
Dill – Eigenschaften im Überblick
Dill wird als Gewürz nicht nur gern in Fisch- und Salatgerichten eingesetzt, sondern gilt auch durch seine beruhigende Wirkung als Heilpflanze. Wir zeigen dir, wie du Dill pflanzt und pflegst.
Woher kommt Dill?
Dill (Anethum graveolens) gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae) und kommt aus Indien und Vorderasien. Inzwischen wächst er jedoch in ganz Europa sowie in Nord- und Südamerika. In Mitteleuropa gehört Dill zu den am meisten angebauten Gewürzen.
Im Mittelalter glaubte man daran, dass Dill böse Geister verscheuchen kann. Gleichzeitig galt das Kraut als wirksames Mittel gegen Blähungen und Magenschmerzen. Mit den Blättern und Trieben werden heutzutage vor allem Salate und Fischgerichte gewürzt.
Wie sieht Dill aus?
Dill ist einjährig, wächst aufrecht und hat eine tief in den Boden reichende Pfahlwurzel. Er ähnelt mit dem hohlen und leicht gerippten Stängel dem Fenchel. Das Kraut wird 60 cm bis 100 cm hoch und riecht frisch aromatisch.
Die Blätter des Dills sind sehr fein gefiedert. Sie sind hellgrün bis graugrün und bis zu 15 cm lang. Dill blüht im Juli und August in großen, lockeren Dolden mit vielen kleinen, gelben Blüten. Insekten finden hier wertvolle Nahrung.
Aus den Blüten entstehen jeweils zwei Früchte. Die Samen sind braun und längs gerillt. Sie sind von August bis September reif und schärfer als die Blätter der Pflanze. Du kannst sie frisch, getrocknet oder geröstet verwenden.

Dill blüht im Juli und August gelb. Die Blüten bieten Insekten reichlich Nahrung.
Der richtige Standort
Pflanze Dill an einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Standort. Zwischen Gurken, Salaten und Kohlarten entwickelt er sich besonders gut. In einer Mischkultur mit Möhren und Pastinaken fördert Dill die Keimung und auch das Aroma der Pflanzen. Pflanze Dill jedoch nicht zusammen mit Fenchel, da sich die Gewächse gegenseitig bestäuben und schwächen.
Der ideale Boden für Dill ist feucht und mittelschwer. Vermeide Staunässe. Als Schwachzehrer wächst er auch auf mageren Böden gut.
Dill pflanzen
Ziehe Dill unter Glas vor oder säe ihn ab April im Garten aus. Da Jungpflanzen das Umsetzen meist nicht gut vertragen, ist das Aussäen direkt ins Beet die bessere Alternative. Warte mit der Aussaat, bis die Temperaturen in der Nacht über 7 °C liegen.
Halte beim Säen einen Reihenabstand von 25 cm ein. Geht es dir bei der Ernte vor allem um das Laub und weniger um die Samen, kannst du auch dichter aussäen. Nach zwei bis drei Wochen keimen die Samen. Säe im zeitlichen Abstand von zwei bis drei Wochen die Folgesaat aus.
Dill pflegen
Lockere den Boden hin und wieder auf und zupfe Unkraut heraus. So kann das Wasser gut abfließen. Gib hin und wieder Pflanzenjauche wie Beinwell-Extrakt an die Pflanze. So bilden sich mehr neue Triebe. Dill wird über Samen vermehrt, samt sich jedoch meist von alleine aus.
Dill ernten und aufbewahren

Ernte Dill nach Bedarf und friere überschüssige Mengen ein.
Dill erntest du ab dem Frühjahr und dann den ganzen Sommer lang. Dillspitzen frierst du ein oder legst sie in Öl ein. Trocknen solltest du Dill nicht, da zu viel Aroma verloren geht. Nutze frischen Dill in der Küche zum Würzen von Fisch, Geflügel, Salaten und Soßen oder zum Einmachen von Gurken.
Schneide die Blütendolden mit einer Schere ab, wenn sich die Samen hellbraun färben. Drisch die Körner dann über einem Sieb aus. Lasse sie anschließend an einem warmen, luftigen Ort auf Pergamentpapier trocknen. Bewahre sie dann in einem dunklen Schraubglas auf. Zusammen mit den Triebspitzen kannst du sie zum Einlegen von Gurken verwenden. Lässt du die Dolden ausreifen, sät sich Dill selbst aus.
Dill als Heilpflanze
Dillsamen wird eine heilende beruhigende Wirkung nachgesagt. Die ätherischen Öle sollen den Magen beruhigen, krampflösend wirken und die Verdauung fördern. Gieße dafür einen Esslöffel Dillsamen mit kochendem Wasser auf, lasse den Tee fünf Minuten ziehen und siebe die Samen ab.

Nutze Dill in der Küche zum Würzen von Fischgerichten oder Salaten.
Sortentipps
Die Sorten „Sari“ und „Vierling“ entwickeln sich sehr zuverlässig. „Elefant“ blüht später, wächst stark und hat aromatische Blätter. „Tetra Dill“ ist besonders ertragreich.
Krankheiten und Schädlinge
Dill wird hin und wieder von Viruskrankheiten wie dem Gurkenmosaikvirus befallen. Die Pilzkrankheit Fusarium-Welke tritt ebenfalls gelegentlich auf. Beuge vor, indem du eine Anbaupause von mindestens vier Jahren einhältst. Auch Blattläuse befallen Dill.









