
Spinnmilben bekämpfen
Wir zeigen dir in diesem Ratgeber, wie du Spinnmilben bekämpfen kannst. Außerdem erfährst du, wie du das Ungeziefer erkennst und wie du ihm in Zukunft vorbeugst.
Wie sehen Spinnmilben aus?
Besonders verbreitet ist die Gemeine Spinnmilbe (Tetranychus urticae). Der Schädling wird etwa 0,5 mm groß. An ihrem hellgelben bis rötlichen Körper hat diese Art acht Beine. Die Körperform ist oval. Oft zeigen sich ab Herbst bereits nach kurzer Zeit die ersten Spinnmilben an deinen Zimmerpflanzen. Das liegt an der trockenen Heizungsluft.
Spinnmilben an Pflanzen erkennen

Spinnmilben erkennst du an der Blattoberfläche. Die Schädlinge sorgen für feine, helle Sprenkel.
Spinnmilben machen sich an deinen Zimmerpflanzen bemerkbar. Achte auf die Blattoberflächen. Sind sie mit feinen, hellen Sprenkeln durchsetzt, könnte das auf einen Befall mit den Schädlingen hindeuten.
Die Spinnmilben stechen die Pflanzen an und saugen sie aus. So entsteht die Sprenkelung. Fehlt der Pflanze der Saft, trocknen die Zellen aus. Die betroffenen Stellen verfärben sich dann hellgrün bis cremeweiß. Bei einem starken Befall vertrocknen die Blätter vollständig.
Die Gemeine Spinnmilbe legt als einzige Art an den befallenen Pflanzen feine Gespinste an. Sprühe die Pflanze mit einem Zerstäuber an. Dann kannst du die Fäden erkennen.
Keine Gespinste bilden die Orchideen-Spinnmilbe (Tenuipalpus pacificus), die Kakteen-Spinnmilbe (Brevipalpus russulus) und die Gewächshaus-Spinnmilbe (Brevipalpus obovatus).
Spinnmilben vorbeugen
Spinnmilben sind bei der Nahrung nicht wählerisch. Einige Pflanzen fressen sie aber besonders gern an. Der Zimmerefeu (Hedera) gehört dazu. Auch das Zyperngras (Cyperus), die Zimmer-Azalee (Rhododendron simsii), die Fingeraralie (Schefflera), der Gummibaum (Ficus elastica), die Schönmalve (Abutilon), Fuchsien und diverse Palmenarten mögen Spinnmilben sehr.
Am aktivsten sind die Tiere wie erwähnt im Herbst und Winter. Dann macht die trockene Heizungsluft die Schädlinge besonders aktiv. Sprühe deine Pflanzen regelmäßig mit Wasser ein. So beugst du Spinnmilben vor. Stelle die Gewächse außerdem auf breite Untersetzer. Darin lässt du immer etwas Wasser stehen. Das Wasser verdunstet und befeuchtet die Luft rund um die Pflanze.

Schütze deinen Gummibaum vor Spinnmilben. Sprühe ihn dafür regelmäßig ein.
Spinnmilben bekämpfen
Trenne deine Pflanze sofort von den anderen, wenn du einen Befall mit Spinnmilben entdeckst. Stelle sie dann in die Dusche und brause sie gründlich mit Wasser ab. Danach ziehst du einen transparenten Folienbeutel über die Krone. Verschließe ihn dicht über den Topfballen. Stelle die Pflanze so zurück ans Fenster. Den Folienbeutel lässt du mindestens zwei Wochen am Gewächs.
Die Luftfeuchtigkeit unter der Folie steigt nach und nach. Die Spinnmilben sterben dadurch ab.
Hast du an mehreren Pflanzen Spinnmilben entdeckt, ist die Methode mit dem Folienbeutel eher aufwendig. Ein weiterer Nachteil: Packst du die Pflanzen wieder aus, steigt die Gefahr für einen neuen Befall.
In dem Fall solltest du deine Pflanzen besser mit einem Mittel gegen Schildläuse behandeln. Hier gibt es auch Mittel ohne Giftstoffe auf Rapsöl-Basis. Die Öltropfen verkleben die Atemöffnungen der Schädlinge. Sie ersticken.
Auch Pflanzenschutzstäbchen helfen beim Bekämpfen von Spinnmilben. Diese Mittel steckst du einfach in den Topfballen. Die Pflanze zieht den Wirkstoff mit den Wurzeln ein und verteilt ihn im Pflanzensaft. Saugen Schädlinge diesen Saft an, werden sie vergiftet. Da Zimmerpflanzen in den Wintermonaten kaum wachsen, kann es eine Weile dauern, bis sich eine Wirkung zeigt.

Raubmilben sind nicht viel größer als Spinnmilben. Sie sind dennoch ihre natürlichen Feinde. Mit ihnen kannst du Spinnmilben bekämpfen.
Im Wintergarten oder Gewächshaus bekämpfst du Spinnmilben mit Raubmilben (Phytoseiulus persimilis).
Raubmilben sind Nützlinge. Sie sind kaum größer als Spinnmilben. Setze sie direkt auf den befallenen Pflanzen aus. Die Raubmilben saugen dann sofort die Spinnmilben und deren Eier aus.
Eine Raubmilbe frisst in ihrem Leben rund 200 Eier und 50 erwachsene Tiere. Nach und nach werden die Spinnmilben weniger. Es stellt sich ein Gleichgewicht ein. Die Spinnmilben schaden deinen Pflanzen dann nicht mehr.









