
Wunderblume pflanzen und pflegen
Die Wunderblume ist ein besonderer Sommerblüher. Ihre bunten Blüten öffnen sich erst am späten Nachmittag und leuchten in schönen Farben. Wir zeigen dir, wie du die Wunderblume richtig pflanzt und pflegst.
Woher kommt die Wunderblume?
Die Wunderblume (Mirabilis) ist in den tropischen Zonen Amerikas zu Hause. Sie gehört zur Familie der Wunderblumengewächse (Nyctaginaceae). Von ihr gibt es rund 60 Arten.
Die Blume bildet aufgrund einer Besonderheit im Erbgut der Samen verschiedenfarbige Blüten. Daher stammt möglicherweise auch ihr Name, da dies eine wirklich wundersame Eigenschaft ist.
Ist die Rede von einer Wunderblume, ist damit meist die Art Mirabilis jalapa gemeint.
Aussehen der Wunderblume
An jedem Blütenstand der Wunderblume entwickeln sich drei bis sieben Blüten. Bis zu 5 cm werden sie lang.
Die Wunderblume wächst aus rübenförmigen oder knolligen Wurzeln. Mit ihren aufrechten, verzweigenden Trieben erreicht die tropische Pflanze eine Höhe von 60 cm bis 100 cm. Ihre Blätter sind herzförmig bis eirund. Sie erreichen eine Länge von 5 cm bis 10 cm. Sie sind etwa 4 cm breit und laufen am Ende spitz aus.
Das hervorstechendste Merkmal der Wunderblume sind die Blüten. Bis zu fünf unterschiedliche Farben kann man an einer Pflanze entdecken. In einigen Fällen vermischen sich die Farben der Blüten auch. Sie sind dann mehrfarbig.
An einem Blütenstand wachsen drei bis sieben ungestielte Blüten. Sie erreichen eine Länge von rund 5 cm. Dabei werden sie zwischen 2 cm und 3 cm breit. Die Kronenblätter sind gelb, rosa, rot oder weiß gefärbt. Sie stehen glockenförmig in mehreren Rispen zusammen. Die Wunderblume blüht von Juni bis Oktober.
Doch nicht nur die unterschiedlichen Blütenfarben machen die Wunderblume besonders: Die Blüten öffnen sich außerdem nicht am Morgen, sondern erst am Spätnachmittag. Sobald der Morgen dämmert, schließen sie sich oder verblühen.
Im englischsprachigen Raum trägt die Wunderblume daher auch einen besonderen Namen: die „Four o‘ clock“-Blume. Übersetzt bedeutet es die „Vier-Uhr-Blume“.
Verblühte Blüten ersetzt die Wunderblume regelmäßig. Damit trägt die Pflanze stetig ihre bunten Besonderheiten zur Schau. Die Staude bildet zudem ölhaltige Samen. Sie sind unauffällig und so groß wie eine Erbse. Die Samen verfügen außerdem über eine kleine Öffnung, die die Form eines Kraters hat.
Wunderblume: Standort und Boden
In deinem Garten gedeiht die Wunderblume an einem Standort mit viel Sonne, Wärme und Schutz am besten. Auf einem Boden, der nährstoffreich, tiefgründig und locker ist, wächst die Pflanze besonders gut.
Die Blume kann auch im Topf gepflanzt werden. Kultivierst du sie in einem Kübel, brauchst du eine Drainage. Dafür eignet sich eine Schicht aus Blähton. Dieser lässt das Gießwasser leicht abfließen.
Wunderblume pflanzen

Die knolligen Wurzelstöcke der Wunderblume setzt du ab Mitte Mai in den Garten. Warte aber unbedingt die Eisheiligen ab.
Ab März säst du die Wunderblume aus, zunächst aber unter einem Glas. Lebst du in einer wärmeren Region, kannst du sie ab Ende April direkt in deinem Garten aussäen. Als knollige Wurzelstöcke setzt du die Blumen ab Mitte Mai in die Erde. Warte dafür die Eisheiligen ab.
Pflanze die Wunderblume sehr flach in dein Beet. Bedecke die Wurzeln nur wenige Zentimeter mit Erde. Der Pflanzabstand zwischen mehreren Wunderblumen liegt zwischen 50 cm und 70 cm.
Pflege der Wunderblume
Entferne regelmäßig verblühte Pflanzenteile. Dadurch bildet die Wunderblume neue Blüten. In der Wachstumsphase benötigt die Blume bis zu zweimal am Tag Wasser. Mische in das Gießwasser etwas Flüssigdünger. Dadurch blüht die Pflanze ebenfalls stärker.
Wunderblume im Winter
Damit deine Wunderblume über den Winter kommt, schneidest du mithilfe einer Gartenschere im Herbst das Laub zurück. Der richtige Zeitpunkt dafür ist vor dem ersten Frost. Die Knollen gräbst du anschließend vorsichtig aus. Verwende dafür eine Grabegabel.
Lass die Knollen an einem luftigen Platz abtrocknen. Sobald sie trocken sind, lagerst du sie in einer Holzkiste. Fülle diese mit Sand. Stelle die Kiste an einen trockenen und kühlen Ort beispielsweise in deinem Keller. Die Temperatur sollte dort bei rund 5 °C liegen.

Die Wunderblume musst du überwintern. In einer Kiste mit Sand lagerst du die Knollen bis zum nächsten Frühjahr.
Verwendung der Wunderblume im Garten
Die Wunderblume eignet sich vor allem für Blumenbeete. Kombiniere sie mit Sommerhyazinthen, Tagblumen und Indischem Blumenrohr. Die Blüten bieten Nektar für Nachtfalter und Schwärmer.
Wunderblume vermehren
Zur Vermehrung teilst du die Wurzelstöcke im Herbst. Im Frühjahr vermehrst du die Wunderblume über Stecklinge. Du kannst die Blume auch durch Samen vermehren.
Wunderblume: Krankheiten und Schädlinge
Krankheiten treten selten auf. Die Wunderblume ist robust. Unter Umständen befallen Blattläuse und Milben die Pflanze.








