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Gelb blühendes Currykraut im Garten

Currykraut ist ein beliebtes Küchen- und Heilkraut. Mit seinen silbergrauen Blättern und den gelben Blüten macht es sich auch gut als Zierpflanze. Alles Wissenswerte über den mediterranen Halbstrauch und wie du Currykraut verwenden kannst, erfährst du im Folgenden.

Woher kommt Currykraut?

Currykraut (Helichrysum italicum) wird auch als Currystrauch, Italienische Strohblume oder Italienische Immortelle bezeichnet. Das Küchen- und Heilkraut stammt aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Heimisch ist es in Südeuropa und im Mittelmeerraum.

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Wie sieht Currykraut aus?

Currykraut ist ein immergrüner Halbstrauch, der an seiner Basis verholzt. Die Zweige und Stängel verzweigen sich stark. Insgesamt wächst der Strauch 20 cm bis 50 cm hoch und wird fast doppelt so breit. Charakteristisch ist der silbrige Flaum auf allen Pflanzenteilen.

Die Blätter werden bis zu 3 cm lang, sind nadelförmig und wechselständig angeordnet. Ihre Farbe ist Graugrün und beim Berühren sind sie leicht klebrig. Bei Wärme oder nach einem sommerlichen Regen verströmen sie einen starken Duft nach Curry.

Ab Juli blüht Currykraut dann bis in den September hinein. Die gelben Korbblüten besitzen nur kurze Kronblätter, dafür aber silbrige Hüllblätter. Diese stehen in lockeren Dolden endständig an den langen Stängeln. Die Blüten selbst verströmen einen Duft nach Tannenhonig.

Aus den befruchteten Blüten bilden sich Nussfrüchte mit mehreren Samen. Die Samenkörner haben einen kleinen Haarkranz.

Blüten des Currykrauts mit einem Insekt

Currykraut blüht ungefähr von Juli bis September. Dann siehst du oft Insekten an der Pflanze.

Der richtige Standort

Da Currykraut eigentlich im Mittelmeerraum heimisch ist, gedeiht es am besten an einem warmen und trockenen Standort. Dieser darf auch in der prallen Sonne sein. In milden Regionen kannst du Currykraut im Beet kultivieren, in der Regel empfiehlt sich aber die Haltung im Topf.

Currykraut verträgt keine Staunässe, daher solltest du den Topf gut drainieren. Als erstes füllst du dafür eine etwa 5 cm dicke Schicht aus Blähton ein. Auf diese kommt Kräutererde oder eine Mischung aus Erde und Sand.

Currykraut richtig pflanzen

Der Topf sollte einen Durchmesser von mindestens 25 cm haben. Achte dabei auf eine ausreichende Drainage und Abflussmöglichkeit für Wasser. Die Pflanzzeit für Currykraut ist vom Frühjahr bis in den Herbst. Die Aussaat ist nur in sehr milden Regionen ratsam.

Als Alternative säst du die Samen in der zweiten Februarhälfte in Töpfe und ziehst die Jungpflanzen selbst heran. Auf einer hellen Fensterbank keimen sie bei etwa 18 °C nach zwei Wochen.

Ins Freiland können die jungen Currykraut-Pflanzen nach den Eisheiligen. Dafür setzt du sie in einen Topf oder Balkonkasten. In Balkonkästen solltest du einen Pflanzabstand von 30 cm bis 40 cm einhalten, damit die buschigen Pflanzen später ausreichend Platz haben.

Currykraut richtig pflegen

Für die Nährstoffversorgung gibst du alle vier Wochen eine Portion Kräuterdünger ins Gießwasser. Verblühtes sollte im Sommer entfernt werden. Durch die Ernte und einen leichten Rückschnitt wird das Currykraut in Form gehalten.

Da Currykraut nicht winterhart ist, solltest du es im Beet mit einem Vlies und einer dicken Schicht Tannenreisig schützen. Erfrieren einzelne Triebe, schneidest du sie im nächsten Frühjahr einfach raus.

Einen Kübel packst du in eine Winterschutzmatte aus Weiden oder Kokos und stellst ihn entweder an eine geschützte Hauswand oder holst ihn gleich ins Haus oder in den Wintergarten. Hell und um die 10 °C warm sollte es dort sein.

Currykraut im Pflanzkübel mit Winterschutz

Verpacke dein Currykraut im Winter sorgfältig. So ist es gut vor der Kälte geschützt.

Currykraut ernten und haltbar machen

Am aromatischsten sind die Blätter im Sommer kurz bevor das Kraut blüht. Du kannst sie aber auch im Winter ernten. Sie schmecken sowohl frisch als auch getrocknet. Vom Geschmack her erinnern sie an eine Curry-Gewürzmischung. Sie färben Lebensmittel jedoch nicht gelb.

Koche die Blätter immer nur kurz mit. Alternativ gibst du sie erst kurz vor Ende der Kochzeit zur Speise dazu. Sonst wandelt sich das zarte Aroma in ein bitteres um. Currykraut wird am häufigsten in Suppen und asiatischen Gerichten verwendet. Übrigens sind auch die Blüten essbar.

Ob für dich selbst oder als Geschenk: Die Blüten und Stängel kannst du auch schneiden und zu einem aromatischen wie dekorativen Strauß oder Kranz binden.

Currykraut als Heilkraut

Ein Fläschchen Öl vom Currykraut

Aus Currykraut wird auch Öl gewonnen. Es soll bei Prellungen helfen.

Als Hausmittel hat Currykraut eine lange Tradition. So gilt es als Heilkraut gegen Husten, das zudem entgiftet. Hierfür benötigst du die Blüten. Diese lässt du lufttrocknen. Aus ihnen brühst du einen Tee. Dafür nimmst du einen Esslöffel Blüten und gibst 250 ml kochendes Wasser hinzu. Die Mischung lässt du fünf Minuten lang ziehen. Der Tee wirkt auch als Badezusatz.

Aus den Blättern und Blüten des Currykrauts kannst du sogenanntes Immortellenöl gewinnen. Für die Dampfdestillation benötigst du 2 kg Currykraut. Daraus gewinnst du 1 g Öl. Es hilft bei Prellungen und Blutergüssen, wenn du es äußerlich anwendest.

Sorten-Tipps

Vom Currykraut gibt es unterschiedliche Sorten mit verschiedenen Eigenschaften:

Die Sorte „Nanum“ von „Helichrysum italicum subsp. Serotinum“ wird lediglich etwa 25 cm hoch. Die Blätter sind maximal 2 cm lang. Die Pflanze blüht gelb.

„Darlington“ ist etwas winterhärter als andere Sorten. Sie ist zudem sehr aromatisch. Ihre Wuchsform ist eher kompakt, wobei das Laub graugrün gefärbt ist.

Die Currykraut-Sorte „Silbernadel“ wächst bis zu 60 cm hoch. Das Laub ist feiner und die Nadeln sind etwas spitzer als bei anderen Sorten.

Bei der Sorte „Weißes Wunder“ sind die etwas breiteren Blätter silbrig weiß. Diese Variante wächst kompakt und buschig bis etwa 40 cm hoch. Die Currykraut-Sorte ist sehr gut als Würzkraut geeignet.

Zwerg-Currykraut „Nanum“ in einem Topf

Die Sorte „Nanum“ ist ein Zwerg-Currykraut. Die Pflanze wird nicht größer als 25 cm.

Currykraut vermehren

Currykraut lässt sich am einfachsten über Triebstecklinge vermehren. Dafür nimmst du Triebe aus dem verholzten Teil.

Ansonsten klappt auch eine Aussaat. Bei etwa 20 °C keimen die Samen auf der hellen Fensterbank recht zuverlässig. Verwende hierfür Pflanztöpfe mit Anzuchterde.

Krankheiten und Schädlinge

Currykraut ist eine sehr widerstandsfähige Pflanze. Krankheiten und Schädlinge befallen sie nur äußerst selten. Wenn du ein Mittel gegen Pflanzenschädlinge einsetzt, dann beachte dabei immer die Angaben des Herstellers zu dessen Verwendung.

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