
10 Bodendecker für den Schatten
Erfahre in diesem Ratgeber, welche Bodendecker auch für schattige Standorte geeignet sind. Lies hier, wie viele Exemplare du einsetzen solltest, um einen dichten und geschlossenen Pflanzenteppich zu erhalten.
Welche Bodendecker eignen sich für den Schatten?
Nicht alle Pflanzen sind für einen Standort im Schatten geeignet. Wenn du an dunklen Stellen in deinem Garten eine geschlossene Pflanzdecke anlegen möchtest, solltest du auf Bodendecker zurückgreifen, die sich auch im Schatten wohlfühlen. Pflanze Dickmännchen, Elfenblume, Teppich-Golderdbeere und Immergrün von Beginn an dicht und achte auf die Bodenansprüche der jeweiligen Art.
Dickmännchen
Das Dickmännchen (Pachysandra terminalis) ist ein Halbstrauch, der in seinem unteren Teil verholzt. Der Bodendecker wird etwa 15 cm bis 30 cm hoch und zeigt im Frühling cremeweiße Blüten. Er hat ein kriechendes Rhizom, dessen unterirdische Ausläufer schnell auch größere Bereiche erobern.
Anfänglich solltest du etwa zehn Exemplare pro Quadratmeter pflanzen. Damit die Bodendecker gut anwachsen, lockerst du den Boden vor der Pflanzung gründlich mit einer Gartenhacke. Danach hältst du ihn feucht.
Dickmännchen sind der ideale Bodendecker für den Schatten, denn sie kommen auch mit dem Wurzeldruck von Gehölzen zurecht. Allerdings benötigen sie einen frischen bis feuchten Boden und der pH-Wert sollte im neutralen Bereich liegen.
Elfenblume

Die Elfenblume (Epimedium) ist in Vorderasien und Nordafrika heimisch. Dort kommt der Bodendecker im Schatten auch mit dürftigen Bodenverhältnissen und sogar Trockenheit gut klar. Die Pflanze breitet sich durch Ausläufer aus.
Als Ausgangsbepflanzung solltest du 8 bis 10 Exemplare pro Quadratmeter planen. Im April und Mai blüht der Bodendecker. Wintergrüne Arten schneidest du am besten erst im Frühjahr zurück.
Teppich-Golderdbeere
Die Teppich-Golderdbeere (Waldsteinia ternata) sieht aus wie die klassische Erdbeere. Mit ihren kriechenden Rhizomen und Ausläufern erschließt der wintergrüne Bodendecker in kurzer Zeit selbst größere Flächen.
Teppich-Golderdbeeren werden etwa 10 cm groß. Von April bis Juni bringen ihre schlichten goldgelben Schalenblüten Farbe in die schattigen Bereiche deines Gartens. Aus den Blüten entwickeln sich später rote Sammelnussfrüchte, die Erdbeeren ähneln.
Der Boden an ihrem Standort sollte humos, locker und nährstoffreich sein und ausreichend Feuchtigkeit erhalten. Allerdings kommt der anspruchslose Bodendecker für den Schatten auch an trockenen Standorten und mit starkem Wurzeldruck zurecht. Pro Quadratmeter brauchst du etwa zehn Pflanzen.

Haselwurz
Die Haselwurz (Asarum caudatum) besitzt glänzend dunkelgrüne, nierenförmige Blätter. Der Bodendecker blüht im Schatten schon ab März. Bis Mai zeigt er dann seine glockenförmigen, unscheinbaren Blüten.
Die Haselwurz breitet sich durch ihr Rhizom rasch aus. Der Boden sollte nahrhaft und frisch bis feucht sein. Auch kalkhaltiger Untergrund eignet sich für die Haselwurz.
Anfänglich solltest du zwischen 20 und 24 Exemplare pro Quadratmeter einsetzen, um einen geschlossenen Pflanzenteppich zu erreichen. Pflanze das Rhizom nicht zu tief ein und dünge Haselwurz gut mit Kompost. Dann gedeiht der Bodendecker am besten.
Immergrün
Immergrün (Vinca) bringt mit seinem Laubwerk auch im Herbst und Winter Farbe in schattige Ecken. Das Kleine Immergrün (Vinca minor) unterscheidet sich vom Großen Immergrün (Vinca major) vor allem durch seine Wuchsgröße.
Beide Arten bevorzugen humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden im lichten Schatten und blühen von Mitte April bis Mai mit himmelblauen Blüten. Pro Quadratmeter setzt du zehn Pflanzen.
Tipp: Das Kleine Immergrün ist robuster und kommt mit feuchteren und kühleren Standorten zurecht.
Japan-Segge

Die Japan-Segge (Carex morrowii) ist mit ihren feinen, cremeweiß gestreiften Blättern ein optisch attraktiver Bodendecker für den Schatten. Am häufigsten ist die Züchtung „Variegata“ erhältlich.
Die Japan-Segge wird rund 30 cm groß und bildet mit der Zeit flache Horste von bis zu 1 m Breite. Das Gras gedeiht am besten auf frischen bis feuchten, humosen und nährstoffreichen Böden.
Hinweis: Direkte Wintersonne und harsche Winde verträgt die Japan-Segge nicht. Deshalb solltest du dafür sorgen, dass der Boden auch im Winter feucht bleibt.
Kaukasusvergissmeinnicht
Das Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) erinnert mit seinen himmelblauen Blüten von April bis Juni sehr an das klassische Vergissmeinnicht. Die Staude wird zwischen 30 cm und 50 cm hoch und wächst buschig sowie dicht belaubt. Die beste Pflanzzeit für diesen Bodendecker ist das Frühjahr.
Das Blattwerk ist weich behaart und herzförmig. Wenn du anfänglich 6 bis 8 Exemplare pro Quadratmeter pflanzt, bildet das Kaukasusvergissmeinnicht schnell eine geschlossene Bodendecke. Der Boden an seinem Standort sollte feucht, aber durchlässig und humos sein.
Lerchensporn

Hohler Lerchensporn wächst aus Knollen. Ein kalkhaltiger Boden ist für die Pflanze ideal.
Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) bildet schon im März einen rosafarbenen, violetten oder weißen Blütenteppich.
Die Pflanze wächst aus Knollen und findet sich in der Natur vor allem unter Laubbäumen. Dort bekommt sie im Frühling noch ausreichend Licht ab. Der Lerchensporn mag kalkhaltige, feuchte sowie durchlässige und lehmig-humose Böden.
Im Herbst setzt du die Knollen im Abstand von etwa 30 cm rund 10 cm bis 20 cm tief in den Boden.
Alternativ kannst du den Lerchensporn auch pflanzen. Dann solltest du den Bodendecker allerdings in Ruhe wachsen lassen. Denn auf Bodenbearbeitung an seinem Standort reagiert der Lerchensporn sehr empfindlich.
Pfauenradfarn
Der Pfauenradfarn (Adiantum pedatum) breitet seine Wedel mit der Zeit in einer Ebene um sich herum aus. Da dies einem Pfauenrad gleicht, verdankt die Pflanze dieser Eigenschaft ihren deutschen Namen.
Der Pfauenradfarn wächst nur an einem ausreichend luftfeuchten Platz in humusreicher, feuchter und lockerer Erde. Achte darauf, dass du Staunässe und ausgetrocknetes Substrat vermeidest, damit die Pflanze optimale Bedingungen bekommt.
Von dem Bodendecker solltest du an Standorten im Schatten 6 bis 8 Pflanzen pro Quadratmeter flach in die Erde einsetzen. Trockene und braun gewordene Wedel entfernst du erst im Frühjahr, wenn die Staude neu austreibt.

Pfauenradfarn braucht einen luftfeuchten Platz im Garten. Staunässe und Trockenheit solltest du bei diesem Bodendecker vermeiden.
Großblütiges Johanniskraut
Mit seinen großen gelben Blüten lässt das Großblütige Johanniskraut (Hypericum calycinum) zwischen Juli und September in schattigen Ecken zumindest farblich die Sonne scheinen.
Die weit hervorstehenden Staubgefäße der Blüten locken Bienen und Hummeln an. Die Staude wächst bis zu 40 cm hoch und hat längliche, dunkelgrüne, ledrige Blätter. In warmen Wintern wirft sie diese nicht ab.
Die auch als Teppich-Johanniskraut bekannte Pflanze treibt besonders viele Ausläufer und erobert selbst größere Flächen in kurzer Zeit. Daher musst du anfänglich auch nicht mehr als 4 bis 6 Exemplare pro Quadratmeter pflanzen. Der Boden sollte mäßig trocken bis frisch, durchlässig und locker sein.









