
Bananenpflanze – Eigenschaften im Überblick
Die winterharte Bananenpflanze bringt Tropenflair in den heimischen Garten. Hier erfährst du, welche Eigenschaften die Pflanze hat und was es bei der Pflanzung zu beachten gilt. Außerdem zeigen wir dir, wie du die Staude sicher über den Winter bringst.
Woher kommt die Bananenpflanze?
Die Japanische Faserbanane (Musa basjoo) gehört zur Familie der Bananengewächse (Musaceae). Sie ist sowohl in Gärten als auch in Wintergärten zu finden.
Botanisch gesehen ist die Bananenpflanze kein Baum, sondern eine Staude.
Ursprünglich kommt die Bananenpflanze nicht aus Japan, wie der Name vermuten lässt, sondern aus China. Sie ist eine reine Zierpflanze, denn ihre Blüten sind zwar schön anzusehen, Früchte bildet sie jedoch nur sehr kleine.
Aussehen der Bananenpflanze
Die Bananenpflanze besitzt große Blattwedel. Am richtigen Standort kann die Pflanze schnell bis zu 5 m hoch wachsen.
Die Blätter werden 1 m bis 2 m lang und 30 cm breit. Sie sind hellgrün und hängen wedelartig an rund 30 cm langen Blattstielen. Besonders bei großen Exemplaren sieht das imposant aus.
Nach etwa fünf Jahren blühen Bananenpflanzen zum ersten Mal. Musa basjoo bildet große Blüten, die von violetten Hüllblättern umrahmt sind. Nach und nach fallen sie ab. Während der Blüte verströmt die Staude einen Duft nach Honig.
Früchte – botanisch gesehen sind diese Beeren – entwickeln sich aus den befruchteten Blüten nur, wenn die Bananenpflanze sehr warm steht. Deutsche Sommer sind dafür meist nicht ausreichend. Haben sich Früchte gebildet, stirbt die Bananenpflanze ab. Seitentriebe sorgen jedoch für den Fortbestand.

Steht die Bananenpflanze warm genug, entwickeln sich aus den Blüten nach und nach Bananen. In Deutschland ist das wegen des Klimas aber eher selten.
Der richtige Standort für die Bananenpflanze
In unseren Breiten kommt die Bananenpflanze am besten in Wintergärten zurecht. Aber auch kühle Räume sind kein Problem, da die Staude bis -10 °C Frost aushält. In milden Regionen eignet sie sich daher auch für die Gartenkultur.
Im Freiland bevorzugt die Bananenpflanze einen warmen Standort mit ausreichend Sonne. Wind bekommt ihr dagegen gar nicht. Starke Böen können die empfindlichen Blätter zerstören.
Für die Haltung im Kübel sollte das Substrat durchlässig sein. Blähton leistet dabei gute Dienste. Ansonsten nimmst du Pflanzerde für Kübelpflanzen und mischst etwas Kompost darunter. Auch im Garten sollte der Boden durchlässig und humos sein.
Pflanzung der Bananenpflanze

Auch im Kübel macht sich die Bananenpflanze gut. Topfe sie regelmäßig um, damit die Wurzeln genug Platz haben.
Willst du die Bananenpflanze in ein Beet setzen, achte darauf, dass die Staude mindestens 1,5 m Platz in alle Richtungen hat, um sich auszubreiten. Der richtige Zeitpunkt für das Pflanzen ist zwischen Ende Mai und August.
Ältere Pflanzen sind für den Garten besser geeignet als ganz junge Exemplare. Sie halten den frostigen Temperaturen besser stand.
Als Kübelpflanze wird die Bananenstaude nicht so groß. Trotzdem solltest du sie mindestens alle zwei Jahre in ein neues Pflanzgefäß umtopfen.
Bananenpflanzen richtig pflegen
Bananenpflanzen benötigen viel Flüssigkeit. Im Kübel benötigen sie sogar mehrmals täglich Wasser. Vermeide dabei aber Staunässe. Auch im Garten musst du die Bananenpflanze in trockenen Sommern ausreichend bewässern.
Für die Bildung der großen Blätter benötigt die Bananenpflanze sehr viele Nährstoffe. Daher solltest du sie im Sommer mindestens alle zwei Wochen düngen. Dafür eignet sich ein Dünger mit hohem Stickstoffanteil.
Alternativ ist auch ein Langzeitdünger möglich. Ab Herbst benötigt die Bananenpflanze diese Nährstoffe nicht mehr.
Bananenpflanzen schneiden
Um Krankheiten zu vermeiden, schneidest du eingezogene Blätter zügig mithilfe einer Gartenschere an der Basis ab.
Um die Pflanze zu überwintern, schneidest du außerdem den Stamm ab. Im Frühjahr wachsen neue Triebe aus der Mitte.
Bananenpflanzen, die im Kübel in warmen Wintergärten stehen, musst du nicht schneiden.
Überwinterung von Bananenpflanzen
Die Blätter von Freiland-Bananenpflanzen frieren im Winter zurück. Nur der Scheinstamm verträgt Frost bis -9 °C. Das unterirdische Rhizom ist sogar bis -12 °C frostfest.
Auch als winterharte Pflanze benötigt die Bananenstaude einen Winterschutz. Das gilt auch für milde Regionen.
Schneide hierfür zunächst die Pflanze auf gut 1 m zurück. Um den Stamm herum schlägst du drei bis vier Pflöcke in den Boden. Diese umspannst du mit Kaninchendraht. Nun füllst du das Innere mit Stroh, Laub oder Holzwolle. Der Stamm sollte nicht mehr sichtbar sein.
Das Material schichtest du nur locker auf. Denn es sind die Luftpolster dazwischen, die die Pflanze vor Kälte schützen.
Bei einer Überwinterung im Haus empfiehlt sich ein möglichst heller Standort.

Schütze deine Bananenpflanzen im Winter vor Frost. Alternativ kannst du die Pflanzen auch im Haus überwintern.
Sorten der Bananenpflanze
Die Sorte „Nana“ ist für unser Klima am besten geeignet. Sie wird auch „Sakhalin“ genannt. Die Zwergform der Japanischen Faserbanane wird nur etwa 3 m hoch. Zudem hält sie Temperaturen bis -15 °C aus.
Auch die Sorte „Sapporo“ ist ausreichend winterhart. Beide Sorten wachsen langsamer als die Wildform und besitzen etwas kleinere Blätter.
Musa basjoo „Variegata“ ist eine dekorative Sorte mit weiß-bunt panaschierten Blättern.
Die Sorte „Izmit“ kommt aus der Türkei und gleicht der Wildform von Musa basjoo.
Bananenpflanzen vermehren
Die Zierpflanze kannst du aussäen. Allerdings sind die Erfolgsaussichten dabei nicht sehr hoch. Um die Keimung zu unterstützen, kannst du die Schale der Samen mit einer Feile anritzen. Das nennt man auch Skarifikation.
Die Samen kommen in nährstoffarme Anzuchterde. Dort solltest du sie ständig feucht halten. Dabei hilft eine Frischhaltefolie oder eine Haube.
Achte darauf, dass die Bodentemperatur nicht unter 25 °C fällt. An einem hellen Ort sollten die Samen dann nach etwa drei bis vier Wochen anfangen zu keimen. Manchmal kann es aber auch länger dauern.
Am einfachsten ist daher die Vermehrung durch Ableger. Vor allem, wenn diese bereits Wurzeln gebildet haben. Dann musst du sie nur noch einpflanzen.
Eine echte Rarität ist die Sorte „Variegata“: Sie wird nur durch Tochterpflanzen, auch Kindel genannt, vermehrt.
Krankheiten
Die Bananenstaude ist sehr robust. Weder Schädlinge noch Krankheiten können ihr nachhaltig schaden.
Ist die Luft im Winter allerdings zu trocken, können sich Spinnmilben einnisten. Auch trockene Blattränder sind ein Indiz für eine zu geringe Luftfeuchtigkeit.









