkers Low“ (Nepeta x faassenii) hat besonders beeindruckende dunkelviolette Blüten. Sie wird bis zu 90 cm groß.
Noch größer wird mit 140 cm die blauviolett blühende Großblütige Katzenminze „Pool Bank“ (Nepeta grandiflora). Wie alle höheren Arten der Katzenminze wächst sie horstig. Ihre feinen Blütenstände und ihr lockeres Laub wirken sehr feingliedrig.
Polster bildet hingegen „Kit Cat“, eine Sorte der Blauminze. Auch die Sorten der Nepeta racemosa bleiben mit 20 cm bis maximal 40 cm eher niedrig.
Katzenminze vermehren
Katzenminze sät sich selbst aus und taucht an vielen Stellen im Garten von allein auf.
Kontrolliert kannst du die Staude durch Teilung vermehren, am besten im Frühjahr, wenn die Pflanze gerade austreibt. Dann ist der Erfolg am größten, weil es draußen noch nicht zu warm ist und die Pflanze kaum Wasser über ihre Blätter verdunstet. Sie wächst deshalb besser an.
Um sie zu teilen, gräbst du die Katzenminze zunächst mit dem Spaten aus und nimmst sie aus dem Boden. Dann teilst du den Horst mit der Spatenspitze in zwei oder noch mehr Stücke. Diese pflanzt du wieder ein und wässerst sie großzügig.
Einige Sorten der Katzenminze lassen sich auch durch Stecklinge vermehren. Dabei bleiben ihre sortentypischen Eigenschaften erhalten. Am besten geht dies im Frühsommer. Dazu schneidest du zunächst 5 cm bis 7 cm lange Stecklinge ab und entfernst die unteren Blätter. Diese Stecklinge kommen dann in Töpfe mit Anzuchterde, bis sich Wurzeln gebildet haben. Dann dürfen sie ins Beet umziehen.

Katzenminze sät sich selbst aus, du musst sie also nicht vermehren. Willst du die Staude jedoch kontrollierter vermehren, gelingt dir dies durch Teilung.
Welche Krankheiten gibt es bei Katzenminze?
Die Katzenminze ist insgesamt eine sehr robuste Staude, die von den meisten Schädlingen gemieden wird.
Manchmal werden junge Pflanzen der Japan-Katzenminze allerdings von Schnecken angefressen. Sehr selten befällt Echter Mehltau die Pflanze.
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